Der Praeceptor Avarus nahm auf einem Sessel Platz, rings um diesen hatte er etwas Raum gelassen, dann reihten sich verschiedene Stühle darum.
Er wartete auf die Teilnehmer.
Der Praeceptor Avarus nahm auf einem Sessel Platz, rings um diesen hatte er etwas Raum gelassen, dann reihten sich verschiedene Stühle darum.
Er wartete auf die Teilnehmer.
Adria nahm auf einem Stuhl weiter hinten Platz und war bereits sehr gespannt auf den Kurs und das Gefühl, wieder Schüler zu sein.
Er entrollte ein Pergament und sah sich nocheinmal die Liste der Intressenten durch.
Aus Italia hatten sich eingeschrieben:
Aquilia Flavia Agrippina
Tiberius Prudentius Balbus
Marcus Caecilius Decius
Von Hispania wurde ihm gemeldet:
Apollonius von Samothrake
Und die Liste aus Germanien:
-war leer-
Kaum merklich seufzte er und stützte seinen Kopf auf der Hand ab. So saß er eine Weile da, dann legte er das Pergament zur Seite und ließ sich einiges durch den Kopf gehen.
Sie stand auf, ging zu Avarus und flüsterte ihm zu.
"Ich hoffe die Liste ist so aktuell, dass ich auch bereits drauf stehe.
Und eine Teilnehmerin sollte nach dem CRV noch nachrücken, soviel ich weiß."
Ich betrat den Saal, begrüsste die Anwesenden. Dann setzte ich mich leise hin.
Gebühren sind überwiesen, mit dem CRV hat es hoffentlich auch geklappt.
Mit ein klein wenig Verspätung traf nun jedoch auch Decius in dem Auditorium ein und setzte sich aufg einen der bereitgestellten Stühle. Gespannt wartete er, wie es nun weiter ging.
Auch Apollonius traf nach einigem Suchen in der Schola ein. Er hatte noch seine Tasche über der Schulter, da er gerade mit dem Schiff in Rom eingetroffen war. Immerhin an dem Tag, wo der Kurs anfangen sollte. Der Medicus sah sich in dem Raum um, nickte Adria freundlich zu und suchte sich ebenfalls ein Platz.
Dort stellte er seine Tasche ab und holte eine Wachstafel und einen Schreibgriffel hervor, den er sicherlich noch brauchen würde.
Durch seine Arbeit aufgehalten, trat Balbus recht verspätet in den Raum hinein. Er setzte sich leise hin.
ZitatOriginal von Aelia Adria
Sie stand auf, ging zu Avarus und flüsterte ihm zu.
"Ich hoffe die Liste ist so aktuell, dass ich auch bereits drauf stehe.
Und eine Teilnehmerin sollte nach dem CRV noch nachrücken, soviel ich weiß."
So nahm er einen Griffel zur Hand und schrieb noch zwei Namen darunter.
Aus Italia hatten sich eingeschrieben:
Aquilia Flavia Agrippina
Tiberius Prudentius Balbus
Marcus Caecilius Decius
Aelia Adria, Aurelia Antonia
Von Hispania wurde ihm gemeldet:
Apollonius von Samothrake
Und die Liste aus Germanien:
-war leer-
Dann sah er hoch, ließ die Augen schweifen und zählte dabei innerlich... ein Teilnehmer fehlte noch, mit etwas Geduld lehnte er sich wieder zurück und dachte weiter nach.
"Nun gut, dann wollen wir beginnen und nicht auf den letzten Teilnehmer warten."
Er blickt durch die Reihen, nicht viele hatten sich gemeldet und doch waren einige bekannte Gesichter dabei. Das er Adria sah, erfreute ihn besonders.
"Der Curs ist auf den Namen Alchemie getitelt. Gleich werden wir über die "Tabula Smaragdina" diskutieren, doch vorerst möchte ich den Grundstein erläutern, warum die Alchemisten so begehrte Wissenschaftler sind.
Die Alchemie ist eine alte Begabung, die auf dem Wunschdenken basiert künstlich Gold herzustellen, dabei kann man das Wort Alchemie vom arabischen 'al kymia' oder vom griechischen 'chymeia' herleiten. Ersteres entspricht dem Namen mit dem die alten Ägypter selbst ihr Land bezeichneten, d.h. Alchemie wird hier als "Kunst der Ägypter" verstanden, im Sinne des Letzteren als "Lehre des Gießens". Anhand der Etymologie (Kunst des Wortes) werden bereits ihre Ursprünge im alten Ägypten und im hellenistischen Griechenland deutlich.
Gold, natürlich ein begehrtes Metall, doch bis heute ist es ihnen nicht gelungen, vielleicht schafft es ja einer von euch...."
Er lächelt kurz und fährt fort:
Es gibt ein Werk, man nennt es unter den Alchemisten eine Bibel. Es handelt sich dabei um eine Zusammenschrift die dem Hermes Trismegistos zugeschrieben wird.
Hermes Trismegistos (Siphaos, 1996 v. Chr. ,legendär) ist die später aufgekommene, griechische Bezeichnung des ibisköpfigen Mondgottes Thoth der ägyptischen Mythologie.
Nach der altägyptischen Überlieferung geht die Hieroglyphenschrift auf Thoth zurück. Die Griechen bezeichneten daher die ägyptischen kanonischen Werke über die verschiedenen Wissenschaften, wie Mathematik, Astronomie, Medizin, Tonkunst etc. als hermetische Niederschriften.
"Die Tabula Smaragdina sie ist eine ursprünglich wohl griechische, später in lateinischer Fassung verbreitete Sammlung von wenigen, schwer verständlichen und auslegungsbedürftigen Sätzen, in denen die gesamte Weltweisheit enthalten sein soll.
Ich werde sie nun verlesen und danach gerne eure Interpretation hören."
Nimmt sich eine alte Rolle Pergament, wohl aus einem der zahlreichen Archive von Rom.
Die Tabula Smaragdina des Hermes Trismegistos
Verba Secretorum Hermetis, quae scripta erant in Tabula Smaragdi, inter manus eius inventa, in obscuro antro, in quo humatum corpus eius repertum est.
Verum sine mendacio, certum et verissimum: Quod est inferius, est sicut quod est superius, et quod est superius, est sicut quod est inferius, ad perpetranda miracula rei unius.
Et sicut omnes res fuerunt ab uno, meditatione unius, sic omnes res natae fuerunt ab hac una re, adaptatione.
Pater eius est Sol, mater eius Luna. Portavit illud ventus in ventre suo. Nutrix eius terra est.
Pater omnis telesmi totius mundi est hic.
Vis eius integra est, si versa fuerit in terram.
Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter cum magno ingenio.
Ascendit a terra in coelum, iterumque descendit in terram, et recipit vim superiorum et inferiorum.
Sic habebis gloriam totius mundi. Ideo fugiet a te omnis obscuritas. Hic est totius fortitudinis fortitudo fortis; quia vincet omnem rem subtilem, omnemque solidam penetrabit.
Sic mundus creatus est.
Hinc erunt adaptationes mirabiles, quarum modus hic est.
Itaque vocatus sum Hermes Trismegistus, habens tres partes philosophiae totius mundi. Completum est, quod dixi de operatione Solis.
Er rollt sie zusammen und greift nach einer weiteren Rolle, sein Lächeln spiegelt sich kurz im Licht, dann liest er erneut vor:
Wahr ist es ohne Lüge, unzweifelhaft und wahrhaftig : Das, was unten ist, ist so wie das, was oben ist, und das, was oben ist, ist wie das, was unten ist, um die Wunder des Einen zu vollziehen.
Und so wie alle Dinge aus dem Einen stammen, durch einen Gedanken des Einen, so sind alle Dinge aus dieser einen Ursache durch Anpassung entstanden.
Die Sonne ist sein Vater, der Mond seine Mutter. Der Wind hat es in seinem Bauche getragen. Die Erde ist seine Ernährerin.
Dies ist der Vater alles Vollbrachten der ganzen Welt.
Seine Kraft ist vollständig, wenn sie in der Erde umgekehrt worden ist.
Du wirst die Erde vom Feuer trennen, das Feine vom Dichten, lieblich mit großer Entschlossenheit.
Von der Erde steigt es zum Himmel, und steigt wiederum zur Erde hinab und nimmt die Kraft des Oberen und Unteren an.
Auf diese Art wirst den den Ruhm der ganzen Welt erlangen. Dann wird alle Dunkelheit von dir weichen. Dies ist die starke Kraft aller Kräfte, die alle subtilen Kräfte verbindet und alle festen durchdringt.
So ist die Welt erschaffen worden.
Seitdem sind alle wunderbaren Anpassungen von der Art gewesen, wie auch diese.
Daher werde ich Hermes Trismegistos genannt, da ich die drei Teile der Philosophie der ganzen Welt habe.
Vollständig ist, was ich über die Wirkungsweise der Sonne gesagt habe.
Er rollt auch dieses Pergament wieder zusammen und blickt fragend in die Runde.
"Nun könnt ihr euch auf diese alten Worte einen Reim machen? Sprecht frei heraus!"
Apollonius hatte die Wachstafel vor sich liegen und machte sich zu den wichtigen Informationen kleine Notizen auf der Tafel. Den vorgelesenen Text schrieb er sorgfältig und aufmerksam mit, sowohl auf Latein als auch auf Griechisch, was ihm ja sehr viel vertrauter war.
Er überflog seine Notizen, nachdem Avarus die Frage gestellt hatte. Arabisch? Verwundert sah er auf diesen Hinweis, der ihm irgendwie schleieherhaft war. Sicherlich hatte er schon von diesem Nomadenvolk gehört, die östlich der Ägypter lebten, doch dass diese irgendeine bedeutende wissenschaftliche oder gar schriftliche Leistung gebracht hatten, war Apolllonius bis dahin neu. So machte er ein kleines Fragezeichen daneben. Dann widmete er sich dem Text und studierte ihn eingehend. Dabei wunderte er sich schon kurz, warum der lateinische Text noch einen einleitenden Passus hatte, die andere Fassung nicht. Er tat es dann aber auch als unwichtig ab.
Der Text kam ihm durchaus bekannt vor. Dann fiel es ihm ein. Ein Kollege, ein gewisser Demokleios war daran früher schier verzweifelt und man sagte ihm nach, dass er nachdem er das Rätsel in Angriff genommen hatte, danach nicht mehr ganz normal war. Apollonius grübelte nach, was dieser alte Mann damals für wirres Zeug gesprochen hatte. Platon...Aristoteles, die beiden Namen kamen ihm in den Sinn.
So sah der Medicus auf und hob an, nachdem die Anderen sich noch nicht zu Wort gemeldet hatten. "Ein großes Rätsel, welches schon viele Gelehrte zu lösen suchen, stellt Ihr uns da, Consul!" Apollonius lächelte leicht. "Heißt es nicht, dass es der Schlüssel zum Stein der Weisen ist?"
Dabei tippte Apollonius mit dem Griffel auf die Worte. "Ein Rätsel, welches wahrscheinlich nur durch die Kraft des Geistes gelöst werden kann und der Liebe zur Weisheit. Vielleicht sollte in dieser Hinsicht auf die Lehren des Platons und Aristoteles zurückgegriffen werden."
"Verum sine mendacio, certum et verissimum- Wahr ist es ohne Lüge, unzweifelhaft und wahrhaftig. Geht man sowohl nach Platon als auch nach Aristoteles gibt es das Überirdische und Unmaterielle. In diesem Zustand oder dem Wahrhaftigen ist die Form wahr, unzweifelhaft und nicht verfälschbar. Das Materielle dagegen ist nur eine Form oder der Stoff, was geändert werden kann, wie auch das Wort verdreht und verlogen sein kann." Apollonius überflog den nächsten Satz.
"Das mit dem Unten und Oben folgt dem ähnlichen Prinzip, wenn ich auch gehört habe, dass es auch verschiedene Deutungen für diesen Passus gibt. Oben ist die Idee, unten die Ausführung. Die Idee ist der Ursprung allen Seins, das Unten und somit Materielle nur die Ausführung, ein Abbild, wie Platon es uns mit dem Bildnis der Höhle zu erklären versucht." Er sah kurz auf und fragte sich, ob wohl jeder etwas mit diesem Gleichnis anfangen konnte. Nun, wenn sie es nicht verstanden, konnten sie ja immer noch fragen.
"Könnte jedoch auch das Prinzip des Mikro- und Makrokosmos gemeint sein? Verschiedenste Philosophen, wie Empedokles, lehrten uns schon, dass die kleinste Form nur ein Abbild des Großen und Ganzen darstellt, da wir alle aus den selben Urstoffen gemacht sind. Oder die Seinslehre des Aristoteles? Ist oben die Form und unten der Stoff?" Apollonius versank wieder in den Aufzeichnungen.
"Der Gedanke des Einen ist schon eine Lehre, die Aristoteles aufgegriffen hat. Alles geht auf den Einen, der alles bewegt, zurück. Eine göttliche Entität, ein universelles Prinzip? Oder ist damit die Arche, der Urstoff, gemeint?"
Apollonius wollte schon ansetzen weiter zu sprechen, doch dann fiel ihm ein, dass vielleicht noch die Anderen etwas zu dem Text sagen wollten. So lehnte er sich zurück. "Das vorerst zum ersten Teil...!"
Nach der wirklich langen Antwort meines griechischen Mitstudenten, dem ich neidisch zugehört hatte, wagte ich weniger geschliffen fortzusetzen:
"Der zweite Teil
Pater eius est Sol, mater eius Luna. Portavit illud ventus in ventre suo. Nutrix eius terra est.
Pater omnis telesmi totius mundi est hic.
Vis eius integra est, si versa fuerit in terram.
Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter cum magno ingenio.
Ich denke hier könnten die drei ebenen der Schöpfung beschrieben sein.
Diese drei Ebenen werden hier symbolisiert durch Sonne-Mond-Erde. Im Menschen entspricht dieses der Dreiteilung: Geist-Seele-Körper. In der Schöpfung findet sich wiederum eine analoge Dreiteilung: Geistige Welt - Paradies - Materielle Welt. In der Elemente-Lehre entspricht dieses Luft-Wasser-Erde. Wobei ich auch eine andere Sichtweise kenne, dass der Wind für die Luft steht und die Sonne für das Feuer, so dass wir 4 Elemente bekommen. Nämlich Luft-Feuer-Wasser-Erde.
Der Geist ist in der Symbolik männlich. Die Seele und die Materie sind weiblich. So haben wir hier einen Vater, eine Mutter und eine Amme. Der Vater entspricht hier der geistigen Ur-Idee bzw. der Ur-Zeugung, die durch die Mutter oder auch Seele entwickelt bzw. ausgetragen wird und schließlich durch die materielle Ausgestaltung bzw. Ernährung erfahrbar wird. So wird die geistige Ur-Idee in Materie verwandelt.
Wirken können Ideen aber nur durch die Realisierung. Erst die materielle Realisierung gibt den Ideen Kraft.
Portavit illud ventus in ventre suo. Damit könnte gemeint sein, dass die Materielle Schöpfung aus der geistigen Welt entstand.
Das Symbol für die Geistige Welt ist „Luft“. In diesem Sinne wäre die Schöpfung von „Luft“ umgeben. Bewegte Luft ist Wind.
Somit ist die materielle Schöpfung von der Geistigen Welt umgeben. Man könnte von einem Sphärenmodellsprechen, in dem die materille Welt einen Kern bildet, die von einer Schale aus Luft, bzw. der geistigen Welt umschlossen ist."
Decius saß auf seinem Stuhl und besah sich den Text wieder und wieder... wie hatte er sich nur zur Teilnahme an diesem Kurs hinreissen lassen können? Hatte er etwa die Beschreibung des Kurses missverstanden?
Ich wollte doch keine philosophisch zweifelhaften Rätseltexte entziffern, sondern etwas über Alchemie erfahren! waren seine Gedanken.
Adria dachte die Gedanken des jungen Mannes neben ihr lesen zu können, als er Avarus Vortrag und danach die Diskussion der zwei Schüler verfolgte, und schmunzelte. Sie selbst hatte auch nicht mit so einem Einstieg gerechnet.
Und nachdem ihre Vorredner schon alles erwähnt hatten, was sie sich selbst auch zu dem Text dachte, nickte sie nur.
"Gut, gut eine gewöhnungsdürftige Einführung, für die, welche mit einem Experiment gerechnet haben, doch möchte ich erklären, bevor wir zu den Grundlagen kommen, die irgendwie dann doch wieder aus dem Text lesbar sind."
Der Verfasser der Tabula spricht hier in esoterischen Bildern und Analogien. Er erklärt auch direkt zu Beginn den Schlüssel, mit welchem der Leser die einzelnen Sätze interpretieren bzw. entschlüsseln soll:
Das, was unten ist, ist so wie das, was oben ist, und das, was oben ist, ist wie das, was unten ist.
Dies wird traditionell als eine Erklärung für die Gleichwertigkeit von Mikrokosmos und Makrokosmos gedeutet, was sicherlich korrekt ist, aber hier noch eine weitere Bedeutung hat. Die Sätze der Tabula selbst sollen als Analogien gesehen werden. Wenn er also beispielsweise von der Sonne spricht, so ist damit nicht die Sonne selbst gemeint, sondern das solare Prinzip.
Weiter spricht er von dem Einen, womit die Ursubstanz des Universums, die allen Dingen innewohnt gemeint ist, man könnte auch das göttliche Licht oder Gott dazu sagen.
Er sagt auch anschließend klar aus, daß alles, was existiert, aus dieser einen Substanz oder Kraft hervorgegangen ist. Mit anderen Worten, das Göttliche ist in allem.
Wenn er weiter von Sonne und Mond als sein Vater und seine Mutter spricht, so meint er hier, wie schon oben angedeutet, die polaren Kräfte, die in unserem materiellen Universum notwenig sind, um überhaupt die Existenz von irgend etwas wahrzunehmen. Soll heißen, etwas kann nur sein, wenn auch sein Gegenteil existiert. Aus der Spannung zwischen den beiden Polen (Vater und Mutter) entsteht das Leben.
Der sehr poetische Ausdruck Der Wind hat es in seinem Bauche getragen meint die ätherische oder energetische Substanz, die als Überträgermedium für eben diese polaren Kräfte dient, bevor sie sich innerhalb der materiellen Welt manifestieren, was mit die Erde ist seine Ernährerin ausgedrückt wird.
Um wiederum auszudrücken, daß alles Existente diesen Prozeß durchlaufen muß, bevor es sich manifestiert, sagt er, daß dies der Vater, die Ursache oder der dahinter stehende Gedanke alles Vollbrachten ist.
Nun folgen Details der Wirkungsweise dieses schöpferischen Prozesses.
Von der Erde steigt es zum Himmel, und steigt wiederum zur Erde hinab bedeutet, daß jeder Gedanke, den wir aus unserer materiellen Welt ins energetische Universum senden, zurückkehrt und sich wiederum in der Materie manifestiert.
Vorher sagt er: Seine Kraft ist vollständig, wenn sie in der Erde umgekehrt worden ist. Der Prozeß ist abgeschlossen, wenn die Manifestation im Materiellen erfolgt ist.
Die Angabe, die Erde vom Feuer trennen, das Feine vom Dichten, besagt, daß die Materie von der geistigen Aktion differenziert werden muß, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Hier wird noch auf die Entschlossenheit bzw. Intensität hingewiesen, mit der dies zu erfolgen hat.
Der Ruhm der ganzen Welt meint hiermit die Fähigkeit zur Meisterung derselben.
Die Dunkelheit, die hier verschwindet ist die Unwissenheit, die der Adept überwunden hat.
Die Erwähnung der starken Kraft aller Kräfte, die alle subtilen Kräfte verbindet und alle festen durchdringt ist nochmals ein deutlicher Hinweis darauf, daß die göttliche Schöpferkraft allen Dingen innewohnt und alles mit allem verbindet.
Da so die Welt erschaffen worden ist, sind logischer- und notwendigerweise seitdem alle wunderbaren Anpassungen von der Art gewesen, wie auch diese. Das Prinzip der Schöpfung unseres Universums und unserer Welt hat bis heute Gültigkeit und wird diese auch immer beibehalten.
Nach einer Erklärung, warum Hermes Trismegistos der Dreimalgrößte genannt wird, weist der Verfasser zum Abschluß darauf hin, daß vollständig ist, was er über die Wirkungsweise der Sonne gesagt habe, wobei hier mit Sonne wieder das göttliche Licht oder die göttliche Energie, bzw. der oft zitierte göttliche Funke gemeint ist.
Es sollte beachtet werden, daß der ursprüngliche Verfasser der Tabula Smaragdina sich nicht in der Sprache einer bestimmten Zeit ausgedrückt hat, da ihm bewußt gewesen sein muß, daß sehr spezielle Ausdrücke die ewig gültige Botschaft verfälscht und vor allem ihrer Einfachheit beraubt hätten.
aus: Kronlob, Lars, Die Magie des Seins
"Wir erkennen also die Elemente auf denen in allen Formen die Alchemie basiert, welche sind das?"
Dazu konnte Decius, Jupiter seis gedankt, tatsächlich etwas sagen:
"Die Elemente sind Feuer, Wasser, Erde und Luft!"
Stolz blickte er in die Runde, hatte er nach dem Einführungstext doch nicht mehr zu hoffen gewagt in diesem Kurs jemals noch den Mund autun zu können...
"Und was stellen wir uns darunter vor bzw. wie verbinden wir sie mit dem Begriff Alchemie?"
"Nun, aus den vier Elementen sind alle existierenden Stoffe geschaffen."
Balbus fragte sich irgendwie, ob er sich in der Tür geirrt hatte und beschloss erstmal weiter zu schweigen und Notizen zu machen.
Ich ergänzte die Aussage des Praetorianers:
"Der Alchimist geht von den vier Elementen Wasser. Feuer, Luft und Erde aus.
Sein Ziel ist die Verbindung der eigentlich unvereinbaren Elemente Feuer und Wasser. Die Verschmelzung der Gegensätze im Sinne einer Wandlung vom Niederen zum Höheren entspricht der Suche nach tiefster Weisheit, bei Gelingen ist das Ergebnis der Stein der Weisen."
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