Ein Kapitän an Land

  • Julia biss die Zähne zusammen. Das würde sie dem Mann da garantiert nicht auf die Nase binden!
    Sie starrte ihn an und versuchte furchtlos auszusehen.
    Doch der Griff von Achil wurde härter je länger sie nicht sprach.
    "Verdammt, du bricht mir die Arme, du grober Mistkerl!", fuhr sie diesen schließlich mit halb wütender halb weinerlicher Stimme an.

  • Ich trat vor sie, packte grob ihr Kinn und blickte sie bösartig an.

    "Hörzu, du Göre, antworte mir, wenn ich dich etwas Frage. Hast du keine Familie ?"

    Ich lachte hähmisch.


    "Irgendwer muss ja für meinen Schaden auf kommen."

  • "Au!", es war fast ein Wimmern, was Julia über die Lippen kam.
    Aber immer noch regte sich der Trotz in ihr: "Welcher Schaden denn? Du hast dein elendes Geld doch zurück! Lass mich gehn!"
    Ihr Herz krampfte sich leicht zusammen, bei dem Lachen ihres Gegenüber. Und die Angst wurde immer größer.

  • Ich bleibe ganz ruhig, doch mein Blick ist hart und starr, meine Stimme klingt bösartig und bedrohlich.

    "Hör zu, antworte, oder ich lass mit Achil allein in der Kammer,.... Oder wir amüsieren uns beide mit dir."

  • "Ich...", begann Julia und quetschte dann ein. "...ich habe keine Familie" hervor.
    Die Angt begann Überhand zu gewinnen und sie spührte, wie ihr langsam die Tränen in die Augen stiegen. Wo war sie hier nur reingeraten? Was sollte sie tun? Wie sollte sie hier heraus kommen? Würde sie überhaupt hier heraus kommen?

  • Mein Blick wurde etwas gnädiger,... Ich drehte mich um und setzte mich an den Tisch, schenkte mir etwas Wein ein und nahm eine Dattel und verzehrte sie genüsslich.


    "So, du hast keine Familie,... und woher kommst Du ?

  • Julias Magen knurrte verräterisch, als sie auf einmal das Essen sah. Doch der harte Griff von Achil hielt sie davon weg, das war so ungerecht!
    Dennoch oder grade deswegen konnte sie nicht verhindern, dass ihr eine Träne über die Wange lief.
    Achil verstärkte kurz seinen Griff, als Julia nicht sofort antwortete, sondern wie gebannt auf das Essen sah. Der Schmerz lies sie sich davon losreißen und sie flüsterte: "Von hier. Aus Rom."

  • "Aber eine Bürgerin bist du nicht."


    Es war keine Frage, es war eine Feststellung. Das sie Hunger hatte, sah genau, doch ich bot ihr nichts an.

    "Achil, sperr sie wieder ein."

  • "Ich... NEIN!", schrie sie auf und begann sich wieder heftig zu wehren.
    Da Achil sie an den Armen festhielt zog sie die Beine an, stieß mit ihnen nach hinten, strampelte und schrie die ganze Zeit.
    Doch es nützte alles nichts. Achil warf sie förmlich wieder in die Kammer und knallte die Tür zu.
    Sobald es wieder dunkel war, liefen die Tränen frei über Julias Wangen. Sie krabbelte zur Tür und schlug einmal mutlos dagegen, dann blieb sie mit den Rücken an die Tür gelehnt und schluchzend sitzen.

  • Julia war neben der Tür zusammengesunken und fast eingedöst.
    Als die Tür sich auf einmal öffnete zuckte sie zusammen und krabbelte ein kleines Stück weg.
    Da erkannte sie, dass es weder dieser Mann, noch Achil war. Es war der kleine Junge, und er hatte was zu Essen dabei!
    Sie schaute ihn erst nur mit großen Augen an, ehe sie ihm vorsichtig die Schüssel abnahm.
    "D..danke", flüsterte Julia mit vom Weinen rauer Stimme. Sie schaute das Essen kurz ungläubig an, ehe sie sich mit Heißhunger drauf stürzte.
    Irgendwann mitten im Essen brach sie ab, sah den Kleinen an und meinte kleinlaut: "Wie geht es denn deiner Lippe?"

  • Julia schaute ihn an und lächelte leicht, wenn auch ihre Mundwinkel dabei zuckten.
    "Ich bin Julia... und es tut mir trotzdem leid."
    Sie aß den Rest der Schüssel leer und stellte sie neben sich ab. Ihre Augen huschten zur Tür, vor der der kleine Junge saß. Ihn würde sie schaffen, oder? Sie biss sich leicht auf die Lippe und haderte mit sich.

  • Julia stand langsam auf, und ging auf den Jungen zu. Sie lächelt ihn dabei entschuldigend an.
    "Du bist ein echt netter Kerl", sie fasste ihn mit beiden Händen an der Schulter. "Und deshalb tut mir das jetzt auch ehrlich leid."
    Mit aller Kraft stieß sie ihn von der Tür weg. Riss diese auf und ihr Herz schlug ihr mal wieder in den Ohren. Sie rannte nach draußen und sah dabei kurz nach hinten, weshalb wusste sie selbst nicht genau. Sie wollte einfach sicher gehen, dass dem Kleinen nichts ernsthaftes passiert war.
    Plötzlich stieß sie gegen etwas, taumelte und fiel beinahe hin. Erschrocken blickte sie wieder nach vorne.

  • Ich sass mit meinem Geschäftspartner am Tisch, als die Tür auf gerissen wurde und diese Göre sürzte heraus. Doch sie kam nicht weit, Achil packte sie, bevor sie an Raum auch nur Halb durch quert hatte. Langsam stand ich auf, ging zu der Tür der Kammer.

    "Koron, du Trottel, komm raus."


    In der Tür erschien Koron, mit einer bedrückten Miene.


    "Tu mir leid, Kap`tn...." Er schaut mich an, dann wirft er einen böse Blick auf Julia.


    "Es tut dir Leid ??" herrsche ich ihn an und gebe ihm zwei kräftige Ohrfeigen. "Los, geh und hol ein Seil."


    Dann wende ich mich wieder an meine neue Beute.

    "Probier das nicht noch mal."
    Eine rasche Folge von Ohrfeigen unterstreicht meine Worte.

  • Zuerst schaute Julia nur erschrocken auf Achil, der sie unvermittelt packte. Dann huschten ihre Augen durch den Raum und sie hätte am liebsten ihren Frust herausgeschrien.
    Als der Kleine Koron aus der Kammer kam und sie böse ansah konnte sie nur entschudigend und verzweifelt zurück schauen. Bei den Ohrfeigen die der Kleine ihretwegen kassierte zuckte sie leicht zusammen und biss sich schuldbewusst auf die Lippe.
    Doch das war recht schnell vergessen, als der Mann auf einmal zu ihr sprach und dann ein ganzer Hagel aus Ohrfeigen auf sie herein zubrechen schien.
    Zuerst war Julia wie betäubt. Sie spührte jeden Schlag,und schmeckte auch das Blut, das auf einmal in ihrem Mund war.
    Doch die wirklichen Schmerzen kamen erst kurz nachdem der Mann aufgehört hatte. Tränen schossen ihr in die Augen und sie wimmerte leise. Hätte sie ihre Arme bewegen können sie hätte sie sich vors Gesicht gehalten. Doch da Achil sie wiedermal festhielt drückte sie ihren Kopf nur an die linke Schulter und hoffte das es vorbei war.

  • Zu stark schlug ich nicht zu, schliesslich wollte ich meine Ware ja nicht beschädigen.

    "Hör zu, wenn du das noch mal machst, werd ich wirklich böse."


    Ich lachte höhnisch...

    "Du gehörst jetzt mir, jedenfalls bis ich einen Käufer für dich hab..."


    Ich trat ganz dicht an sie heran, packte ihr Kinn und sah sie an.

    "Ich kann dich auch behalten, meine Mannschaft würde sich über etwas Unterhaltung an Bord freuen."


    Mit meiner linken Hand fuhr ich recht unsanft, lüsternd ihren Körper herunter.


    "Mir übrigens auch..."grinste ich.

  • 'Ich gehör jetzt ihm? NEIN! Ich gehör niemandem! Niemandem!', schrie Julia in Gedanken, doch ansonsten brachte sie keinen Ton heraus.
    Als er sie dann packte, und sie seine Hand an ihrem Körper spürte wusste sie nicht, ob sie weinen, oder schreien sollte. Automatisch versteifte sie sich unter den Berührungen.
    Die Tränen liefen ihr eh schon die Wangen hinunter und so starrte sie den Mann nur giftig an, auch wenn sich in ihr alles verkrampfte. Doch auch nur einen Ton zu sagen wagte sie nicht.
    Sie wollte das nicht! Nein! Sie gehörte nur ihr selbst, nur ihr!

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