Unterredung der Administratio Imperatoris

  • Quarto hatte alle ranghöheren Bediensteten der Palastverwaltung zu einer Unterredung in sein Officium gebeten. Die beträchtliche Größe seines Amtszimmers würde so einmal von Nutzen sein. Nun wartete er und hoffte, dass sie sich bald in großer Zahl bei ihm versammeln würden, denn trotz der vier glimmenden Kohlebecken wollte dieser Raum einfach nicht warm werden.

  • Leicht fröstelnd betrete ich das Amtszimmer des Magister. Ich war wohl der erste Eingeladene, denn noch waren wir in diesem Moment alleine.


    "Lucius Aelius. Ich möchte Dir noch nachträglich zu Deiner Erhebung in diese Position gratulieren. Du scheinst ein Mann mit vielen Talenten und nun auch vielen Verpflichtungen zu sein."

  • Mattiacus betrat das Officium.


    "Salvete, ich grüße dich, Quarto. Ich bin sofort hierhergekommen, sobald mich deine Nachricht erreicht hatte."


    Ein anderer ihm unbekannter Mann war ebenfalls anwesend.


    "Darf ich mich vorstellen ? Ich bin Marcus Decimus Mattiacus, Advocatus Imperialis."

  • Attica war Arbiter gefolgt und betrat kurz nach ihm den Raum. Hmm hier hatte wohl jemand frischen Wind mit einem kühlen Lüftchen verbunden oder die Fußbodenheizung funktionierte nicht richtig.


    "Salvete" grüßte sie kurz und wartete bis sich die Männer untereinander bekannt gemacht hatten.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ich danke dir. Du bist der neue Rationalis Claudius Arbiter?“


    "Nichts zu danken. Ja, so ist es: Marcus Claudius mein Name."


    Ein weiterer Herr tritt hinzu.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Darf ich mich vorstellen ? Ich bin Marcus Decimus Mattiacus, Advocatus Imperialis."


    "Marcus Decimus, es ist mir eine Freude Deine Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Marcus Claudius Arbiter, Rationalis. Der Iunia Attica unterstellt."


    Den letzten Zusatz konnte ich eben noch derart sagen, dass es die soeben hereintretende Iunia Attica es kaum gehört haben mag und nicke ihr zu.

  • Constantius folgt dem ersten Schwarm von Mitarbeitern des Hofes und tritt nun ebenfalls ein.


    Salve Lucius Aelius Quarto!


    Salve auch den restlichen Anwesenden!


    Ihr habt nach uns rufen lassen und hier bin ich, der Magister Officium ist noch in einem wichtigen Gespräch und wird mir bald folgen, er lässt sich entschuldigen.

  • Nachdem Quarto jeden Einzelnen der bereits Anwesenden begrüßt hatte, sagte er:
    “Nun, warten wir noch einen Augenblick auf den Magister Officiorum und den Kommandeur der Palastwache, Princeps Praetorii Tiberius Prudentius Balbus, den ich auch zu unserer Zusammenkunft geladen habe, bevor wir beginnen. Was zu besprechen ist betrifft gerade auch diese Beiden in besonderem Maße.“

  • “Salve Gaius Decimus Maior!“, begrüßte Quarto den Magister Officiorum.


    ”Zwar fehlt uns noch Tiberius Prudentius Balbus in unserer Runde, aber ich hoffe, er wird in Kürze dazu kommen.
    Wir können jedoch bereits mit dem ersten Punkt beginnen, den ich besprechen möchte, denn davon sind er und seine Prätorianer nicht betroffen.


    Ich darf noch sagen, dass ich auch die Praeposita Sacri Cubiculi Artoria Medeia hinzu gebeten hätte. Sie befindet sich jedoch zurzeit mit der Augusta auf Reisen. Ich werde sie nach ihrer Rückkehr über die Dinge informieren, die sie betreffen und heute hier zur Sprache kommen.


    Eine weitere Sache möchte ich außerdem noch voranschicken: Es wird künftig einige neue Regelungen im Kaiserpalast geben. Ihr Ziel ist jedoch in keinem Fall euch einzuschränken oder zu bevormunden, oder gar eure bisherigen Vorgehensweisen zu diskreditieren. Ziel ist es, die Organisation im Palast weiter zu verbessern und euch von Dingen zu entlasten, die nicht unbedingt zu euren Kernaufgaben gehören. Selbstverständlich werde ich euch im Bereich eurer spezifischen Verantwortlichkeiten nicht hereinreden.


    Das Erste, was ich ansprechen will, betrifft die künftige Einstellungspraxis in der Administratio Imperatoris. Hier möchte ich eine klare Regelung haben und die ist im Prinzip ganz einfach: Neueinstellungen laufen über den Magister Domus Augusti, also mich und niemals an mir vorbei. Möchte jemand um eine Anstellung im Palast ersuchen, so muss er sich an mich wenden. Habt ihr einen möglichen Kandidaten im Auge, sprecht ihr zunächst ebenfalls mit mir. Bewirbt sich jemand bei euch, verweist ihr ihn an mich.
    Dabei ist vollkommen klar, dass ich mich eng mit den jeweiligen Abteilungsleitern abstimmen werde, wenn in ihren Abteilungen Neueinstellungen vorgenommen werden sollen. Bei der Einsetzung neuer Abteilungsleiter, werde ich wiederum mit dem Kaiser reden.
    Natürlich ist das vorläufig nicht wirklich aktuell, denn wenn ich es richtig überblicke, sind wir momentan ausnehmend gut besetzt.


    Hat dazu jemand eine Frage oder Anmerkung?“

  • “Gut, wenn es keine Fragen dazu gibt, komme ich zum nächsten Punkt.


    Künftig wird es auf Wunsch des Kaisers Einschränkungen hinsichtlich der Audienzen bei ihm geben.
    War es bisher so, dass mehr oder minder jeder der es wünschte zu ihm vorgelassen wurde, soll das in Zukunft nur noch für einen bestimmten Personenkreis gelten.
    Senatoren, amtierende Magistrate, Kommandeure in Armee oder Marine, sowie hochrangige Priester wird er selbstverständlich weiterhin ohne Einschränkung empfangen. Sie können sich direkt an dich wenden, Gaius Decimus Maior, und du regelst wie bisher das Weitere.


    Die Anderen sollen in der Regel zu mir geschickt werden. Ich werde mir ihr Anliegen anhören und es an den Kaiser weiterleiten oder selbst entscheiden, wenn es geringfügigere Dinge betrifft. Sollte ich während des Gesprächs zu der Überzeugung gelangen, dass die Person direkt vom Kaiser angehört werden muss, werde ich selbst eine Audienz in die Wege leiten.


    Die Palastwache, dass ist wichtig für dich, Tiberius Prudentius Balbus, kann bei eindeutigen Fällen bereits am Tor entscheiden, ob eine Audienz beim Kaiser angezeigt scheint, dann führt der Weg zum Magister Officiorum, oder ob die betreffende Person zu mir gehen sollte.
    Zwar ist der Rang eines Audienz-Suchenden ein wichtiges Entscheidungskriterium, aber er ist nicht der einzige. Es mag auch Fälle geben, die so wichtig erscheinen, dass auch einfache Plebejer ohne besonderen Rang zum Kaiser vorgelassen werden sollten. Solche und alle anderen Zweifelsfälle entscheidest in der Regel du, Magister Officiorum. Du solltest also teilweise von Arbeit entlastet werden, andererseits entstehen für dich durch diese neue Regelung auch neue Herausforderungen.


    Fragen bis hierher?“

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