Atrium | Helena & Livia

  • Flaccus Gesicht war relativ starr, doch hatte dies bei ihm nichts zu bedeuten. Er zog leicht einen Mundwinkel nach oben.
    Es wird sicher einen Platz geben für deine Tochter und ich freue mich, dass sie dem Weg ihrer Mutter folgen wird.
    Flaccus freute sich in gewissen Maßen tatsächlich darüber. Das Haus war nicht voll und es würde ihm und vor allem seiner Schwester nur zu gut tun, wenn ein weiterer Diener der Götter in der Villa Tiberia Einzug erhielt.
    Sie wird sich hier in guter Obhut befinden, Helena.
    Gibt es einen bestimmt Zeitpunkt, den du ins Auge gefasst hast?



    edit/ Wortfehler

  • "Ich werde sie vermutlich noch einmal mit nach Hispania nehmen, nachdem sie sich an alle Gedanken gewöhnt hat und ein enger Freund wird sie wieder hierherführen. Ich schätze dies wird in einigen Monaten sein. Es wäre ein zu radikaler Abschied und das mag ich ihr nicht zumuten.."


    Sie lächelte und nippte ein weiteres Mal an ihrem Becher. Dieser Flaccus schien ihr als sehr verantwortungsbewusster Mensch aufzutreten und auch freundlich - doch er schien eine Maske aufzuhaben, so zumindest kam es Helena vor. Und hinter diese vermochte sie es nicht, zu blicken.


    "Ich weiß, dass sie hier wohlbehütet sein wird, das war sie schon damals!"

  • Livia runzelt unmerklich die Stirn und überlegt sofort, welchem Sklaven sie die Betreuung des Kindes anvertrauen kann. Angesichts von Flaccus ungewohntem Enthusiasmus rechnet sie sich bereits aus, dass er sich vornehmlich darum kümmern wird. Also lächelt sie leicht und nickt.


    "Wir werden sicher eine gute Lösung finden. Wird sie ein eigenes Kindermädchen oder dergleichen mit sich bringen?"

  • "Einrichten ließe es sich gewiss, doch ich habe bislang noch gar nicht daran gedacht - zu meiner Schande. Gut, dass es noch ein wenig hin ist, ich habe viel zu wenig geplant." schmunzelte sie. "Allerdings wäre es auch sehr schön, wenn im hiesigen Hause schon jemand vorhanden ist, der sich ihrer annehmen kann, denn ich weiß nicht ob ich aus Tarraco jemanden finde, der mit nach Rom gelangt und die eine, die sich stets um sie kümmert, wird gewiss nicht nach Rom kommen - erinnerst du dich noch an Pentesilea?"

  • "Pentesilea? Nein... Ist das eine Sklavin?"


    Livia schüttelt den Kopf. Sie erinnert sich so gut wie nie an die Namen irgendwelcher Sklaven.


    "Im Moment verfügen wir leider nicht über einen Sklaven, der mit solchen Fähigkeiten ausgestattet wäre. Wir werden uns im Zweifel noch einen zulegen müssen."

  • "Sie war eine Sklavin von Maximus, mit welcher es einst viel Ärger gab. Allerdings hat sie sich stark gewandelt und auch wenn sie sich noch immer nach der Heimat sehnt, weiß ich genau, würde sie mich niemals im Stich lassen. Aus diesem Grund habe ich ihre die Freiheit geschenkt. Sie hat mir bereits zweimal das Leben gerettet. Sie war es, die damals Minervina auf die Welt half." entgegnete Helena lächelnd. Es war verständlich, dass der Name Pentesilea nicht sonderlich viel Interesse weckte, war es doch keine bedeutende Persönlichkeit - für Livia zumindest. Doch die enge Bindung zu Pente sollte sie hier nicht unbedingt ausschmücken.


    "Doch auch ich werde mich umsehen, ob ich nicht eine geeignete Sklavin habe. Derzeit besitze ich nur eine Leibsklavin die dummerweise die Schwäche hat, keine Kinder zu mögen. Ein Spaß der Fortuna!" schmunzelte Helena.

  • Flaccus hörte dem Gespräch weiter zu. Sie ließ sich von einer Sklavin retten? Und schenkte ihr die Freiheit? Er dachte nach. Sicher würde auch er seinen Sklaven einst die Freiheit schenken, denn wenn sie alt waren und zu nichts mehr zu gebrauchen, würden sie einfach unwirtschaftlich und ihm nur Kosten verursachen. Nein, dann könnten sie auch gehen.
    Er selbst hatte nie mit Kindern zu tun, doch wäre es eine Herausforderung, sich mit diesem kleinen Menschen zu beschäftigen und ihn zu formen. Dass Livia diese Sache anders sah, war ihm bewusst. Er seufzte innerlich und dachte an die Sprösslinge, die aus ihrer Beziehung zu Hungaricus hervorgehen würden. Ja, er würde sich im Zweifelsfall auch ihrer annehmen.
    Doch ein Sklave, der die Arbeit mit den Kindern erleichtern würde, wäre kein schlechter gedanke und Flaccus hatte auch so vor, das Personal in der Villa umzustrukturieren und "Neuanschaffungen" zu tätigen.
    Sicher wird deine Tochter auch viel Zeit beim Cultus Deorum verbringen, der sie formen wird. In der Villa Tiberia wird sie ebnso behütet sein.

  • Sim-Off:

    Sorry ich hab total verpasst hier weiterzuschreiben. Und nochmals sorry wegen meinem Trennpost, aber ich meld mich heute wieder für Tarraco ab :) Wegen einem der Gründe werden wir uns sim-on gewiss bald wiedersehen ;)


    "Ja und ich denke einen besseren Hort als den Schoß ihrer väterlichen Familie werde ich kaum finden. Ich bin euch jedenfalls sehr dankbar. Wäret ihr nicht in Rom, würde ich sie wahrscheinlich selbst ausbilden, denn die Trennung wird mir einst sehr schwer fallen." meinte Helena. Und so unterhielten sie sich noch eine kurze Weile, ehe sie sich, besser gelaunt als noch zu Anfang, verabschiedete und sich aus dem Staub machte.

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