Magister Domus Augusti - Officium

  • ”Scriba!”, rief Quarto sofort einen Schreiber, dem er folgenden, kurzen Brief diktierte:


    An den
    Tribunus Cohortis Urbanae
    Lucius Sabbatius Sebastianus
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria, Rom



    Salve Lucius Sabbatius Sebastianus!


    Im Namen des Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus ersuche ich Dich, in den Palatium Augusti zu kommen und in meinem Officium vorzusprechen. Anschließend wird Dich der Kaiser selbst empfangen.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROM - ANTE DIEM VII KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (26.7.856/103 n.Chr.)

  • “Salve, Tribunus. Ja, dass ist richtig, ich habe dir geschrieben. Vielen Dank, dass du so rasch gekommen bist.
    Aber eigentlich bin nicht ich es, der dich zu sprechen wünscht, sondern es ist der Imperator Caesar Augustus.


    Wir sollten gleich zu ihm gehen, ich glaube, es war ihm recht eilig. Bitte folge mir, zur Domus Flaviana geht es hier entlang.“

  • Nachdem Amatia in den letzten Tagen mit Medeia und geschätzten X anderen Leuten über die verschwundene Sklavin gesprochen hat, kehrt sie nun wieder zum Magister Domus Augusti zurück und klopft an die Tür.

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Nachdem Amatia in den letzten Tagen mit Medeia und geschätzten X anderen Leuten über die verschwundene Sklavin gesprochen hat, kehrt sie nun wieder zum Magister Domus Augusti zurück und klopft an die Tür.


    “Ja, bitte?“

  • Langsam trat ich in das Officium ein und schaute mich um. Schnell erblickte ich den Herren dieses Raumes und stellte mich vor.


    >>Salve! Mein Name ist Lucius Severus<<


    Nach dieser knappen Vorstellung trug ich dann mein Anliegen vor.


    >>Ich bin gerade in Roma eingetroffen und bin nun auf der Suche nach einer Arbeit. Ich bin sowohl der lateinischen als auch der griechischen Sprache in Wort und Bild mächtig. Desweiteren erhielt ich in meiner Jugendzeit eine Ausbildung in den Septem artes liberales und bin auch körperlich in einem guten Zustand. So würde ich meine Talente sehr gern in die Dienste der kaiserlichen Verwaltung stellen.<<

  • “Salve!“, begrüßte Quarto den Mann und musterte ihn abschätzig. “L-u-c-i-u-s S-e-v-e-r-u-s…“, wiederholte er andächtig den Namen, den dieser genannt hatte. “Bist du ein Bürger Roms?“

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ja, bitte?“


    "Salve! Ich bins wieder." Sie schließt die Tür wieder hinter sich und geht ein paar Schritte auf Quarto zu.


    "Ich hab doch vor einigen Tagen von unserer Sklavin erzählt, also der Sklavin der Kaiserin, Ioanna." Mit vielen Sorgenfalten auf ihrer Stirn spricht sie weiter. "Sie ist anscheinend wirklich weg. Ich hab mit Medeia gesprochen. Die hatte damals auf der Germanien-Reise vom Kaiser den Überblick über die Sklaven an Asklapios abgegeben. Mit dem hab ich geredet, aber der vehement bestritten, daß so eine Sklavin überhaupt mit auf der Reise war." Ihre Augen drehten sich dabei kurz nach oben, es ist doch wirklich unfassbar, wie sich manche Leute überall mit den einfachsten Mitteln rausreden wollen.
    "Jedenfalls wurde sie danach nicht mehr im Palast gesehen und ich war dann bei der Kaiserin und hab ihr davon erzählt.
    Sie wußte genausowenig darüber, wo sie ist. Und sie meinte dann, es zahlt sich nicht aus, sich noch irgendwelche Mühen mit ihrer Suche zu machen, weil sie meinte, wenn sie fortgelaufen ist, finden wir sie sowieso nicht mehr und wenn sie gestohlen wurde .... "
    Sie zuckt mit den Schultern, Quarto weiß wie der Satz weitergehen würde. Dabei versucht sie so gut es geht, sich nicht vorzustellen, was mit der armen alles passiert sein könnte. Gestohlen, verschleppt, vielleicht umgebracht? Und was dazwischen noch alles gewesen sein könnte.
    Sie schüttelt sich kurz und blickt wieder zu Quarto.


  • “Hmmmh…“, machte Quarto und strich sich nachdenklich durch den Bart. “Bist du dir sicher, dass sie mit der Augusta nach Germanien gereist ist? Wie war noch der Name von dem Mädchen?“

  • Zitat

    Original von Lucius Severus
    Etwas beschämt blicke ich zu Boden und schüttle den Kopf.


    >>Nein, zu meinem Bedauern bin ich dies nicht.<<


    Antwortete ich nur knapp, aber bedächtig.


    “Dann tut es mir leid, denn der Palast beschäftigt keine Peregrini.“
    Er überlegte kurz und schaute sich sein Gegenüber dabei nochmals etwas genauer an.
    “Aber vielleicht wärst du an einer privaten Anstellung auf dem Palatin interessiert?“

  • Ich schaute verwundert hörte ich nicht einst das selbst Claudius schon Liberti auf dem Platin beschäftigte? Villeicht hatte dieser Kaiser die Personalpolitik ändern lassen. Doch trotzdem sah es so aus das ich nun endlich eine Stelle finden würde, darum störte mich dieses Problem nur wenig.


    >>Natürlich mein Herr, um was für eine Art Anstellung handelt es sich denn?<<

  • “Nun, für gewöhnlich bezeichnet man es wohl als Scriba Personalis, wobei ich mir durchaus einen etwas weiteren Aufgabenbereich vorstellen würde. Du würdest dich also nicht nur um meine private Korrespondenz kümmern und für mich Botengänge unternehmen, sondern dich in der Bewirtschaftung meines Haushalts ganz allgemein nützlich machen, Gäste in Empfang nehmen, die Sklaven beaufsichtigen und den Mitgliedern meines Haushalts zur Verfügung stehen. Das sind zurzeit meine Frau, Aelia Adria, und mein Verwandter Aelius Callidus, der Comes von Italia ist und gelegentlich in der Domus Aeliana wohnt.“

  • Gespannt hörte ich mir das Angebot meines Gegenübers an und es klag sehr interessant für mich, nur fragte ich mich ob es mir so irgendwann möglich sein wird das Bürgerrecht zu erlangen und ich stutzte etwas.


    >>Zuerst möchte ich dir für dein großzügiges Angebot danken. Doch hätte ich noch drei wichtige Fragen. Zum Ersten würde ich gern eines Tages das römische Bürgerrecht erlangen, denkst du das dies möglich ist wenn ich in deine Dienste trete? Desweiteren würde ich gern erfahren wie es um die Entlohnung und die Unterkunft steht, werter Herr.<<

  • “Natürlich gibt es da keine Garantien. Diese Gewissheit hat ein Peregrinus nur dann, wenn er sich in der römischen Armee verpflichtet. Aber ein redlicher Mann darf selbstverständlich trotzdem guter Hoffnung sein, nach einer gewissen Zeit das Bürgerrecht verliehen zu bekommen, wenn er einen einflussreichen Führsprecher hat.“
    Quarto lächelte.


    “Was die Unterkunft betrifft, so würde ich dir eine Kammer in meinem Haus herrichten lassen. Es ist hier auf dem Palatin, gleich dort hinter dem Apollo-Tempel.“
    Er deutete mit dem Daumen hinter sich, was eine etwas merkwürdige Geste war, denn von seinem Officium aus konnte man natürlich nicht auf die Westseite des Mons Palatium sehen. Schließlich ging das Fenster lediglich auf das von mehrgeschossigen Gebäudeflügeln umgebene Ost-Peristyl des Palastes hinaus.


    “Der Lohn… tja, der Lohn…“
    Er fuhr sich in der für ihn so typischen Geste nachdenklich durch den Bart.
    “…also… sagen wir... 40 Sesterzen. In der Woche, versteht sich!
    Was sagst du?“

  • Mir war schnell klar das er mit einem einflussreichen Mann wohl sich selbst meinte, was die ganze Sache für mich wesentlich leichter machte, wenn ich meine Arbeit immer gut trun würde. Als er weitersprach überkam mich ein breites Grinsen. Ich sollte auf dem Platin in Roma leben? So nahm an Herzen des Imperiums? Das hätte ich mir so schnell nicht erträumen lassen.


    Gespannt kuckte ich seinem Daumenzeig hinterher, musst dann aber feststellen das er wohl nur die Richtung anzeigen wollte und nicht direkt auf sein Heim deutete.


    >>Ja... Das klingt alles sehr, sehr gut, ich würde sofort einschlagen werter Herr. Eine letzte Frage hätte ich jedoch noch. Ich gehe davon aus das die Anstellung damit verbunden ist das ich dein Klient werde, oder?<<


    Zufrieden schaute ich mein Gegenüber fragend an.

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