Ein Lagerhaus am Tiber...

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    Der junge steht auf und setzt sich neben Julia. Er sieht sie mit grossen Augen an...


    "Du warst noch nie am Meer ? Kannst du dann auch nich Schwimmen ?"


    Er lacht.


    "Ich kann schon schwimmen, seit ich so gross war ..." Er hält seine Hand knapp einen halben Meter über den Boden. "Das Meer is riessig und das Meer hat andere Farben,... manchmal grün, manchmal blau,... der Kap`Tn sacht, das man was drauss erkenenn kann,.. aber ich versteh noch nich was..."

  • Julia lächelte, als sich Koron neben sie setzte und so ungläubig fragte.
    "Nein, ich kann auch nicht schwimmen. So wie ich vieles nicht kann. Vielleicht bringst du es mir ja irgendwann mal bei, hm?"
    Sie schaute ihn von der Seite her lächelnd an. Es würde wohl nie dazu kommen, aber das war momentan unwichtig.
    Als er dann vom Meer erzählt wurde Julias Blick leicht verträumt.
    "Das Meer muss wunderschön sein."

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    Koron strahlt sie an.


    "Natürlich brings ichs dir dabei."


    Doch plötzlich gerät er ins Grübeln.


    "Vielleicht können Mädchen garnich schwimmen, Miriam konnt auch nicht schwimmen,... und ich kenn keins das geschwommen tat..."


    Einen Moment denkt er nach, dann hellt sich sein Gesicht wieder auf.


    "Doch, die Elixia, die konnt schwimmen tun,... Ich brings dir bei..."


    Mit grossem Ernst spricht er weiter.


    "Aber das Meer is nich nur schön, is auch gefährlich. Manchmal gibt es Wellen, die sind so hoch,... die gehen sogar über den Mast."

  • Julia lächelte still vergnügt, als er so über die Frage nachgrübelte, ob Mädchen überhaupt schwimmen konnten.
    "Danke, ich werde eine gute Schülerin sein, das versprech ich dir.", sagte sie dann lächelnd. Wie schaffte es der Kleine bloß sie selbst jetzt aufzuheitern?
    Doch dass es so hohe Wellen geben sollte konnte Julia nicht wirklich glauben.
    "Wie will sich Wasser denn so hoch auftürmen? Und wie können Schiffe dann überhaupt auf dem Meer fahren? Müssten die denn nicht bei so einer Welle einfach umkippen?", fragte sie ernsthaft verwundert.

  • "Ach so ist das."
    Julia schaute den Kleinen mithochgezogenen Augenbrauen, aber ansonsten ernst an.
    "Und du musst verzeihen, Seemänner sind für die Geschichten bekannt, die sie erzählen.", fügte sie dann noch schmunzelnd an.
    Sie zog die Decke um ihre Schultern nochmal zurecht und kuschelte sich in die Wärme. Auf der Pritsche wäre es tatsächlich bequemer, aber.. nein, da wollte sie sich nicht drauflegen.

  • "Ich hab nur Geschichten gehört, und vielleicht sind die auch falsch. Aber um es genau zu sagen wird erzählt, dass viele Seemänner gerne bei ihren Geschichten übertreiben, sie übermäßig ausschmücken, kurz: etwas flunkern. Aber keine Sorge, dir glaube ich."
    Sie lächelte ihn an und konnte ein Gähnen nicht ganz unterdrücken.

  • "Ja, das bin ich tatsächlich... ziemlich sogar"
    Ein angedeutetes Lächeln zeigt sich.
    "Aber ich kann mich nicht überwinden bewusst zu schlafen, was ist, wenn Achil wieder kommt?"
    Sie hatte es gesagt, was sie bewegte und nun schaute sie zur Tür, und gleich wieder zu Koron. Eigentlich hatte sie das gar nicht sagen wollen, es war ihr einfach herausgerutscht.

  • "Danke", kam es ehrlich dankbar über Julias Lippen. Dass Koron es verdammt unbequem haben würde kam ihr gar nicht in den Sinn, sie war wohl wirklich zu müde.
    Zögernd stand sie auf und blickte zur Pritsche. Alles in ihr sträubte sich dagegen sich dort hinzulegen, nur ein kleiner Teil sagte ihr, dass es dort am bequemsten war. Kurz haderte sie noch mit sich, ehe sie sich einen Ruck gab und sich erst auf die Pritsche setzte und dann hinlegte. Die Decke fest umklammert blickte sie zu Koron und lächelt ihm zu.
    "Gute Nacht. Und Danke.", murmelte sie und atmete nochmal tief durch, ehe sie die Augen schloss. Doch die befürchteten alptraumhaften Visionen blieben aus und sie war bald eingeschlafen. Ein traumloser Schlaf der Erschöpfung.

  • Gemütlich sitze ich da, trinke etwas Wein, einen hervorragenden Falerner und esse ein paar von meinen importierten Datteln. Meine Laune ist so gut wie schon lange nicht mehr,... Mein Schiff wird repariert und eine interessante und lukrative Aufgabe steht mir bevor.


    Obendrein verspricht diese Julia ein gutes Geschäft zu werden, wenn denn endlich dieser Kerl mit dem Dokument fertig ist...

    "Hast du es bald ? "


    Der Mann schaut von seiner Arbeit auf...


    "Is fast fertig... Wenn soll ich als Vorbesitzer eintragen ?"


    Ich überlege kurz,...

    "Hmm,... nimm irgendein Lupanar Besitzer,... ach Nein,... da würde sie zu `gebraucht`wirken,... drückt den Preis...Nimm Publius Orelia Maximus... Civis,... aus Roma."

  • Julia wanderte die Kammer auf und ab. Sie hasste es eingesperrt zu sein, und wie sie es hasste. Dazu kam noch die Angst von diesem Ungeheuer eventuell schwanger zu sein. Auf diese Möglichkeit war sie erst am nächsten Tag gekommen und nun erhoffte Julia sich zum ersten Mal ihre Blutung herbei. Schwaner zu sein würde alles nur noch schlimmer machen, da war sie sich sicher.
    Und so trieb es sie in ihrer kleinen Kammer immer weiter auf und ab. Koron kam einma täglich vorbei, um ihr Essen zu bringen und blieb auch für gewöhnlich ein Weilchen, doch auch ein Schiffjunge hatte zu tun, selbst wenn er nicht auf dem Schiff war. So war Julia die meiste Zeit mit ihren Befürchtungen in der Kammer allein.
    Die Tür war die gesamte Zeit offen und quälte sie noch mehr als alles andere. Die Verheißung zur Freiheit, die sie nicht nutzen konnte trieb sie beinahe in den Wahnsinn.
    "Ich wäre sicher schon längst wahnsinnig, wenn Koron nicht hin und wieder kommen würde.", murmelte Julia vor sich hin, um die Stille in der Kammer zu durchbrechen. Sie hatte sich in den drei Tagen die sie hier schon gefangen war angewöhnt mit sich selbst zu sprechen, oder etwas zu summen oder zu singen, nur um sich irgendwie abzulenken.
    Unvermittelt ging sie auf eine der Wände zu, schlug dagegen und schrie halb, halb schluchzte sie: "Ich werde hier noch wahnsinnig!"

  • Es wurde Zeit die kleine zum Verkauf vor zubereiten, sie etwas herzurichten...

    "Koron, schnapp dir einen Eimer Wasser und komm mit."


    Zusammen mit dem Jungen, gehe ich nach oben, öffne die Tür der Kammer.

  • Als die Tür sich auftat wirbelte Julia zu dieser herum.
    Sie wartete mit gemischten Gefühlen, wer da wohl herein kommen würde. Auf Koron freute sie sich, und er war heute noch nicht gekommen, aber wenn es jemand anders war...
    Sie wich einen Schritt zurück, so dass sie gegen die Wand stieß, als sie Minos erkannte. Das Koron kurz nach ihm eintrat änderte nicht viel an ihrer Angst. Dennoch, oder grde deshalb reckte sie das Kinn und brachte ihre Kehle dazu überheblich zu fragen: "Was gibt es denn?"
    Sie klang beinahe so, als würde sie jemanden in ihren eigenen vier Wänden nur aus Großmut empfangen.

  • Sie war schon eine stolze, kleine Persönlichkeit, in der Tat...
    Doch das würde sie für ihren neuen Besitzer interresant machen. Oder sollte ich die Mannschaft noch einmal auf sie los lassen ? Hübsch war sie ja schon, etwas verdreckt zwar,... und diese Lumpen an ihrem Leib...


    Ich blickte sie an und sagte mit harter Stimme : "Zieh dich aus !"

  • Julia knallte nochmal gegen die Wand als sie vor diesen Worte zurück zuckte.
    "NEIN!"
    Entsetzen lies ihr Herz schneller Schlagen und ihre Augen suchten panisch nach einem Ausweg, blieben dabei mehrmals an der Tür hängen. Sie presste sich gegen die Wand und schüttelte mit weit aufgerissenen Augen und zusammen gepressten Lippen den Kopf.
    Nicht schon wieder! Bitte nicht!

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