Übungsgelände der ALA II Numidia

  • Scaevola blickte verwirrt zu dem neuen Sprecher.
    Die Worte klangen ziemlich holprig und auch, dass sich Germanen formierten kam ihn ganz schön seltsam vor, und das Wort Probatus erst... Doch Schlüsse daraus ziehen, das schaffte er nicht mehr wirklich. Es war zu dunkel und das Adrenalin rauschte in seinen Ohren, genau so, wie die Angst.
    Verdammt noch mal, natürlich hab ich Angst zu sterben! Wahnsinnige sogar!, schrie er in Gedanken.
    Doch nach Außen hin blickte er Honorius, welchen er nicht erkannte, nur verwirrt an. Er umklammerte das Spatha so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, doch ansonsten versuchte er ruhig zu wirken. Irgendwie...
    Vielleicht habt ihr es, oder warum greift ihr nicht endlich an?, fragte er provozierend zurück und versuchte irgendeinen Sinn in das Verhalten der 'Germanen' zu bringen.

  • Nun war es mir zu gefährlich irgendwelche Soldaten zu verletzen
    Ich schaute ihn an, dann sprach ich wieder auf meinem holpriegen Germanisch


    Wohl gesprochen Römer!


    Dann sprach ich wieder in meiner Lateinischen Sprache

    Proabti State!

  • Nun verstand Scaevola endgültig die Welt nicht mehr.
    Probati state? Das klang ja fast wie... wie Honorius!
    Scaevola musste aufpassen, dass ihm sein Schild und seine Waffe nicht aus der Hand fielen. Er blinzelte einmal, zweimal, starrte den 'Germanen' vor sich nochmal an und er fragte dann ungläubig: Decurio?
    Dem Befehl zu folgen kam ihm in dem Moment gar nicht in den Sinn.
    Aber.. Wie? Was?

  • Als der Probatus fragte konnte ich nicht anders als loszulachen


    Ja...ja... ich bins


    Nach einer Weile fing ich mich wieder


    Also Probati State! Ich bin Stolz auf euch, naja zumindest auf einige! Ihr habt nun die letzte Prüfung absolviert, und ich finde ihr seid nun würdig genug um in die Reihen der ALA aufgenommen zu werden!

  • Scaevola wusste nicht, was er fühlen sollte. Zum einen war er furchtbar erleichtert, zum anderen wurde er leicht wütend.
    Doch da die Erleichterung wohl dazu geführt hätte, dass ihm Schild und Schwert endgültig aus der Hand gefallen wären, und vielleicht noch seine Knie nachgegeben hätten, klammerte sich Scaevola an dem bisschen Wut fest, das er empfand. Weil... weil sie so übel reingelegt worden waren und weil der Decurio jetzt so blöd lachte und weil er aufgrund von dieser 'Prüfung' nicht hatte schlafen können und überhaupt...
    Oh ja, er versuchte zwanghaft sich an seiner Wut fest zu klammern. Quintus schien es ähnlich zu gehen, da er leise murmelte, so, dass nur Scaevola, der neben ihm stand es grad so verstehen konnte: Verarsch mich doch...
    Das State bekam Scaevola nur am Rande mit, doch diesmal gehorchte er fast automatisch. Die darauf folgende kurze Ansprache lies ihn dann doch aufhorchen und auch etwas erfreut blicken. Er glaubte zumindest zu wissen, was das nun hieß, oder? Sein Hirn schien nicht mehr wirklich zu wollen...

  • Sim-Off:

    Dritter Versuch, mal schaun, ob's diesmal klappt, zwei mal war ich nun schon nicht mehr eingeloggt und konnte nicht mehr zurück gehen, um den Post nochmal zu kopieren :motz:


    Die Probati nahmen das als Abite und lautes Gemurmel machte sich breit. Es legte sich jedoch recht schnell wieder. Das mochte daran liegen, dass alle machten, dass sie in ihre Zelte kamen. Es war eindeutig genug Aufregung gewesen für eine Nacht. Und auf diese Weise glaubten sie weiteren Unannehmlichkeiten schneller zu entkommen.
    Scaevola hatte inzwischen das Spatha weggesteckt und hielt den Schild nur noch locker in einer Hand. Zusammen mit Quintus und den anderen sechs aus seinem Zelt schlurfte er zurück in eben dieses. Die acht Insassen ließen es sich jedoch nicht nehmen Honorius und den 'Germanen' noch böse Blicke zu zuwerfen, ehe sie das Zelt betraten.
    Drinnen klappten Scaevola dann endgültig die Beine weg und er fiel der Länge nach auf sein Lager. Sein Adrenalinspiegel war im Keller, genau wie sein Blutdruck und seine Nerven am Ende.
    Quintus versuchte noch die gröbsten Ausrüstungsgegenstände abzulegen, doch seine Finger zitterten inzwischen zu sehr, als dass es wirklich funktioniert hätte. So lies er es auch als bald bleiben und sank ebenfalls auf sein Lager.
    Auch die anderen hatten mehr oder minder große Probleme, eher mehr, als minder.
    Scaevola drehte sich noch mal auf den Rücken, löste den Schwertgurt und legte den Schild beiseite. Auch zog er mit fahrigen Fingern den Helm ab. Dann starrte er eine Weile die Decke des Zeltes an, ehe er murmelte:
    Verdammter Honorius, das war sicherlich seine Idee gewesen!
    Zustimmendes Gemurmel machte sich kurzzeitig im Zelt breit, ehe es wieder still wurde.
    Nach und nach forderte die Nacht mit ihrer Aufregung, dem wenigen Schlaf, und nicht zu vergessen der kurzzeitigen Todesangst, ihren Tribut.
    Und einer nach dem anderen schlief ein.

  • Lucius und Markus hatten es gemeinsam mit den anderen irgendwie geschafft, die Leute auf dem Wall zu verteilen schon bevor Alienus zu ihnen stieß. Es gab ja auch nicht viel zu tun ausser den Kopf einzuziehen. Wer hatte diesen Barbaren da draußen eigentlich das Werfen beigebracht? Markus spähte über den Wall als wieder ein paar Wurfspeere wirkungslos davon abprallten. ,,Die haben wohl zielen gelernt als Treffen noch nicht Mode war...'' murmelte er mit einem sarkastischen Unterton und einige der in der Nähe kauernden Probati grinsten breit. ,,Also gut Jungs...'' begann Lucius ,,wenn die nicht werfen können - wir können es! Auf gehts!'' Einer der Männer hatte einige Pila mitgebracht, die eilig in der Reihe verteilt wurden. Markus und Lucius standen zuerst auf, die Schilde vor sich. Sie sahen sich eine Sekunde lang entschlossen an. ,,Männer!'' brüllten beide. ,,Werft!'' Und eine Save Wurfspeere flog hinaus ins Dunkel und auf die vermeintlichen Barbaren zu. Ein paar trafen, zeigten aber irgendwie nicht die Wirkung, die man erwartet hatte. Die Männer wechselten ein paar Blicke. ,,Was zum Henker...'' knurrte Markus. Dann war Alienus am Wall und brüllte Befehle...



    ...und wenig später waren die Babaren verschwunden. Es war den Probati zwar immernoch ein Rätsel, wieso sie so schnell aufgegeben hatten, aber es war einfach keine Zeit, darüber nachzudenken, denn am andren Ende des Lagers erblickten sie einige ihrer Kameraden, umzingelt von Germanen.
    Alienus war schon wieder verschwunden um nachzusehen, wieso am Westwall zwei Zelte Feuer gefangen hatten. ,,Jeder zweite Mann...'' brüllten Markus und Lucius im selben Moment...und sahen sich dann einen Moment lang mißbilligend an. ,,Jeder zweite Mann zum Nordtor!'' riefen sie dann im Chor und setzten sich in Bewegung, mit ihren Kameraden eine Formation bildend. Wäre da nicht die Sorge um die Kameraden gewesen dann wäre Lucius einfach nur stolz auf alle gewesen...



    ...und dann war es vorbei. Die Germanen entpuppten sich als Honorius und Konsorten...und alles was von der Aufregung der vergangenen Minuten übrig blieb war ein flaues Gefühl im Magen und ein gewisses Maß an Fassungslosigkeit. Sie waren dem Decurio auf den Leim gegangen...

  • Sim-Off:

    Da is man mal ein Wochenende nicht da und schon verpasst man das spasigste. Schade.


    Was sich in den folgenden Sekunde, Minuten oder gar Stunden abspielte, war ein einziges Durcheinander und ich verlor die Übersicht. Angriff hier, Angriff da. Ducken, Speere werfen, Verstärkung spielen. Deshalb weiß ich im nachhinein gar nicht mehr wo und was ich überall gemacht habe, aber offenbar muss es viel gewesen sein, denn mir schmerzten die Arme und Beine vor Anstrengung und der Angtschweiss lief mir auch in Bächen den Rücken hinunter.
    Und jetzt stellt sich heraus, dass das alles nur eine Übung sein sollte? Die ganze Aufregung und so weiter umsonst? Ich weiß nicht ob ich mich jetzt darüber ärgern oder freuen soll, denn einerseits bleibt uns so viel unangenehmes erspart andereseits war der ganze Stress und die ganze Angst unbegründet.


    Wie auch immer, jetzt nur noch ab ins Bett, aus vier einfachen Gründen. Der erste Grund: weil ich tot müde und halb tot bin. Der zweite Grund: Weil ich dort weiter nachdenken kann. Der dritte Grund: Weil es der Decurio befohlen hat. Und der vierte Grund: weil ich verdammt noch mal müde bin.
    Kaum im Zelt, flieg ich auch schon schnarchend auf meine Liegestätte.

  • Sim-Off:

    Tja wenn es losgeht, dann machen wir auch fertig! ;)


    Am nächsten Morgen kam ich sehr früh ins Lager der Probati. Wie ich erst jetzt sehen konnte hatten einige Zelte feuer gefangen, aber ansonsten war ich mit dem Ablauf der Übung zufrieden. Nun stand ich im Lager, wieder in meiner Offiziersuniform und mantel. Die Soldaten von Gestern begleiteten mich, ebenfalls wieder in ihrer Uniform. Die Sonne ging gerade erst auf, aber man konnte noch keinen sehen.

    Was ist los? Sie konnten ja schlafen, sie müssten eigentlich alle schon ihre Morgenübungen machen!? Los geht sie mal wecken!


    Die Soldaten grinsten und salutierten. Einige nahmen sich einige Amphoren Wasser, andere stürmten einfach so die Zelte der Probati und schmissen sie aus den Federn. Wieder wurde einer durch eine ungewollte Dusche geweckt und großes Gefluche machte sich im Lager breit! Ja die letzten Tage der Ausbildung waren mit sicherheit die schwersten, aber nur so konnte man sicher sein, wer für die Truppe zu gebrauchen war und wer nicht. Ich erinnerte mich an mein erstes Lager und was die Equites mit uns angestellt hatten, im Gegensatz zu uns hatten diese Probati hier Urlaub. Ich ging in die Mitte des Lagers und verschaffte mir durch ein


    Probati in Aciem venite! gehör!

  • Die Truppe trat an, ein Schauspiel begleitet nur vom Scheppern der Ausrüstung und unwilligem Gemurmel, das man aber nicht näher deuten konnte. Und dann standen sie alle in Reih und Glied vor ihren Offizieren, voll bepackt und starrten stur geradeaus. Einige wirkten etwas verschlafen, andere wiesen blaue Flecken auf. Die Stimmung schien allgemein nicht sonderlich gehoben.

  • So meine lieben Probati! Ich will, dass das Lager nun abgebaut wird und anschließend zurück zum Lager marschiert wird! Ihr werdet auserdem noch die Ausrüstung dieser Equites tragen, da sie so gütig waren und eure Pferde an sich nehmen!


    Die Gesichter der Probati waren dementsprechend begeistert

  • ,,Was bildet sich dieser Sohn der Gosse eigentlich ein ?!'' ereiferte sich Markus auf dem Weg zum Zelt am andren Ende des Lagers. Lucius spähte über die Schulter um sich zu vergewissern dass keiner der Offiziere in Hörweite war. ,,Komm schon Markus...du weisst doch dass denen nichts mehr Spass macht als uns zu schikanieren. Außerdem...vielleicht ist er ja nur gefrustet weil er dachte er könnte uns heute Nacht überrennen oder sowas...'' Markus schüttelte den Kopf. ,,Der soll sich nicht wundern wenn er sich eines Morgens am Grunde der Latrine wiederfindet!'' Er spuckte auf die halb gefrorene Erde. ,,Bei den Göttern, ich habe keine Lust jetzt wieder alles auszuziehen nur um das dann in einer halben Stunde wieder anzulegen...'' meinte Lucius deprimiert. Sie kamen beim Zelt an.

  • Ich hab doch eben erst die Augen zu gemacht, es kann noch gar nicht Zeit sein um aufzustehen. Der Eimer Wasser der als nächstes in das Zelt platschte überzeugte mich vom Gegenteil und ich sprang in windeseile in meine Ausrüstung, um rechtzeitig zum Appel zu kommen. Puhh, gerade noch rechtzeieitg. Zelte wieder abbauen? Die haben wir doch eben erst aufgebaut oder träum ich? Genau so wird es sein, ich träume nur.
    Der Haken im Boden, über den ich stolperte überzeugte mich allerdings vom Gegenteil. Wild fluchend machte ich mich danach dann daran mit meinen Kameraden das Lager abzubauen.

  • Ich hörte einige Flüche, was es aber in der ALA nicht geben durfte, deshalb schrie ich die Probati an, wie ich es seid meiner Optiozeit in der Cohors nicht mehr getan hatte: :D


    Wenn ich von irgendjemanden auch nur ein langes Gesicht, oder gar einen Fluch sehen oder hören sollte ist das ein Zeichen für mich, dass ihr noch genug Energie habt, desshalb werden wir dann einen Umweg um Confluentes herum zum Lager machen, sodass wir erst mitten in der Nacht im Castellum ankommen! Und glaubt mir, Pausen wird es dann erst recht nicht geben! HABT IHR MICH VERSTANDEN???
    Mein Gesicht erötete, und einige Adern am Hals kamen zum Vorschein. Die Turma III stand in der Zwischenzeit diszipliniert hinter mir, keiner der Soldaten zeigte eine Bewegung im Gesicht oder in der Haltung!
    Die Probati hatten nun alles zusammengeräumt und waren in 2er Reihen angetreten, keiner hatte es gewagt auch noch ein Wort zu sprechen!


    Ich ritt an die Spitze und führte den Zug ins Castellum zurück!

  • Die Art des Weckens war wohl unter aller Kanone! Scaevola war pitschnass, er hatte eine ganze Amphore Wasser abbekommen, und fühlte sich so ausgelaugt, wie schon seid langem nicht mehr. Die ersten Befehle bekam er kaum mit, er machte einfach, was die anderen taten. Das Lager mit abbauen.
    Zum fluchen, oder sonst irgendeine überflüssige Befegung war er eindeutig noch nicht wach genug. Das war auch der Grund, weshalb er ziemlich überrascht war, als der Decurio auf einmal laut wurde... wirklich laut. Das Gemurmel und Gefluche der anderen hatte er nämlich auch nicht wirklich mitbekommen.
    Aber die laute Stimme und die Drohung lies ihn langsam wacher werden, oder waren es die nassen Klamotten, die langsam klamm wurden?
    Während des restlichen Abbauens sagte keiner mehr ein Wort, niemand wollte es riskieren, Schuld an eventuellen Überrunden zu tragen, um dann nachher noch von seinen Kameraden den `Dank’ dafür zu bekommen.
    Wieder traten sie in Zweierreihen an und es ging zurück ins Castellum. Alle dem Decurio hinterher, alle sich die Flüche und Verwünschungen nur denkend. Und manche noch recht schlaftrunken, oder wie Scaevola langsam aber sicher bibbernd.


    Sim-Off:

    /edit: wo gehts eich weiter?

  • Zitat

    Original von Lucius Valerius Varus

    Sim-Off:

    Da is man mal ein Wochenende nicht da und schon verpasst man das spasigste. Schade.


    Sim-Off:

    Amen, Brüderchen ;)
    Aber danke an alle fürs Mitschleifen :)


    Oha, so hatte er seinen Decurio nicht mehr brüllen hören seit...eigentlich noch nie.
    Wirklich wach war Al zwar auch nicht, aber glücklicherweise war ihm ein nasser Weckruf erspart geblieben. So bemühte er sich lediglich, einen wachen Eindruck zu machen und den Probati Feuer unterm Hintern zu machen.
    Die mittlerweile zurückgekehrten Flüchtlinge der Nacht bedachte er mit einem vernichtenden Blick, ehe alle in Reihen antraten und sich auf den Rückweg machten. Al natürlich eingeschlossen 8)

  • Da keiner mehr sprach führte ich die Gruppe direkt zum Castellum, wo ich allen erst mal einen Tag frei gab, ich wollte ja nicht wie ein Tyrann sein, und die Flüchtlinge hatte ich mir notiert, diese würde dann sicher der Praefectus persöhnlich zurechtweisen!


    Sim-Off:

    ich muss doch auf meinen Stellvertreter achten! ;) weiter dann im Castellum

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