halore casae annaea

  • Krixos spazierte ein wenig auf und ab im hinteren Bereich des Anwesens, gleich hinter den Gemüsebeeten. Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und machte sich ein Spiel daraus über die Steinplatten bis hin zum Birnenbaum zu wandern und dabei nicht auf die Rillen zwischen den Steinplatten zu treten. Im Stillen zählte er die Schritte und war jedesmal beglückt, wenn es eine gerade Anzahl an Schritten war, die ihn zum Baum und zurück führte.


    Dabei dachte er nach. Er war Leibsklave des Senators gewesen. Er war von seiner Wichtigkeit überzeugt. Und jetzt das ? Wegen einer Unbeherrschtkeit ? Er konnte sich ins Knie beißen. Jetzt war er bei diesem Ritter gelandet, der seinen wahren Wert wohl noch nichtmal zu schätzen wußte.
    Einige Sklaven in seiner Nähe, die dabei waren, die Beete zu pflügen, guckten neugierig zu ihm herüber. Er zischte einen Fluch in ihre Richtung und schaute sie bedrohlich an, so dass sie sich sofort wieder ihrer Beschäftigung widmeten.


    Krixos verfluchte sich selbst. Er verfluchte die Sklaven. Er verfluchte diese ganze Situation. Was würde aus ihm werden ?


    '3 - 4 - hopp - 5. Geschafft !' Fünf Schritte und er war da. So gut war er noch nie. Er drehte sich um und ging den Weg wieder zurück. Vor ihm lag die Rückseite der Casa. Es war bieder und provinziell. Da ein paar Blüten, dort was buntes, und mitten drin wohl geformte Statuetten von halbnackten Frauenkörpern. Ein umschlungene Treppe aus drei Stufen führte zu einer Veranda und von dort ins Innere der Casa.


    Jetzt blieb Krixos stehen. 'Mist, auf einer Rille!' und machte einen Schritt zur Seite. Er lehnte sich zurück. Die Sonne schien hinter den Dachgipfel des Hauses und erzeugte einen sanft flimmernden Schein um das Haus.

  • Ich suchte den neuen Sklaven. Er hatte sich im Haus sehr schnell und gut zu Recht gefunden und nun wollte ich mich endlich mit ihm unterhalten. Einige Fragen lagen mir auf dem Magen und da der Händler diese nicht beantworten wollte oder konnte, wollte ich ihn nun selbst fragen.


    Sehr wohl war mir bekannt, dass ich damit gegen wohl einhundert Traditionen verstiess, aber für mich waren auch Sklaven Menschen.


    Krixos, komm her, ich möchte dich gerne sprechen. rief ich ihm zu.

  • Krixos ging zu seinem Herrn. Er machte sich nicht die Mühe sich zu beeilen. Jener wollte etwas von ihm, er würde kommen, und stand schließlich vor ihm.

  • Krixos liess sich Zeit, das war auch ganz in Ordnung. Hier auf dem Land war selten Eile geboten und ich hatte ihm ja auch nicht gesagt, er müsse sich beeilen.


    Krixos, nachdem ich schon von Marcus Metellus seine Version gehört habe, möchte ich nun gerne die Deine hören. Ich bin es nicht gewohnt zu urteilen, ohne beide Seiten gehört zu haben.


    Also sprich, wie kam es deiner Meinung nach zu deinem Verkauf? Was ist passiert?

  • Krixos zuckte mit den Schultern.


    "Diskrepanzen, Lust, Willkür. Sucht euch was aus ! Ich bin nur ein Sklave. Warum sollte euch meine Meinung interessieren ?
    Richtet euer Haupt gen Zukunft und kramt nicht in der Vergangenheit,...


    - Herr" hängte er noch dran.

  • Krixos, mich interessiert jeder Mensch gleich. Ich, und auch dein Herr, Florus, geben jeder Person eine Chance, also auch dir. Es interessiert mich, was mit dir geschehen ist, denn ich möchte nicht dieselben Fehler machen wie andere Leute. Ich möchte dich als loyalen Mitarbeiter im Hause haben, einen Mann, auf den man sich verlassen kann.


    Wenn deine Vergangenheit da einen Punkt aufweist, der gegen diese Bestrebung spricht, so sollten wir das klären und ich sollte auch wissen, wie du darüber denkst.

  • "Stolze Worte, die ihr da sprecht. Hat schon mal jemand einen Römer sagen gehört, dass er seinem Sklaven traue. Das Urteil bleibt dir überlassen. - Ich bin es gewohnt zu dienen und ich werde euch dienen. Aber diese Frage kann ich dir nicht beantworten."

  • Sim-Off:

    Soweit ich weiss können Sklaven kein WiSim Konto haben? Dann simulieren wir das einfach. Sonst richte doch eines ein. ;)

    Nur bin ich kein Römer! Dein neuer Herr ist dies, ich jedoch nicht. Ich bin Tiberius Annius Otho und hatte das Bürgerrecht einst. Doch heute bin ich lediglich ein Amicus des römischen Volkes.


    Doch der Besitzer dieses Hauses, Lucius Annaeus Florus, gehört dem Ritterstand an und ist Kommandant der Flotte in Germania.


    Daher kann ich mir diesen Stolz absolut erlauben, wenn du das so sehen möchtest. Doch wenn du es vorziehst, mit Taten zu zeigen, dass wir in dir eine gute Wahl getroffen haben, dann soll es so sein.


    Du wirst ab sofort mein Schutz sein. Ausserdem erwarten wir in einigen Tagen die Verlobte deines Herrn. Auch dieser wirst du als persönlicher Schutz dienen. Ausserhalb deiner Aufgaben sollst du dich frei bewegen können in der Stadt Mantua. Tust du deine Arbeit redlich und gut, dann wirst du auch finanziell dafür entlöhnt werden.

  • "Wie ihr befiehlt, Herr."


    Krixos verharrte eine Weile in der Position gen Boden blickend.


    Sim-Off:

    Sklaven dürfen soviel ich weiß immernoch kein Konto haben.

  • Sim-Off:

    Eben leider, naja, dann simulier ich das erst mal und wenn Krixos sich anständig benimmt, dann wird er ja womöglich freigelassen und dann kann er als freier Mann ja auch bei uns bleiben und ein Konto führen ;)


    Gut, aber noch etwas Krixos. Ich befehle nicht, ich wünsche!


    Und wie gesagt wünsche ich, von dir beschützt zu werden, wenn ich wieder einmal nach Rom muss. Diese Stadt hat sich leider sehr kriminell entwickelt.


    Sonst erwarte ich von dir den Schutz dieses Hauses. Bisher öffneten wir selbst Gästen die Tür, wenn du möchtest, kannst du das übernehmen und auch sonst helfen, wo du möchtest. Ich wiederhole. Wo du möchtest! Es steht dir frei, ausserhalb deiner Schutzfunktion weitere Dinge zu erledigen.

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