Tablinum | Die Ankunft von Durus

Durus' Euphorie legte sich etwas, als sie offenbarte, dass er Plebejer war...aber gut, zumindest war er sicherlich ein Eques und somit dem Stande nahe...
"Ja, ich denke, das ist eine weise Entscheidung!"
Zumindest war die Ehe sine manus...

Der berufliche Werdegang...wieder wurde er darauf angesprochen. Nun gut, so schlimm war es ja nicht und er musste die grundlegenden Dinge ja auch erst lernen.
Ich bin discipulus im cultus deorum und diene dem Apoll. Daher bin ich meist im Unterricht in den Tempeln. Bei all der Politik darf man die Götter nicht vernachlässigen.
Wusste er den undefinierten Blick seiner Schwester eben zu deuten, so würde sie den seinen, den er ihr nun zuwarf, ebenfalls zu deuten wissen.

Durus wandte sich interessiert Flaccus zu. Als er geendet hatte, nickte er anerkennend.
"Eine sehr ehrenvolle Aufgabe - zwar zugegebenermaßen nichts für mich, aber dennoch - sehr ehrenvoll!"

Flaccus lächelte Durus zu und nickte anerkennend.
Ich danke dir, Durus. Ich bin sicher, dass du deiner Familie auch noch viel Ehre bringen wirst. Überleg dir genau, was du tun willst, deine Entscheidung soll natürlich nicht an diesem Punkte überstürzt geschehen.
Flaccus angelte ein paar Trauben aus der Schale.

Durus nahm sich einen Becher verdünnten Wein, den ihm ein Sklave reichte und trank einen Schluck.

"Das hoffe ich doch inständig! Ich werde gut darüber nachdenken!

Und hast du dich schon entschlossen, wen du dir zum Weibe nehmen willst?"

Kurz musste Flaccus darüber nachdenken, welches Weib er auf seinen Reisen genommen hatte.... Doch wen er zum Weib nehmen wollte? Jetzt fing der Neuzugang auch damit an, dabei reichte es schon, dass dies sich zum Lieblingsthema seines Schwesterchens entwickeln könnte. Also versuchte er eine ebenso unverfängliche Antwort zu geben, wie er es bereits bei Livia tat.
Nun, Durus, meine Reisen trieben mich durch viele... Regionen und ich lernte viele Menschen kennen, doch kann ich erst hier in Rom nach der geeigneten Partie suchen. Ihr Stand und ihr Ansehen muss dem eines Tiberiers würdig sein. Aber du wirst verstehen, dass sich in so kurzer Zeit, die ich erst hier in Rom bin, noch keine passende Verbindung offenbarte.
Ein wenig wunderte sich Flaccus im Nachhinein ob der offenen Worte des neuen Familienmitgliedes.

Als Flaccus innehielt, fragte Durus sich, ob er etwas zu indiskret gewesen war. Aber er hatte erwartet, dass Flaccus bereits eine Verlobte hatte - in seinem Alter
Dann kam doch eine Antwort und er nickte verstehend. Auch für ihn wurde es Zeit, sich ein Weib zu suchen - aber er hatte bisher einfach keine Zeit gehabt.
"Ich verstehe. Ich denke, du wirst schon jemand angemessenes finden!"

Durus räusperte sich
"Nein, unglücklicherweise nicht. Ich hatte bisher einfach noch nicht die Zeit - und in Aegyptus finden sich kaum angemessene Frauen.."
Als sie ihn so direkt fragte, fiel ihm auf, dass er sich wohl wirklich langsam um dieses Problem kümmern sollte, sonst würde er am Ende keinen Erben haben!

Nun, da sich die Aufmerksamkeit wieder auf Durus konzentrierte, blieb Flaccus die Muße, sich an die Frauen in Aegyptus zu erinnern. Dort gab es eine junge Römerin, die sich ebenfalls lange in der Bibliothek aufhielt um dort zu studieren. Doch hatte der junge Tiberier Recht, dort findet sich nichts, was eine lange Verbindung begründen könnte.
Natürlich werden wir uns nun ersteinmal die Zeit und entsprechende Aufmerksamkeit nehmen, damit deine Hochzeit mit Vinicius Hungaricus gelinge und mit der ihr zustehenden Würde vor Rom gefeiert werden kann.
Es würde sicher eine großartige Hochzeitszeremonie werden, wenn zwei so bedeutende Römer den Bund vor den Göttern eingehen und er musste sich gut überlegen, welches Geschenk er Livia wohl dazu präsentiere.

Durus wartete, bis Flaccus geendet hatte, dann erhob er wieder die Stimme
"Verzeiht, aber ich bin etwas müde von der Reise. Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gern zu Bett gehen. Morgen können wir gern weiterreden."

Flaccus nickte mit einem distanzierten Lächeln.
Natürlich Durus, die Sklaven haben dir bereits ein Zimmer hergerichtet und sobald du etwas benötigst, ruf sie.