| Sklavenunterkunft | Eine leere Kammer für Miriam

  • Miriam lächelte ihn an und nickte als er das Zimmerchen verlies. "Ich hoffe es" flüsterte sie, als sich die Türe schloss.


    Lange lag sie auf dem Bett wach und hielt den Schlüssel in der Hand, dachte darüber nach, ob sie abschließen sollte oder nicht. Sie entschied sich für letztes und tat es nicht.


    Ihre Gedanken wollten ihr nicht die Ruhe geben ´die sie eigentlich brauchte und so schließ sie mit dem Schlüssel in der Hand irgendwann ein, aber ihr Schlaf war nicht tief und nicht richtig erholsam.

  • Ich hatte mich zu erst um einige Sachen zu kümmern, in der Küche das Frühstück für die Herrschaft herrichten und dafür zu sorgen das es serviert wurde.
    Etwas davon staubte ich ab, und ging mit einem kleinen Tablett zu Miriams Kammer.
    Dort klopfte ich leise an.

  • Die Nacht war unruhig gewesen und sie wachte immer und immer wieder auf, schreckte sogar hoch. Es waren nicht nur die Männer von den letzten Tagen die sie vor sich sah, sondern auch wie sie wieder geschlagen und ausgepeitscht wurde.


    Das Klopfen an der Tür riss sie aus dem Halbschlaf und sie saß plötzlich senkrecht im Bett. Es dauerte einen Moment bis sie begriff wo sie hier war, etwas schwereres lag in ihrer Hand und als sie diese öffnete lag der Shlüssel noch in dieser.


    "Es ist offen" murmelte sie etwas lauter.

  • Ich öffnete vorsichtig die Tür.

    "Guten Morgen, liebe Miriam, ich hoffe du konntest etwas Schlafen."


    Ich stellte das Tabeltt ab, darauf war etwas Brot, warmer Puls, Honig und ein paar Trauben darauf. Und etwas frisches Wasser und Pusca...

    "Ich hab dir ein kleines Frühstück mitgebracht."

  • Miriam setzte sich auf dem Bett im Schneidersitz hin und legte den Schlüssel auf das Kopfkissen, als Cato eintrat.
    "Guten Morgen. Womit habe ich diese Behandlung denn verdient?" fragte sie ihn leicht lächelnd und sah auf das Frühstück welches er neben auf den Tisch stellte.
    "Schlafen ging nicht wirklich gut, zuviele Gedanken schwirren mir im Kopf umher. Ich will nicht wieder zurück.." sagte sie eindringlich, denn dies waren ihre Träume gewesen, dass man sie gefunden hatte und zurück brachte.

  • Ich lächelte zurück.


    "Für ein Lächeln tut man doch gerne etwas."


    Ich setzte mich auf einen kleinen Stuhl und beobachtete sie.

    "Ausserdem ist es doch keine Mühe, ich hab nur etwas vom Frühstück der Herrschaft abgezweigt, das merken die nicht mal.... Du ich glaube, du kannst etwas zu essen vertragen."


    Ich würde mit Lucius über sie sprechen müssen und fragte mich, wo Alexis wieder steckte. Irgendwie vermisste ich sie, vielleicht wüsste sie besser was jetzt zu tun sei.

    "Lucius ist noch in Tarraco, aber er wird wohl bald wieder kommen, dann sprech ich mit ihm... Und bis dahin kannst du aufjedenfall hier bleiben."

  • Gut, dass er es ansprach denn sie wollte ihn grade nach Lucius fragen. Miriam nahm sich etwas von dem Essen und biss vorsichtig hinein.
    "Ich hoffe ich kann mich eines Tages dafür erkenntlich zeigen" es war eine Ausnahme, dass sie soetwas sagte, denn normalerweise interessierte sie sich nicht für die anderen und nahm einfach ohne zu geben.


    Sie legte die Hand mit dem Brot in ihren Schoß. "Meinst du er wird mich weiter ziehen lassen? Ich meine wenn er weiß, dass ich eine geflohene Sklavin bin....ich werde ihm nicht sagen wer mein Herr ist deswegen." Zu genau erinnerte sie sich an dei Männer vom Schiff, sie hätten sie einfach behalten.

  • Ich winkte ab.

    "Das brauchst du nicht, ich tu das gerne...."


    Ich überlegte kurz, wer alles in der Casa war.


    "Domine Sevycius ist auch kaum da, seine Frau und seine Tochter weilen in Rom. Sonst ist nur noch Domine Gratianus da, ein Gast des Hauses."


    Ich lächelte sie an..

    "Du kannst dich also in der Casa frei bewegen, sag einfach Gratianus du bist eine neue Sklavin, wenn er dich fragt... Was Lucius angeht, wenn dich dein Herr vermisst, dann wird Lucius schon wissen, wem du gehört hast. Er ist immer gut informiert."


    Ich musste grinsen, Lucius wusste immer die unmöglichsten Dinge, aus den seltsamsten Quellen.

    "Er wird dir helfen, bestimmt..."

  • Sie biss erneut von dem Brote ab. "Ich soll mich also als Sklavin ausgeben, auch wenn ich eine bin? Ich müsste dann auch das machen was er von mir verlangt oder?" Man konnte wohl hören, dass sie nicht wirklich begeistert von dieser Idee war, aber sie wollte ihm auch keinen Vorwurf wegen dem Vorschlag machen. Ihr Blick glitt auf ihre Hände.
    "Wir werden sehen ob er wirklich helfen kann und will. Entschuldige wenn ich so negativ denke aber es geht einfach nicht anders."

  • Ich lächelte sie beruhigend an.

    "Hab keine Angst, mehr als das er dich bittet ihm ein Becher Wein oder Wasser zu reichen, wird nicht tun. Es sind gute Herrschaften hier in der Casa."


    Langsam stand ich auf und setzte mich neben neben.

    "Ich versteh schon, wenn man viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es nicht leicht, daran zu glauben, das alles gut wird. Aber Lucius ist ein guter Freund, auch wenn ich nur ein Sklave bin, und er nun ein hoher Herr."

  • Gute Herrschaften? Das wurde auch immer von den Petroniern behauptet und was dabei rausgekommen war hatte sie ja am eigenen Leibe erfahren.


    "Weißt du ich glaube es war auch meine Schuld, dass ich so behandelt wurde, aber ich konnte einfach nicht anders. Mein Herr, ich denke er hat es gut gemeint aber ich will keine Sklavin mehr sein und mir ist jedes Mittel Recht dazu. Auch er hätte mich strafen können aber er hat es nicht getan sondern es seinem Bruder überlassen über mich zu richten. Er war voller Eifer dabei und wenn man das erlebt kann man nicht glauben, dass etwas wieder gut wird oder, dass jemand fremdes und dazu noch in einer so hohen Position einem helfen kann ohne einen auszuliefern. Ich habe wirklich Angst davor und denke nicht, dass du sie mir nehmen kannst, aber trotzdem danke ich dir für deine Worte."


    Sie räusperte sich kurz. "Du kannst dich glücklich schätzen wenn du einen so guten Freund in ihm gefunden hast. Ich hatte noch nie Freunde, denn ich habe mich nie mit anderen Verstanden ausser einer anderen Sklavin bei meinem Herrn. SIe bedeutet mir was und sie wollte auch nicht, dass ich gehe oder andere Dinge anstelle."


    Miriam verschwieg lieber ihre anderen Pläne die sie gehabt hatte bezüglich der Frau von Cinna.

  • Ich nickte...

    "Mein früherer Herr, der Grossvater meines jetzigen, überliess die Strafen auch immer einem anderen, einem alten Centurio. Der brauchte einem nur eine Ohrfeige zugeben, und man flog durch das Zimmer."


    Vorsichtig legte ich meine Hand schüchtern auf ihren Arm.

    "Ich werde mit Lucius reden, und erst wenn ich weiss, das er dich nicht gegen deinen Willen zurück schickt, werde ich ihm von dir erzählen."


    Ob sie sehr schlimm bestraft worden war ? Hatte sie noch verletzungen ? Ich hatte ja nur den blauen Fleck auf ihrer Schulter gesehen.

    "Sind,.. sind deine Verletzungen von der Bestrafung verheilt ? Oder soll, soll sie sich jemand ansehen ?"
    fragte ich schüchtern und bemerkte das ich erötete.

  • Mit den Ohrfeigen von Cinna war sie auch bedient gewesen, denn als er sie geschlagen hatte, hatte er noch seinen Ring getragen und sie hatte Glück gehabt, dass sie keine große Narbe zurückbehalten hatte an der Schläfe. Nun war sie es die nickte und sich im Stillen fragte wie er mit Lucius reden wollte ohne gleich zu sagen, dass er eine entflohene Sklavin deckte, aber sie fragte erst einmal nicht danach.


    Miriam strich ihm über seine Hand, die er ihr auf den Arm legte.


    "Sie sind fast verheilt und ich habe soweit keine Schmerzen weh. Das Gröbste ist vorbei sie brechen nicht mehr auf und ich kann endlich wieder auf dem Rücken liegen. Ich denke es muss sich keiner mehr ansehen, oder ich hoffe es wird nicht nötig sein."


    Ab und an hatte sie noch Schmerzen, weil einige Schläge der Peitsche sehr tief ins Fleisch geschnitten hatten aber sie wollte ihm nicht noch mehr Umstände machen als sie es schon tat. Wieder kam ihr der Tag der Auspeitschung in den Sinn, wo Cinna wie ein Irrer auf sie eingeschlagen hatte und nicht nur mit der Peitsche..

  • Ich erschrak etwas, als sie über meine Hand strich. Nicht das es mir nicht gefiel, ihm gegenteil, aber was wäre, wenn jetzt plötzlich Alexis herein kommen würde ? Ich zog meine Hand weg und entfernte mich ein Stückchen von ihr.

    "Ich könnte dir eine Salbe besorgen, die bei der Heilung hilft. Meine Mutter hat mir das Rezept dafür verraten..."

  • Miriam zuckte etwas, als er sich erschreckte und seine Hand so plötzlich weg zog. Hatte sie was falsch gemacht? Sie hatte keine Hintergedanken dabei gehabt, aber es war eigentlich wie immer, dachte sie sich, alles was sie tat war falsch und nicht gut. Sie seufzte leise.


    "Ich will wirklich nicht, dass du dir so viele Umstände wegen mir machst, die Wunden sind schon fast verheilt."

  • Meine Schüchternheit hatte sie erschreckt, das merkte ich. Aber ich wusste auch nicht, was ich hätte anders tun können.

    "Du machst mir keine Umstände, wirklich nicht."


    Ich lächelte etwas verschämt.

    "Verzeih, das ich so zusammen geschreckt bin... Es lag nicht an dir,... es,.. es ... ist...nur..."

  • "Nicht doch, jetzt bist du es, der sich nicht zu entschuldigen brauch" lächelte sie ihn an. Miriam wusste doch, dass er eine Freundin hatte und wäre wirklich nicht auf den Gedanken gekommen sich ihm anzunähern oder dergleichen.


    "Ich weiß, dass du eine Freundin hast und hatt auch keine Absichten." Um dies zu unterstreichen schüttelte sie den Kopf. "Meine einzige Absicht besteht darin, dass ich mich nicht finden lassen möchte, das ist auch schon alles."


    Sie setzte sich etwas seitlich und zog das eine Bein dicht ran. "Wie lange bist du schon hier?"

  • Ich lächelte etwas verschämt...


    "Ja, meine Alexis,... sie gehört auch meinem Domine, seit dem Tod ihrer Herrin."


    Meine Erinnerungen wanderten zurück nach Roma, zu dem Tag als....

    "Noch nicht so lange,... Alexis und ich waren erst in Roma, bis zum Tode der Domina,... dann eine Weile in Tarraco und jetzt sind wir endlich hier."

  • "Ich war nie in Roma gewesen, bin aber schon lange bei Titus Petronius Varus in der Familie auch wenn ich mir immer wieder von ihm irgendwelche Verhaltensregeln anhören musste."


    Miriam hielt inne und starrte ihn plötzlich an, denn sie hatte sich verquatscht un den Namen genannt den sie nicht nennen wollte.

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