In den Schatten der Suburba

  • Miror war entkommen.
    Wenn auch nur knapp.


    Eine Zeitlang hatte er sich verborgen gehalten.
    Immer auf der Hut vor den schweren Schritten der Patroullien.


    Er hatte zuerst mit dem Gedanken gespielt Rom zu verlassen.
    Aber zwei Dinge hatten ihn abgehalten.


    Brutus und die Möglichkeiten durch den Alten.


    Nun begann er vorsichtig Kontakt aufzunehmen und, unterstützt durch das Geld für den Mord, Männer zu rekrutieren.


    Zuerst wollte er vorsichtig vorgehen.
    Nur ein paar zuverlässige Leute.
    Schutzgeld, Erpressung und kleiner Raubüberfälle.


    Sich einen Teil der Suburba schnappen.


    Irgendwann würde er mit anderen Banden zusammenrasseln.
    Dann würde sein wahrer Ehrgeiz beginnen.


    Herrscher der Suburba von Rom.

  • Zufrieden schaute Miror auf die Ausbeute der Nacht.
    Miror selbst hielt sich noch immer im Hintergrund. In seinem Versteck in einem Mietshaus in der Suburba. Direkt über einer verruchten Kascheme.


    Aber seine Leute waren emsig.
    Bei Nacht und auch bei Tag.


    Raubüberfälle, Einbrüche und Auftragsarbeiten.
    Noch in kleinem Umfang.
    Aber das würde sich ändern.


    Miror war gerade dabei sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.
    Momentan noch, indem er mit den anderen Banden verhandelte.
    Aber auch das würde sich ändern.


    Sobald ein paar alte Freunde aus Hispania eingetroffen waren.


    Und dann war da noch Brutus ...

  • Gestern war eine einträgliche Nacht gewesen.
    Zwar waren die Cohortes aufgetaucht, aber diese Halbstarken hatten sie abgelenkt.
    Und sie ganz nett beschäftigt.
    Nur eines war beunruhigend gewesen.
    Die Cohortes hatten weitaus härter durchgegriffen als früher.
    Auch gab es mehr Patroullien und Kontrollen.
    Aber das konnte Miror auch nicht aufhalten.
    Nicht Miror.


    Solangsam stand die Bande.
    Hatte sich Respekt verschaft.
    Und ein Revier gesichert.


    Noch zog es Miror vor selbst etwas im Hintergrund zu bleiben.
    Aber langsam wurde es Zeit sich mit einem anderen Problem zu beschäftigen.
    Brutus ... Oder wie er auch jetzt immer hiess.
    Miror war sich sicher, das er noch in Rom war.
    Und er hatte einen Hinweis bekommen.
    Einen sehr seltsamen zwar, aber er würde ihm nachgehen.


    Miror rieb an seiner Narbe.
    Der Pantheon ...
    Brutus, war schon damals ein Mann mit vielen Gesichtern gewesen.
    Und als Versteck ... wer würde schon dort suchen.
    Er, Miror, würde ... und auch dem Alten lag daran Brutus Tod zu sehen.


    Miror wendete sich wieder der Beute von gestern zu.

  • Gerade jetzt.
    Miror war verärgert.


    Er hatte es geschaft endlich zu einer ernstzunehmenden Grösse in der Suburba aufzusteigen.
    Mit Geld und brutaler Gewalt.


    Die Geschäfte liefen.


    Und nachdem er wochenlang die Spur Brutus verloren hatte gab es endlich etwas neues.


    Gaius.
    Ein Name.
    Und das Gerücht über eine Priesterin.


    Aber in letzter Zeit tauchte ein neuer Name auf.


    Falco.


    Ein Mann der CU.


    Und er schien sich brennend für Miror zu interessieren.
    Weitaus mehr als es normal wäre für einen Mann des Gesetzes.


    Überall stellte er Fragen und sammelte Informationen.


    Und er schien Miror schon ziemlich nahe gekommen zu sein.


    Miror schlug mit der Faust auf den Tisch.


    Nicht jetzt.


    Wo er seinem Ziel näher kam.


    Nicht jetzt.


    Gegen diesen zu neugierigen CU'ler musste etwas unternommen werden.


    Ja.

  • Gaius, Brutus, oder wie er auch immer hieß, war wieder aufgetaucht.
    Bei der Priesterin.


    Langsam wurde es Zeit dieses lästige Problem zu lösen.


    Aber es war komplizierter geworden, seit dieser Falco herumschnüffelte.


    Aber darum wurde sich auch gekümmert werden.


    Miror nickte den muskelbepackten Gestalten zu.

  • Miror tobte.


    Wie hatte das passieren können !


    Da hatten dieses Schweine und Ochsen von den Urbanern doch glatt es gewagt sein Lager auszuräumen.


    Und noch schlimmer. Sie hatten etliche seiner besten Männer entweder kassiert oder gleich über den Tiber gebracht.


    Ausgerechnet jetzt.


    Wo sich ausserhalb Roms diese Möglichkeit bot. Eine ganze Legio zieht um.
    Er hatte sich schon mit einigen alten Bekannten, die in der Regio aktiv waren in Verbindung gesetzt.
    In einem solchen Chaos gab es immer Möglichkeiten etwas zu kassieren.
    Aber dazu musste man bereit sein. Im richtigen Moment zuschlagen wenn irgendjemand zurück blieb.


    Aber jetzt.


    Jetzt musste er erst mal für seine Sicherheit sorgen.
    Er musste erstmal sein Quartier verlegen.
    Die Urbaner hatten ihre eigenen Mittel Leute zum Reden zu bringen.
    Und sie waren bei der Wahl sicherlich nicht zimperlich.
    Er hasste so was.
    Besonders weil er schon einige Informationen weitergegeben hatte und es nun so aussah als könnte er nicht mitkassieren.


    Es musste schnell gehen.
    Gut das Wahlen waren.
    Da war das Chaos in Rom am Grössten.
    Und in diesem gedacht er unterzutauchen.


    Für einen Moment kam ihm der Gedanke das er es etwas übertrieben hatte und die Urbaner nun ihm besonders auf den Fersen war.


    Schob ihn aber schnell beiseite und brüllte nach seinen Leuten.

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