Manius Horatius Toxis' Zimmer

  • Ich brachte Aine in mein Zimmer und legte sie auf das Bett. Hier konnte sie sich ausruhen.
    Ich legte ein paar Holzscheite in den Kamin und entzündete ein Feuer.
    Als ich mir sicher war, dass sie gut schlief setzte ich mich an den Schreibtisch und begann in einer Schriftrolle zu lesen.

  • Als ich ein Geräusch vernahm wandte ich mich zu ihr um und betrachtete sie eine Zeit lang, wie sie friedlich dalag und schlief. Der Regen hatte sie irgendwie noch hübscher gemacht, kam es mir vor.
    Dann ging ich kurz in die Küche, holte mir ein Gläschen starkes und las weiter.

  • Es regnte noch immer, als Aine wach wurde. Verwundert blickte sie sich um, dies war nicht ihr Zimmer. Aine setzte sich auf und sah Toxi mit dem Rücken zu ihr.


    "Wo bin ich?" fragte sie und sah sich um.

  • Ich drehte mich um.
    "Ah, bist du endlich aufgewacht.", sagte ich mit einem Lächeln.
    "In meinem Zimmer. Wenn du weiter am Strand geschlafen hättest hättest du dich noch erkältet und ich hielt es für unangebracht, dich quer durch Tarraco zu tragen"

  • Aine blinzelte und betrachtete das Zimmer nun genauer.


    "Es ist hübsch hier!" sagte sie mehr zu sich selbst. "Danke! Für alles was du für mich getan hast!" sie lächelte schwach.

  • Ich griff nach einer Ampora, schenkte etwas Wein in einen Becher und verdünnte diesen mit Wasser. Dann reichte ich ihn Aine.
    "Hier bitte.
    In diesem Zimmer befinden sich leider nicht genug grosse Pflanzen, um dir ein Blatt zum trinken zu geben.", meinte ich grinsend.

  • "Wenn ich mich recht entsinne haben wir das früher auch gemacht.
    Als Kinder haben wir uns praktisch auf ein Leben in der Natur eingerichtet, eine Hütte gebaut, Möbel aus Ästen, sogar Geschirr und alles." Es war ein beinahe vergessenes Gefühl, sich an die Kindheit zu erinnern.
    "Ausserdem habe ich in meiner Heimat auch schon mal Tassen in Blätterform gesehen."

  • "Tassen in Blätterform?" fragte sie ungläubig. Dann kicherte sie wieder. "Die müssen ja interesant ausgesehen haben!"


    "Als Kinder hat man viel gemacht!" kurz dachte sie nach. "In Griechenland hatten die Kinder ein Haus, in einem der großen Bäume im Garten! Ich habe mich immer gefragt, wie es ihnen gelungen ist, dort dieses Haus zu bauen! Es war richtig klein und mit Hilfe einer Leiter sind sie hinein geklettert!"

  • Ich nickte.
    "Das kenne ich. Bei uns sind die Bäume meist noch grösser, sodass ein holer Baum zum Spielplatz werden kann.
    Tja, das waren noch Zeiten..." sagte ich und tat etwas nostalgisch, als ob das schon Jahrzehnte her sei. :D

  • "Ich weiss noch genau, wie ich eigentlich nicht erwachsen werden wollte. Alle freuten sich darauf, jedes Jahr Geburtstag zu haben, doch mir gefiel es nicht, wieder ein Jahr älter zu werden.
    Doch aufhalten konnte ich es schlussendlich nicht." sagte ich und dachte daran zurück. Es war eine sehr schöne zeit gewesen.

  • Aine schwieg, eine richtige Kindheit hatte sie eigenlich nicht gehabt.


    "Wir können vieles nicht aufhalten, aber wir können versuchen, dass beste aus unserem leben zu machen!"

  • Sie nickte zustimmend. "Wir haben das beste aus unserem Leben gemacht und wir werden es sicher noch zu etwas bringen, wenn wir uns anstrengen!"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!