Magister Domus Augusti - Officium

  • “Hmmmhhh…“


    Der Magister Domus Augusti strich sich nachdenklich durch den Bart.


    “Dafür wäre aber eigentlich nicht die direkte Mitwirkung des Kaisers erforderlich, oder irre ich mich da? Ich selbst kam noch niemals in diese Verlegenheit, den Göttern sei dank.“


    ...obwohl Quarto ebenfalls ein schwarzes, wenngleich vielleicht nicht ganz so schwarzes Schaf in seiner näheren Verwandschaft hatte, wie er selbst sehr genau wusste.

  • . o O (Der Glückliche...) dachte sich der Pompeius.


    "Ich weiß es nicht genau, doch wenn es keinen Praetor gibt wer ist sonst dafür zuständig?


    :idee:


    Ich könnte doch sogar eine damnatio memoriae beantragen und dann wär doch der Kaiser dafür zuständig oder nicht?"

  • Eine damnatio memoriae betrachtete Quarto nun schon wieder als zuviel der Ehre für diesen verräterischen Adoptivsohn und das war in seinem Gesicht auch abzulesen. Aber nur kurz, denn dann sprach er in sachlichem Tonfall weiter:
    “Nun ja, wenn kein Praetor greifbar ist, dann würde ich es als Sache für die Consuln ansehen.
    Aber ich will dich dennoch keinesfalls davon abhalten, in dieser Angelegenheit beim Imperator Caesar Augustus vorzusprechen, wenn es dein Wunsch ist.“

  • "Ich war doch schon beim Consul und habe ihm von meinem Vorhaben berichtet er sagte mir es wäre das Beste den Imperator aufzusuchen und nun wo ich schon mal hier bin würde ich gerne mein Problem dem Kaiser vortragen. Natürlich nur wenn der Kaiser dafür Zeit hat."

  • “Ach… achso… nun gut. Dann habe ich schon über Gebühr aufgehalten. Lass uns in die Aula Regia gehen. Ich denke, der Kaiser sollte zu dieser Stunde Zeit für dich finden.“


    Aelius Quarto erhob sich und bedeutete Pompeius Trimalchio ihm zu folgen.


    “Wirst du uns auch begleiten?“, fragte er den Quaestor Principis.

  • Am Raum mit der Nummer XXIV angekommen prüft die Patrizierin noch flüchtig den Sitz ihrer Stola, arrangiert eine Haarsträhne an den ihr zustehenden Platz und lässt sodann durch ihren Begleitsklaven anklopfen. In Gedanken geht sie noch einmal ihre Anliegen an den Kaiser durch.

  • Auf ihr Nicken hin öffnet der Sklave Livia die Tür und lässt sie eintreten. Hinter ihr verschließt er selbige wieder und wartet im weiteren Verlauf des Gespräches außerhalb.
    Die Patrizierin jedoch erblickt mit einigem Vergnügen den von ihr vermutlich am höchsten geschätzten Mitsenator, welchen sie lange nicht von Nahem gesehen hat. Das Lächeln ist daher nicht einmal gespielt, als sie auf Quarto zugeht und ihn freundlich grüßt.


    "Salve, Magister. Lange ist es her ... Gut siehst du aus. Wie geht es dir, und deiner Frau?"

  • “Salve Tiberia Livia!“, begrüßte Quarto freudig erregt die Senatorin, der er seit langem in Freundschaft sehr zugetan.
    “Bitte, nimm platz.“
    Er bot ihr einen der Gästestühle an, wobei er darauf achtete, dass sie den Stuhl wählte, der noch am wenigsten unbequem war. Obwohl man sagen muss, dass keines der Sitzmöbel wirklich zum langen Verweilen einlud, was durchaus absichtsvoll hätte sein können, vielleicht aber auch nur eine Nachlässigkeit darstellte.
    “Es geht mir gut und Adria auch. Unser Kind ist vor etwas mehr als zwei Monaten auf die Welt gekommen. Ich danke den Göttern: Es ist ein Sohn und er ist gesund und wohlauf.“

  • Nach der Audienz mit dem Vicarius Principis Curiae Aurelius Corvinus ging der Magister Domus Augusti wieder zurück in sein Officium.
    Er winkte einen Scriba zu sich und diktierte ihm folgenden Brief:


    An
    Titus Aurelius Cicero
    Villa Aurelia
    Roma


    Salve Titus Aurelius Cicero!


    Im Namen und Auftrag des Imperators Caesar Augustus wirst Du hiermit ersucht, Dich zeitnah in den Palatium Augusti zu begeben. Bitte suche mich in meinem Officium auf. Anschließend wird eine Audienz beim Kaiser selbst stattfinden, bei der er auf die Frage der Besetzung des Amtes Comes Italiae eingehen wird.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROMA - PRIDIE KAL FEB DCCCLVII A.U.C. (31.1.857/104 n.Chr.)

  • Als Iuvenalis das "Ja bitte" seines Vorgesetzten hörte betrat er dessen Officium.


    Magister Domus Augusti Aelius Quarto. Ich habe hier einen Brief für Dich der wohl aus versehen in die Post des Imperators bzw. der Administration geraten ist oder einfach nur falsch eingeworfen wurde.


    Wie mir scheint ist er privater Natur.


    Der Alte überreichte den Brief.

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