"Die Senatoren werden sehr wohl eine Entscheidung treffen, dies versichere ich dir. Wie dem auch sei, ihr Priester scheint diesbezüglich alle eine sehr unterschiedliche Meinung zu haben, auch im Bezug auf den Willen der Götter. Aber ich nehme deine hiermit zur Kenntnis, darum geht es mir schließlich auch."
Rede des Tribunus Plebis
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- Rostra.
- Marcus Octavius Maximus
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Vic hebt verwundert eine Augenbraue.
"Es geht doch nicht um unsere Meinung in Bezug auf den Willen der Götter. Schon immer galt für die Tempel die Ius divinum, die Verfügungsgewalt der Götter über ihr Eigentum. Schon seit jeher ist es Brauch in solchen Angelegenheiten ihre Zustimmung durch ein großes öffentliches Opfer zu erbitten oder die Auguren den Willen der Götter erkunden zu lassen. Darüber darf und kann sich niemand hinwegsetzen, auch keine Sentoren. Der Pontifex Maximus würde dies doch nie zulassen."
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Bei diesen Worten kam ich gerade auf die Rostra und ehrob auch ich meine Stimme.
"Das ist richtig. Der Pontifex Maximus hat beschlossen, dass die Auguren den Willen der Göttin erkunden. Es liegt jetzt in Ihrer Hand." -
Caius kramt in seinen Gedanken. Er hatte erst neulich einen Blick auf die Protokolle zu den damaligen Planungen des Ulpianums werfen können. Dank seiner neuen Stelle als Archivar an der Schola Atheniensis. Und er meinte, sich zu erinnern, daß es einst Pläne gab, das Ulpianum oberhalb des Aventin zu setzen. Einem wahrhaft würdigen Platz über Rom hinweg. Der Platz unterhalb des Capitols, nicht weit vom Mamertin schien ihm da etwas suspekt und er fragte sich, ob dieser dazu geeignet schien, unabhängig davon, ob die Göttin dies gutheißen würde.
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Ach, wie ich diese Priesterschaft mochte...
"Schön, dann warten wir halt auf die Auguren, damit ist uns sicherlich allen geholfen...
Falls dann niemand mehr etwas sagen möchte, will ich mich nochmals bei allen für ihr Erscheinen Bedanken und letztlich verabschieden. Ansonsten weis man ja, wo man mich findet"Der Volkstribun verließ entnervt die Rostra. Die Erkenntnisse des heutigen Tages waren, dass die Bürger keine guten Taten erkannten und an jedem noch so milden Geschenk etwas auszusetzen hatten. Maximus freute sich schon wahrhaft auf den nächsten Tribunus Plebis, dessen Taten er dann ebenfalls ohne Problem runterreden konnte, er folge dann ja nur einem allgemeinen Trend unter den Römern. Desweiteren hatte er nun auch einen ganz besonderen Freund unter den Priestern gefunden der sich als eine sehr große "Hilfe" entpuppte. Seine Zusammenarbeit mit mir war wohl ein leuchtendes Beispiel für jeden Plebejer in Rom, der schon immer sehr viel Wert auf konstruktive Mitarbeit gelegt hat...
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Vic schaut dem Volkstribun skeptisch hinterher. Dafür hat sich der Weg vom Tempel herrüber wirklich nicht gelohnt. Religiöses Durcheinander bekommt Vic schließlich im Cultus Deorum schon genug. Aber nachdem der Redner die Bühne verlassen hat, würden sich hier wohl keine großen Ereignisse mehr anbahnen.
Vic hätte übel Lust, den Platz vor sich hin grummelnd zu verlassen. Doch dass Grummeln an der Rostra nicht gut ist, das hat er bereits gelernt und daher geht er heute stillschweigend und in Gedanken.
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