Magister Domus Augusti - Officium

  • Für einen Augenblick kommt ihr in den Sinn, beim Magister Officiorum zu warten, wäre doch die bessere Alternative gewesen. Der Magister Domus Augusti muss doch ein schwer beschäftigter Mann sein, und sie stört ihn jetzt mit ihrem kleinen unwichtigen Anliegen.
    Aber als sein "Herein" ertönt, ist es zu spät, und sie tritt ein.
    "Salve!
    Ich hoffe ich störe gerade nicht?"

    Unsicher tritt sie näher und stellt sich kurz vor, bevor sie mit ihrem Anliegen beginnt.
    "Valeria Amatia, ich bin Cubicularia hier im Palast." Unbeholfen versucht sie in die Richtung der Privatgemächer der Kaiserfamilie zu deuten und verfehlt sie aber mehr als deutlich.
    "Es klingt jetzt sicher etwas, naja, eigenartig, aber kannst du mir sagen, wo Artoria Medeia ist?"

  • “Valeria Amatia? Ach ja, salve Valeria Amatia! Als ich sie zuletzt sah, sprachen wir über dich.


    Es war vor der Wahl und sie erzählte mir von ihrer Absicht, für den Cursus Honorum zu kandidieren. Auf dem Forum hat man sie dann wohl angegriffen und niedergestochen, habe ich gehört. Ein empörender Vorfall!“

  • Sprachlos schaut sie Quarto an, als er von einem Angriff erzählt und wundert sich zutiefst, nichst davon gehört zu haben. Mit entsetztem Blick fragt weiter.
    "Niedergestochen hört sich ja schlimm an. Wie geht es ihr? Weiß man es? Wird sie wiederkommen?"
    Und noch mehr Fragen gehen ihr gerade durch den Kopf, aber alle auf einmal zu stellen, wollte sie in Rücksicht auf Quarto auch nicht gleich.

  • “Ich weiß auch nicht mehr, als dass, was in der Stadt gesprochen wird. Es heißt, ein germanischer Unhold sei es gewesen oder ein Sklave, der im Besitz eines Flaviers sei, oder beides zusammen. Andere behaupten aber, es war ein verrückter Britannier, der es sich zur Gewohnheit gemacht hätte, Frauen zu erstechen, ohne das man sagen könne weshalb und zu welchem Zweck. Wieder anderes sagen, es sei ein fanatischer Konservativer gewesen, dem die Aussicht auf eine weitere Frau als Quaestor unerträglich gewesen ist.
    Vielleicht ist es auch ganz anders gewesen als all diese Stimmen behaupten. Allerdings scheint es ziemlich sicher so zu sein, dass sie den Angriff überlebt hat und die Verletzung nicht so gravierend sein soll.
    Aber genaues weiß ich, wie gesagt, auch nicht.“

  • Mit offenem Mund hört sie zu, als er aufzählt, wer der Täter sein kann. Besonders der verrückte Britannier läßt ihr einen Schauer über den Rücken, und die Unterarme, laufen. Die anderen Varianten würden ihr doch mehr gefallen, aber ein Irrer, der auch sie erwischen könnte? Mit einem Kopfschütteln verwirft sie den Gedanken sofort wieder.
    "Nicht gravierend ist schön zu hören. Wenn ihr nicht viel wisst, werde ich vielleicht in den nächsten Tagen bei ihr vorbeischaun.
    Hmm, irgendjemand kann mir sicher sagen, wo sie wohnt .... "
    , beginnt sie den Satz, der mit einem fragenden Blick in Richtung Quarto endet.

  • "Aja, danke."
    Mit einem Blick an Quartos rechter Schulter vorbei überlegte sie, ob sie gleich noch ein Thema ansprechen sollt, wo sie schon mal da ist, und sie entschied sich dafür.
    "Etwas anderes wollte ich auch noch fragen. Und zwar." Sie holt noch einmal kurz Luft und beginn dann.
    "Die Kaiserin hat vor ein paar Monaten eine Sklavin gekauft, ich glaube es war während ihrer Reise in Hispania. Ioanna. Sie war auch bei der letzten Reise des Kaisers nach Germanien mit.
    Naja, irgendwie hat sie keiner mehr seit dem gesehen. Ich glaube sie ist uns abhanden gekommen."

    Mit besorgtem Blick sieht sie Quarto an.
    "Vielleicht weiß die Kaisern, was mit ihr passiert ist, und hat sie verschenkt oder irgendsoetwas. Aber wenn es nicht so ist? Ich möchte nur ungern der Kaiserin gegenüber zugeben, dass ihre Sklavin in Germanien verloren ging."

  • “Eine Sklavin ist verloren gegangen?“


    Quarto war verblüfft, so etwas hatte er noch niemals zuvor gehört. Entlaufene Sklaven, dass kannte man, aber das sie verloren gingen, dass nicht.


    “…also…ähm… es wäre schon gut zu wissen, ob die Augusta diese Sklavin verschenkt oder verkauft hat. Denn wenn wir die örtlichen Behörden einschalten um dieser Sklavin wieder habhaft zu werden, dann stünden wir ziemlich lächerlich da wenn dem so wäre, nicht wahr?


    …tja, also… Artoria Medeia müsste es wohl wissen…“

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Maximus
    Beim Officium angekommen machte sich Maximus durch ein hörbares, aber nicht zu aufdringliches, Klopfen bemerkbar und hoffte sogleich hineingelassen zu werden...


    “Herein!“, rief Quarto, nachdem er das Klopfen vernommen hatte.

  • Maximus betrat das Officium und begrüßte den Senator freundlich, wie immer. "Salve, Magister Domus Augusti. Ich möchte gleich zur Sache kommen, da ich ungünstiger Weise nicht allzu viel Zeit habe: Steht der Kaiser für eine Audienz zur Verfügung?"

  • “Salve Octavius Maximus. Gewiss wird der Imperator Caesar Augustus dich zu einer Audienz empfangen, denn einem Senator Roms hat er noch nie das Gespräch verweigert.”
    Quarto erhob sich.
    “Da es dich eilt, sollten wir sofort zur Aula Regia aufbrechen. Bitte folge mir.“


  • "Aha." Ihre Hoffnung, er wüßte irgendwas von Ioanna, war also zerstört.
    "Dann werd ich zu Medeia gehn und sie fragen, bevor wir zur Kaiserin gehn." Sie seufzt leise und murmelt ein "hoffentlich" vor sich.
    "Gut. Wenn ich bei hir war, werd ich wahrscheinlich wieder zu dir kommen und berichten.
    Ich danke dir für deine Zeit. "

  • “Salve Marcus Matinius Metellus!“, begrüßte Quarto den neu gewählten Magistratus. “Ich beglückwünsche dich zu deiner Wahl."


    "Zum Kaiser möchtest du also, ja, gewiss… dann… gehe wir doch gleich hinüber in die Domus Augustana.“


    Er stand auf und ging zur Tür. “Bitte, es ist nicht weit.“

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