Die Wache nickt knapp und freundlich und lässt den Duumvir der Stadt Mogontiacum passieren.
[Westflügel] Audienz der Augusta für Valentin Duccius Germanicus
- Spurius Purgitius Macer
- Geschlossen
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Er erwiedert das Nicken der Wache dankbar und ebenso freundlich, betritt den Raum und sieht sich kurz um. Dann wartet er darauf, das die Augusta für ihn zu sprechen ist.
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Die Augusta wurde vom Wunsch von Germanicus auf eine Audienz informiert und betrat den Raum, in dem er bereits wartete.
"Salve, Germanicus!
Was für dich zu mir?" -
"Ehrenwerte Augusta," er verneigte sich tief und bewunderte einmal mehr ihre Schönheit. "Der Wunsch mit Dir über Raetia zu sprechen führte mich zu Dir. So Du Zeit und Muße hast Dich mit mir darüber zu unterhalten, würde ich Dir gerne die dortige Situation schildern-"
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Sie deutete ihm, Platz zu nehmen.
"Natürlich! Erzähle mir davon. Es soll dort noch sehr viel Wiederaufbauarbeit nötig sein." -
Er nickte dankbar und setzte sich. "Das ist korrekt, Ehrenwerte. Die Stadt Castra Regina und die östliche Region wurden fürmlich geschleift. Viel Land wurde niedergebrannt und auch viele Dörfer und Gute zerstört, bis hin zum Danuvius. Auch unterhalb dessen, bis nur wenige Stunden Ritt von Augusta Vindelicorum hat es große Schäden gegeben. Die gesamte Region muss neu aufgebaut werden und man hat erste Anstrengungen noch im Herbst begonnen, doch leider hat dann das Wetter nicht mehr mitgespielt und andere Widrigkeiten führten dazu, dass vieles noch brach liegt.
In den Städten Augusta Vindelicorum und bis hin zu den Städten Cambodulum und Aquileia hat es die Flüchtlinge der Region verschlagen. Eine Menge weitere haben Raetia komplett verlassen und es ist nicht sicher, wie weit sie zurückkehren werden, da doch vieles dort verloren ging, was einem den Mut zu nehmen vermag und Ängste schürt." Er atmete einmal tief durch, ehe er fortfuhr. "In den Flüchtlingsstädten ist die Situation angespannt. Nun da Winter herrscht ist es, wider den Witterungsbedingungen einigermaßen stabil, da viele Hilfslieferungen noch rechtzeitig angekommen sind, aber sobald es wärmer wird und die Schneeschmelze beginnt besteht eine große Gefahr in jenen Gebieten. Nämlich die Gefahr von Krankheiten, Seuchen und Tod. Die Stadtväter sind bemüht, in Kooperation mit den verbliebenen Einheiten, so sie nicht zur reinen Grenzsicherung eingesetzt sind, vieles wieder aufzubauen und zum guten kommen zu lassen, aber die Kraft reicht nicht um es alleine zu schaffen, besonders, wenn nun das nasse und wärmere Wetter kommt, das die Lager zu einem Gefahrengebiet machen wird."
Er furh sich einmal durchs Haar, was bei ihm schon eine Angewohnheit war, die er selber nicht bemerkte.
"Die Regionen Inferior, Belgica und Superior haben in gemeinsamen Anstrengungen schon viele Hilfsgütertransporte nach Raetia, in Kooperation mit zum Beispiel der Classis, der Ala und hier vor Ort der Legi II durchgeführt. vielen Menschen konnte damit geholfen werden, doch leider ist das Potenzial dieser Regionen auch nicht unerschöpflich, schon gar nicht, wo Inferior und Superior auch immer noch schwer an den Folgen des Krieges und sei es "nur" im Handel und der Motivation der Bevölkerung und deren Ängste, zu leiden haben. Doch im Frühjahr wird eine neuerliche Anstrengung wohl unumgänglich sein, sonst werden den vielen tausend Toten im vergangenen Jahr noch viele weitere, nun unschuldige Frauen und Kinder, Alte und Kranke folgen." -
Sie hörte seinem Bericht geduldig zu.
“Du sprichst von der Gefahr der Schneeschmelze. Gab es diesen Winter besonders viel Schnee, da du es so dramatisch darstellst? Es wird doch sicherlich Lager in relativ sicherem Gebiet geben. " -
Er lächelte leicht und meinte dann aber wieder ernst: "Es ist weniger die Gefahr, dass die Schmelze für Überschwemmungen sorgen wird, auch wenn das wohl mancherorts der Fall sein wird, nein, es ist mehr das wärmer werdende Wetter, was dann die Probleme ausmacht." Er hob kurz eine Hand. "Ja, ich weiss, eigentlich müsste dieses vieles erleichtern, aber das wird es mancherorts nicht. Römische Städte und Dörfer verfügen zum Glück in der Regel über ausreichende hygienische Einrichtungen: Abwässer-, Frischwasserzugänge, Thermen etc. Doch viele der Orte haben einen immensen Zustrom an Flüchtlingen bekommen, zu einer Zeit, in der es schon teilweise nicht mehr möglich war für die Menge der menschen zusätzliche Einrichtungen diesbezüglich zu errichten. Jetzt im Winter ist dies nicht so tragisch, der Boden ist gefroren und nur wenig kann deshalb geschehen, aber das ist dann auch das Problem. Sobald er anfängt aufzuweichen, werden viele Dinge in das lebenswichtige Wasser dringen, was die Menschen krank machen wird. Und sind erst ein paar Krank, wird es sich um so schneller ausbreiten. Das ist die Gefahr. Selbst wenn die Leute weiter gen Osten gehen werden und da Castra und all die anderen Orte wieder aufbauen wollen. Wenn sie einen Kranken oder zwei dabei haben, und sei es, dass man erst später merkt, das er oder sie es ist, wird es sich weiter verbreiten. Und vor Ort werden sie keine sanitären Möglichkeiten am Anfang haben, die ausreichen Probleme einzudämmen." Er lächelte entschuldigend.
"Sicher, es mag jetzt dramatischer klingen, als es letztlich werden wiord, weil die Götter uns dann alle hold waren und wir Glück hatten, das die Nornen etwas anderes auserkoren haben, aber wenn dem nicht so wird, werden noch einmal viele Menschen zu den Ahnen gehen müssen und dann wird die Situation in Raetia noch trostloser." -
Betroffen sah die Augusta ihren Besucher an.
„Das sind sehr schlimme Neuigkeiten die du mir bringst. Ich weiß nur nicht ganz, wie ich dir helfen kann. Hast du bereits mit Legatus Macer darüber gesprochen?“
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Er nickte ernst: "Der Legat weiss, wie auch viele andere Verantwortliche davon. Unser aller Problem ist jedoch, das die anderen Regios nicht genügend Kraft und Kapazitäten haben, um Raetia alleine zu helfen. Und deshalb möchte ich Dich, Ehrenwerte um Unterstützung bitten. Ich weiss selber nicht, wie genau Du wirst helfen können, aber wenn Du es wünschst, kann ich Dir gerne sagen, was Raetia braucht und was die anderen Regios vielleicht alleine schaffen können."
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Die Augusta nickte.
"Bitte sprich."
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Zitat
Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
Die Augusta nickte."Bitte sprich."
Er ging noch einmal schnell alles im Kopf durch, um ja nichts zu vergessen. "Es sind, neben viel Baumaterial, was die Regio Raetia zu einem Teil selber leisten kann, vor Allem weiter Nahrungsmittel, bis die Natur wieder genug liefern kann, Frischwasser, Saatgut, Medikamente, medizinische und sanitäre Hilfe.
Und vor Allem brauchen sie Leute, die beim Aufbau helfen.
Es ist eine lange Liste und natürlich auch ein Kostenfaktor. Aber vor Allem am menschlichen Kapital wird es mangeln." -
"In Germanien sind doch genügend Legionen stationiert auf die man zurückgreifen kann. Was hat Legat Macer dazu gesagt?"
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"Sicher sind sie das, Ehrenwerte," nickte er. "Aber zum Einen haben die in den anderen Regios auch eine ganze Menge zu tun. Vieles konnte durch den Krieg nicht getan werden und die Infrastruktur würde über kurz oder lang zu sehr leide, würden diese Dinge nicht getan. Auch muss die Grenze gesichert werden, nachdem es nun wohl bestätigte Gerüchte von Modoroks Rückkehr gibt, ist dies sogar besonders wichtig.
Und es geht nicht nur um die Soldaten, die dabei helfen sollen alles wieder aufzubauen, wobei eben letztlich nicht genug da sind für alles, da auch immer noch einige Legionen, besonders in Raetia an Knappheit leiden, sondern es geht um Leute, die die Regio aktiv auch wieder aufbauen, über lange Zeit, zivile Bevölkerung." -
"Du kannst dir versichert sein, dass ich dem Kaiser darüber berichten werde. Ich bin mir sicher, er wird eine Lösung finden."
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"Ich danke Dir, Ehrenwerte! Alleine schon mit der Unterstützung in kleinen Bereichen wäre viel getan." Er verbeugte sich vor der Augusta. "Damit ist mein Anliegen auch zur Genüge dargebracht, sei denn, Du hast noch Fragen, die Du beantwortet haben möchtest, Augusta."
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"Die habe ich nicht." Sie nickte ihm zu, die Audienz konnte geschlossen werden, erhob dann jedoch nochmals das Wort.
"Bevor du gehst möchte ich mich nochmals für die gute Organisation während meines Besuches bedanken. Eure Stadt kennenzulernen war mir eine wahre Freude." -
Er verneigte sich. "Und der Stadt war es eine Freude und Ehre Dich hier begrüßen zu dürfen, Ehrenwerte. Und wir hoffen, dass es Dich bald einmal wieder hierher verschlagen wird."
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"Wenn sich wieder eine günstige Gelegenheit bietet, werde ich sie nutzen.
Wir haben nun alles besprochen, denke ich. "
Die Kaiserin stand auf und verabschiedete sich von Germanicus.
"Vale, Duumvir." -
Auch er verabschiedete sich mit einer Verbeugung. "Vale Ehrenwerte und möge Dein Restafenthalt hier noch Deinen Wünschen entsprechen."
Er wandte sich der Tür zu und ging.
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