Magister Domus Augusti - Officium

  • Ihr sagtet eine Anstellung komme nicht in Frage, was ja wohl einem von euch verhängten Berufsverbot am Hofe entspricht. Ist meine Frage nach den Gründen da nicht legitim?

  • “Von mir aus kannst du jede Tätigkeit ausüben zu der du dich berufen fühlst, was sprichst du also von Verbot?


    Aber hier, in der Administratio Imperatoris, gibt es für dich kein Amt zu ergattern, auch wenn du scheinbar meinst einen Anspruch darauf zu haben. Denn hier entscheide ich, wer berufen wird und wer nicht und meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass in der kaiserlichen Verwaltung Frauen und Männer beschäftigt werden, die treu zum Kaiser und zu Rom stehen und von denen ich glauben kann, dass sie nicht nur kompetent sind, sondern auch zuverlässig, wahrhaftig und ehrlich. Ich kenne dich nun schon eine ganze Weile und von dir kann ich das nicht glauben.“

  • Ihr zweifelt meine Kaisertreue an, werter Quarto? Das verwundert mich sehr. Aus welchen Quellen schöpft ihr um solches zu behaupten?

  • “Dazu bedarf es keiner besonderen Quellen. Du selbst hast doch damals großes Aufhebens über deine angeblichen Heldentaten in Kampanien gemacht. Ein einzelner Mann, allein gegen zwei rebellische Legionen, eine wirklich nette Geschichte.
    Und das du ein Günstling und Handlanger Messalina Oryxas warst, dass ist nun wirklich kein großes Geheimnis.
    Es fehlte nur noch, dass du auch mit diesem ominösen, republikanischen Verein zu tun hättest, der vor einiger Zeit die Gemüter im Senat erregte.“

  • Was kann am Versuche dem Feinde den Kopfe abzuschlagen verkehrt sein? Das er scheiterte macht meinen Versuch nicht schändlich, das Du ihn nicht verstehst macht ihn nicht unehrenhaft. Und Loyalität zu meiner Patronin die ihren eigenen Sohn tötete weil er den Kaiser angriff lasse ich mir nur zu gerne vorwerfen. Was Du mir mit dem Worte "Handlanger" sagen möchtest verstehe ich allerdings nicht.


    /edit: SimOff-Kommentar entfernt, siehe PN

  • Langsam schien Quarto die Geduld auszugehen und so klang es recht unwirsch, als er sagte:
    “Ja, ja, erzähl das wem du willst, aber ich möchte dich jetzt bitten nicht länger meine Zeit zu verschwenden.“

  • Mit den Worten
    Wenn Du Deine ehrabschneidenden Äusserungen in der Öffentlichkeit wiederholst sehen wir uns vor Gericht wieder, Senator Quarto. stand ich auf und verließ grußlos das Officium


    /edit: Wie gesagt, sowas bitte per PN. SimOff gelöscht.

  • Mit unbewegter Miene sah Quarto Sulla im Hinausgehen nach. Einen Moment saß er so schweigend da, dann brach er in schallendes Gelächter aus und schlug dabei mit der flachen Hand auf die Platte des riesigen, dunklen Tisches, welcher den Raum beherrschte.


    Schließlich wischte er sich eine Träne aus dem Augenwinkel und rief: “Wache!“ und sagte, nachdem diese in das Zimmer gekommen war: “Hol mir den Schreiber herbei. Sag ihm, es geht weiter.“

  • Als ich Quartos hysterisches Gelächter noch durch die Türe hörte wunderte mich dies in keiner Weise. Was sollte man von einem Manne halten der verhinderte, dass verdiente Ritter des Imperiums dem Imperium dienen konnten und stattdessen lieber Leute wie Arbiter beschäftigten die, ja wie soll ich sagen, eher unauffällig agierten. Nun, es war nicht meine Sache mehr. Als Quarto nach der Wache rief grüßte ich diese


    Salve!


    Im gehen hörte ich das Quarto einen Schreiber verlangte, doch ich war nicht so vermessen zu erwarten das meine Worte und wohlmeinenden Hinweise irgendetwas bewirkt hätten, gar rechte ich nicht mit Arbiters Entlassung von der ich erst am Tage danach erfuhr. Quarto war also trotz aller Blasiertheit nicht völlig unfähig und es gab Hoffnung für Rom.

  • Obwohl die lange Reise von Germania zurück in die Urbs Aeterna sehr an seiner Konstitution zehrte, suchte der Kaiser kurz nach seiner Ankunft im Palast den Magister Domus Augusti auf. Es gab mit Sicherheit viel zu besprechen.
    Derart gewillt, das Tagesgeschäft alsbald wieder aufzunehmen, betrat Iulianus das Officium des Aelius Quarto.

  • Als Quarto, der wie üblich an seinem viel zu großen Tisch gesessen hatte, sah, wer da zur Tür herein kam, stand er auf und begrüßte ihn:
    “Mein Kaiser, welch eine Freude dich wohlbehalten zurück zu sehen. Ich hoffe, der Aufenthalt in Germania war angenehm und die Reise ebenfalls.“

  • "Ja und.. Nein."


    Der Kaiser wollte nicht über die Reise sprechen und damit eingestehen, daß er wohl nicht mehr in der Verfassung jüngerer Tage war.


    "Halten wir uns nicht lange mit Floskeln auf. Erstatte mir Bericht, in den vergangenen Wochen wird sich vermutlich einiges zugetragen haben?"

  • Oha!, dachte Quarto. Der Kaiser war aber sehr kurz angebunden. Muss eine prima Reise gewesen sein.


    Aber natürlich tat wie ihm geheißen und so fing er an zu berichten:
    “Was den Palast angeht, so dürften die wichtigsten Begebenheiten während deiner Abwesenheit mehrere Veränderungen im Personal der Administratio gewesen sein.


    So muss ich dir leider mitteilen, dass der Magister Memoriae Claudius Constantius bedauerlicherweise verstorben ist. Über die näheren Umstände weiß ich leider nichts zu sagen, aber soweit ich weiß, waren sie nicht derart ungewöhnlich, als das die zuständigen Behörden eine Untersuchung anberaumt hätten.


    Ich habe mir außerdem erlaubt, den Rationalis Claudius Arbiter von seinen Pflichten zu entbinden. Er kam nach meinem Eindruck seinen Aufgaben schon seit längerer Zeit nicht mehr nach und in einem Gespräch mit Comes Sacrarum Largitinorum Iunia Attica fand ich dieses auch bestätigt.


    Aber es gab auch zwei Neuernennungen. Als Stärkung der Advocatio Imperialis habe ich Manius Tiberius Durus zum Advocatus Imperialis berufen. Er war zuvor Magistratus in Misenum.
    Als Primicerius Notariorum jetzt außerdem Helvetia Fabia in der kaiserlichen Kanzlei. Sie ist die Tochter von Senator Helvetius Geminus.


    Ich werde mit deiner Erlaubnis in Kürze eine Audienz mit den Zweien anberaumen, so dass du sie persönlich kennen lernen kannst.“

  • "Sieh an, es hat sich viel getan. Tragisch, der Tod des Constantius. Befand er sich zum Zeitpunkt seines Verscheidens in den Vorbereitungen für seine Expedition?"

  • "Er hat sich also nicht an dich gewandt? Seltsam, ich erinnere mich, daß ich ihm gegenüber sagte, er solle sich mit dir besprechen... Die Rede ist von einer Expedition nach Pontus, um die Ausbreitung und das Verhalten der Christen dort festzustellen."

  • “Nein, davon hat er mir nichts gesagt.
    Hat es mit den Christen in Pontus eine besondere Bewandtnis? Ich muss gestehen, dass ich hinsichtlich dieser Sekte nur wenig bewandert bin. Soll ich jemand anderes mit einer entsprechenden Inspektionsreise betrauen?“

  • "Die Christen in Rom sind rar gesät, in Pontus aber sollen sie sich rasend schnell verbreiten. Die Expedition hätte das finale Ziel festzustellen, ob der durch das Decretum Christianorum eingeschlagene Weg der richtige ist.
    Nun denn, dies eilt nicht.


    Wann willst du mir die 2 Neuen der Administration vorstellen?"

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