• Heute war ein schöner Tag und so liess es sich Curio nicht nehmen, sich für einmal allein in die Märkte zu begeben. Er besah sich verschiedene Produkte, feilschte hier und dort und liess am Schluss den Händler dann doch ohne schwereres Geldsäckchen stehen.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Publius schlenderte lustlos am Markt rum....stundenlanges Warten am Palatin haben ihm Magenknurren bereitet. Und die Nachricht von Onkel Hungi, wer sein Hauslehrer sei, auch noch Bauchschmerzen dazu....alles in allem ein Tag den Sulli vergessen kann. Doch da, das Gesicht kennt man doch.


    "Senator Curio, was für ein Zufall."

    =* Amicus certus in re incerta cernitur *=


    =*Tausende Pfeile der Perser verdunkeln den Himmel, mein Herr - Schön, wir kämpfen sowieso lieber im Schatten.
    Dienekes von Sparta

  • Von Weitem erblickte Curio seinen kleinen Freund und war im ersten Moment unschlüssig, ob er sich nicht mit einem nächstbesten Teppich verdecken sollte. Denn beim letzten Treffen, gab es einige Aufregungen.


    Er sah den nächstbesten verstauben Teppich....


    und entschloss sich doch dem Kleinen nicht auszuweichen, der ihn dann auch sogleich begrüsste.


    "Ah, sieh an, der kleine Vinicier. Treibst du dich wieder alleine herum?"


    Er bemerkte einen eher griesgrämigen Gesichtsausdruck des Jungen.

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  • "Nun, was soll ich auch, Spielkameraden sind rar, Politiker nehmen unsereins nicht ernst, Sybilla spricht in Orakeln und am Palatin häuft sich der Staub der Amtsschimmelei wie auf dem Teppich da links neben dir....und zu guter letzt hat Onkel Hungi auch noch einen Hauslehrer engagiert, anstatt mich zu Cursi zu schicken. Da duerfen anscheinend nur Erwachsene rein. Aber der Lehrer....naja, ich mach mir Sorgen....wer weiss wie der mich in die Mangel nimmt...."

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  • "Wie, die Spielkameraden sind rar? Es hat doch haufenweise Kinder herum. Du wirst doch sicherlich einen besten Freund haben?"


    Curio lächelte leicht.


    "Oder eine beste Freundin ;)? Wie ist deren Name, hm?


    Und wie meinst du das, dass die Politiker dich nicht ernst nähmen? Auf dem Palatin hast dir durchaus Gehör verschaffen können...wärest du nicht ständig umherverschleppt worden."


    Der Junge hatte wohl nicht wenig zu klagen.


    "Und was weisst du schon vom Amtsschimmel? Du bist doch noch so jung, geh und amüsier dich und kümmere dich nicht so ernst diese Ernsten Dingen.


    Hauslehrer? Ist doch prima. Schau nur, wieviel du lernen können wirst. Es wird bestimmt ein griechischer Sklave sein. Sie sind einfach die Besten. Sieh aber nur zu, dass sie dir kein philosophisches Gift in die Ohren träufeln. Es ist ihnen prinzipiell nicht zu trauen."


    Während er sprach, kaufte er einem Händler eine Handvoll Trauben ab, die er dem Jungen zum Essen überliess.

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    amare et sapere vix deo conceditur

  • Publius ist es nicht gewohnt, dass er mit Fragen gelöchert wird, meist stellt er sie. Aber Curio sieht er als seinen grossen Freund an....und die geschenkten Trauben tun ihren Zweck...also...


    "Danke Curio....also...Ja Lucilla, mit der spiel ich oft und gerne, und dann auch mit Faustus, der mit den Sommersprossen. Am Palatin....ja, was war das fuer eine Gaudio. Amtsschimmel? Ich suche seit 2 Tagen, ein Colloquim beim Kaiser zu bekommen, aber die Beamten wollen mich nicht ranlassen, jetzt hab ichs schriftlich abgegeben....ich glaub die haben einfach Angst vor der Wahrheit da oben. Und was den lehrer betrifft....vor einem griechischen Sklaven wuerd ich mich nicht fuerchten......aber es ist ein Römer namens...Tacitus. Und wer den Germania gelesen hat, der weiss, dass dieser Name Programm ist."

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    Dienekes von Sparta

    Einmal editiert, zuletzt von Publius Vinicius Sulla ()

  • "Lucilla und Faustus? Na siehst du. Dann hast du doch Freunde. Geh doch mit ihnen was Nettes spielen. Oder ihr könntet der Lucilla beim weben zusehen, sofern sie das jetzt schon erlernt, nicht wahr ;)?
    Und was das mit dem Colloquium betrifft: Du musst halt wissen, dass der Kaiser ein sehr beschäftigter Mann ist. Auch gerade in den heutigen Tagen und so kann es schnell passieren, dass er für....ähm...solch Unvorhergesehenes eher weniger Zeit hat. Also gräme dich nicht, mein Junge. Es wird der Tag kommen, da der Kaiser dich mit allen Ehren empfangen wird. Da bin ich mir sicher ;)."


    Die Antworten des Jungen schienen unerschöpflich.


    "Ein Römer? Tacitus? Hmm..das wird sicher ein Mann aus gutem Hause sein und er wird dir bestimmt auch nichts Böses wollen, aber manchmal hilft ein bisschen Strenge zum Lernen. Zu streng darf man natürlich auch nicht sein und sollte er dies werden, erinnere ihn mal nebenbei daran, dass dein "Ziehvater" der Praetorianerpraefekt sei und dass du wüsstest, wo die Familie des Leherers wohnten ;)."


    Begreifend, dass der Junge schon alle Trauben verputzt hatte, kaufte Curio nochmals eine solche Portion, die ihm auch gleich entrissen wurden.


    "So, mein kleiner Freund. Ich muss leider wieder weiter. Es war mir eine grosse Freude."


    Sie verabschiedeten sich und Curio ging weiter. Als er schon den Rand der Märkte erreicht hatte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die dritte Verbindung!


    Auf möglichst umschlungenen Pfaden suchte Curio sofort den Weg zurück in den Senat auf.

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  • Wie so manches Mal war Nikias auf dem Forum Romanum umhergeschlendert, von wo aus sein Weg ihn diesmal zum Mercatus führte. Der Herr Trimalchio würde bald nach Germanien aufbrechen und so schaute der alte Grieche, was der Volkstribun denn so an Waren für die Bevölkerung hat auslegen lassen. Er würde Trimalchio diesmal ein Mahl zubereiten, da es ihm im Hause der Pompeianer stets gut ergangen war und er von Trimalchio immer bestens versorgt wurde. Jetzt, wo das Essen sprichwörtlich auf der Starße lag, und er es nur noch einsammeln musste, konnte er sich für die gute Behandlung und seine Freiräume bedanken.
    Er sah sich um und nahm etwas Obst, das er aushüllen und mit Haselnüssen füllen würde, etwas Fleisch als Hauptgang, in Wein gekocht und Karotten natürlich, in Scheiben geschnitten und mit Garum und Honig gebraten.
    Eier brauchte er, die würde Nikias schlagen und aufkochen lassen, Milch dazu, dazu etwas Pfeffer und zerriebene Pinienkerne, das Ganze mit Honigwein abschmecken und Honig nachsüßen, so war der Nachtisch perfekt.
    Nachdem Nikias seine Zutaten zusammen hatte, machte er sich wieder auf zur Casa.
    Da sollte einer sagen, er könne nicht kochen.

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