Cubiculum | Manius Tiberius Durus

Der völlig hilflose Jakobus erhielt einen Kuss auf den Mund! Hätte er gewusst, wie sich Explosionen im Gehirn anfühlten, wäre er davon überzeugt gewesen, dass dieses Gefühl eine war. Als sie ihre Lippen ganz kurz darauf von den seinen löste, sah er sie an, als hätte er einen Geist gesehen.
Er spührte, wie sie seine Hände los ließ und ihr die ganze Sache offensichtlich furchtbar peinlich war. Schließlich schaffte er es doch, Worte zu formulieren
"Is'...macht nix...äh...war doch...ganz gut!"
Als er realisierte, was er gesagt hatte, schoss ihm plötzlich das Blut in den Kopf. *Das klang ja geradezu wie eine Liebeserklärung. Sie hatte vielleicht nur gerade Lust gehabt - vielleicht machte sie das öfter - ihr war es doch peinlich, wie man sah! Was hatte er gemacht?* All das schoss ihm binnen kürzester Zeit durch den Kopf, während er genau ihre Reaktion beobachtete. Teils hoffend, teils fürchtend.

Ich war selber langsam rot im Gesicht und fragte mich was mit mir los war. Ich hatte ihn eben geküsst, aber ich hatte es vorhin schon machen wollen. Es verwirrte mich und machte mich auch gleichzeitig wieder glücklich, dabei wollte ich es niemals so weit kommen lassen, egal ob Sklave oder nicht. Doch mein Blick ging wieder zu ihm und ich konnte seine Unsicherheit spüren und sehen und es tat mir leid, dass ich ihn so in Verlegenheit gebracht hatte. Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und war am überlegen einfach aufzustehen und zu gehen, aber irgendwie konnte ich das dann auch nicht und griff mir einfach seine Hand. Nun spürte ich wie meine etwas zitterte und sich in seine schmiegte. „Darf ich?“ fragte ich ihn, als ich mich ihm noch einmal näherte.

Jakobus sah ihre Reaktion - sie war...nunja, offensichtlich war es ihr sehr peinlich. Wahrscheinlich tat es ihr bereits wieder leid, er war ihr zu nahe getreten. Hätte er bloß nichts gesagt! Doch dann ergriff sie seine Hand und er umschloss die zitternde ihre. Sie wirkte nervös. Dann hauchte er nur noch

"Ja!"

und näherte seinen Kopf dem ihren.

Seine Antwort war mehr als ich erhofft hatte und ich spürte mal wieder wie mein Gesicht eine andere Farbe annahm und hoffte gleichzeitig, dass der Zimmerbesitzer nicht zurückkommen würde zumal wir das Chaos hier noch nicht beseitigt hatten. War ich nervös? Ja das war ich, denn er hatte ja gesagt. Ganz sanft legte ich meine Hände an seine Schultern und beugte mich zu ihm nach vorne, kam ihm das letzte kleine Stückchen entgegen und spürte seine Lippen wie sie auf meine trafen. Vorsichtig küsste ich ihn und es schien fast, als würden meine Lippen seine fast nicht berühren, als hätte ich Angst ihn zu verletzen, aber als ich spürte wie schön es doch war traute ich mich ein wenig mehr Druck entgegenzusetzen.

So suchte er Durus in seinem Zimmer auf.
Dort angekommen klopfte der Alte an seiner Tür.
Mal sehen ob er Zuhause war.

Der Alte trat ein.

Salve öhm Durus?

Fragend sah er ihn an. Er konnte sich dunkel erinnern das sie sich wohl bei seinem ersten Besuch in der Villa mal eben über den Weg gelaufen waren aber er glaubte sich zu erinnern das sie sich nicht vorgestellt hatten.

Ich bin Tiberius Iuvenalis Sohn des Publius Tiberius Labeo.

Der Alte machte eine kurze Pause.

Ich komme gerade eben von Vitamalacus. Er hat eine nun ja doch etwas schwierige Aufgabe für mich. Vielleicht könntest Du mir da ein wenig weiter helfen da Du ja Aedil bist.

Iuvenalis war nun gepannt wie sich das weiter Gespräch entwickeln würde.

Als Manius auf ihn zu ging streckte ihm der Alte auch sogleich seine Recht entgegen.

Nun Manius wohl eher uns beiden also Vitamalacus und mir.
Er bat mich eine Liste über die Betriebe der Verwandtschaft und deren Klienten zu erstellen. Da Du ja Aedil bist dacht ich mir das Du eventuell über eine Liste verfügst oder an eine ran kommst wo eben die Betriebe Deiner, so wie Deines Bruders Gracchus und Vitamalacus Klienten angegeben sind.

Iuvenalis hoffte das es eine solche Liste gab...

Iuvenalis kramte die Tabula heraus.

Ja eine Liste seiner Klienten habe ich von Vitamalacus bekommen.
Hier.

Der Alte reichte Durus die Tabula.

Und Du selbst hast keine Klienten die irgendwelche Betriebe besitzen?

Dann sah er zu Boden und überlegte kurz.

Wo man Deinen Bruder aufstöbern kann weißt Du nicht zufällig oder? Also in Hispania war er zumindest nicht. Denn als ich mir vorgenommen hatte die restlichen Familienmitglieder aufzusuchen war er wohl gerade auf reisen. Und ob er Klienten hat wirst Du dann wohl auch nicht wissen oder?

Also Durus hatte schon mal keine Klienten die irgendwelche Betriebe unterhielten das war schon mal viel wert zu wissen. Jetzt galt es nur noch heraus zu finden ob er irgendwie eine Liste kam wo man eventuell feststellen konnte welcher Klient von Vitamalacus einen oder mehrere Betriebe sein Eigen nennen konnte. Ach ja und Gracchus eben noch von dem jede Spur fehlte...

Tja, wäre gut zu wissen, zumindest für mich.
Und wie sieht es mit einer Liste aus von Bürgern die einen Betrieb unterhalten? Kommst Du an so etwas ran wenn es so etwas gibt?

Ja, ich war vor kurzem auf Reisen in Hispania. Irgendwie kam ich an Informationen die besagten das es einen Tiberier in Tarraco gibt und ich wollte eben mal bei der Verwandtschaft hallo sagen. Aber irgendwie tat sich dort nicht viel.

Naja, er würde sich sicherlich auch nicht immer abmelden wenn er mal nach Misenum wollte um dort nach dem Rechten zu sehen.

Das freut mich! Nein, ich bin hier in Rom. Du wirst mich hier in der Villa antreffen ganz hinten am Ende des Ganges habe ich zwei Zimmer eingerichtet bekommen. Dort solltest Du mich jeder Zeit antreffen.

Dann überlegte der Alte kurz ob es sonst noch etwas an Infos gab die Durus ihm würde besorgen können.

Nein, ich denke nicht. Das dürfte es gewesen sein. Vorerst.

Dann dank ich Dir einstweilen und hoffe das es nicht zu viel Arbeit machen wird.

Ja danke, kann ich wohl brauchen.

Wünsche Dir noch eine angenehmen Tag.

Vale!

Er nickte Durus nochmals zu und verließ dann das Zimmer und ging zurück in das seinige.

Zitat

Original von Rahel
Seine Antwort war mehr als ich erhofft hatte und ich spürte mal wieder wie mein Gesicht eine andere Farbe annahm und hoffte gleichzeitig, dass der Zimmerbesitzer nicht zurückkommen würde zumal wir das Chaos hier noch nicht beseitigt hatten. War ich nervös? Ja das war ich, denn er hatte ja gesagt. Ganz sanft legte ich meine Hände an seine Schultern und beugte mich zu ihm nach vorne, kam ihm das letzte kleine Stückchen entgegen und spürte seine Lippen wie sie auf meine trafen. Vorsichtig küsste ich ihn und es schien fast, als würden meine Lippen seine fast nicht berühren, als hätte ich Angst ihn zu verletzen, aber als ich spürte wie schön es doch war traute ich mich ein wenig mehr Druck entgegenzusetzen.

Sie küsste ihn ja schon wieder! Und diesmal kam sie ihm sogar noch näher, ihre Lippen berührten sanft die seinen! Jetzt war er sich sicher: Sie hatte nicht nur einfach so kurz Lust - sie wollte ihn! Trotz seiner wenig vorteilhaften Figur, seiner Neigung, es mit dem Kämmen nicht allzu genau zu nehmen, seiner teilweise derben Umgangsweise! Aber vielleicht auch weil sie ihn nicht kannte....aber das war auch egal! Jakobus umschlag sie nun ebenfalls und erwiderte den Kuss nun auch aktiv. Am liebsten hätte er gar nicht mehr aufgehört, so schön war es!