Streifzug um Mitternacht

  • Typhoeus streifte mit einem Kumpanen durch die Strassen, achtete darauf sich im Schatten zu halten und hielt sich vor nächtlichen Patroullien fern.
    Um diese Zeit brannten nur noch wenige Fackeln in den Strassen. Er fand sich jedoch auch so gut zurecht. Er fürchtete sich nicht vor kriminellem Gesindel, er schritt achtlos an solchen Gestalten vorbei und falls doch jemand ihn für einen einfach auszunehmenden Bürger hielt liess er diesen seinen Dolch spüren.
    Er durchlief die Gassen, suchte ein Opfer.

  • Eine Patrullie von Soldaten eilten durch die Gassen, allerdings wussten die Miles wohl nicht wo sie hinschauen sollten und sahen auch somit die ganzen Diebe, aber sie waren zu feige, um irgendetwas zu sagen. Rom war in der Nacht einer der schrecklichsten Gegenden die man sich vorstellen kann...

  • Er mied die Patroullien, auch wenn sie selber ein hohes Risioko eingingen, sollten sie sich des Nachts in Konflikte einmischen.
    Doch Typhoeus wusste aus Erfahrung, dass Gesetzeshüter recht lästig werden konnten.
    Er spürte seinen Dolch unter der Tunika und beruhigte sich ein wenig.
    Gerade, als er an die Wand lehnte und auf die breite gepflasterte Hauptstrasse schaute, erblickte er ein Opfer, jemand, den man gut ausnehmen konnte.


    Sim-Off:

    Wenn jemand Lust hat, nur zu :D

  • Den ganzen Nachmittag und den Abend hatte Apollonius seine Zeit in der Bibliothek der Schola verbracht. Schriftrollen um Schriftrollen, Tafeln um Tafeln hatte er gewälzt, um die Antworten für den Alchemiekurs zusammen zu tragen. Aber trotzdem war ihm das Meiste noch sehr unklar, sogar sehr rätselhaft. Erst die unmißverständlichen Unmutsbekundungen der Sklaven hatten ihn aus der Bibliothek verscheucht als es schon dunkel war.


    Und dann hatte sich der Medicus auch noch in den Strassen Roms verirrt. Es war wirklich kein guter Tag für Apollonius, der gerade etwas verwirrt und zerstreut auf der gepflasterten Hauptstrasse stehen blieb. Er krazte sich den Bart und sah sich suchend nach einem Zeichen um oder einer bekannten Stelle um, was ihm den Weg zum Forum und den Tavernen zeigte.

  • "Er geht nach Süden, beeil dich!" zischte Typhoeus seinem Kumpanen zu. Dieser stand sofort auf und rannte in eine andere Richtung.
    Typhoeus konnte manchmal ein Taktiker sein.
    Er setzte sich in Bewegung, schob die Kapuze tief ins Gesicht und folgte der Person, die er im Dunkeln nur schlecht erkennen konnte.
    Er rannte beinahe, um von hinter her aufzuholen. Er dürfte ihn noch nicht bemerkt haben.
    Kurz darauf sah er auch 20m vor dem Mann seinen Kumpel entgegenkommen.
    Typhoeus griff unter die Tunika.

  • Jetzt war sich Apollonius fast sicher, dass die südliche Strasse zum Forum führen konnte. War er vor einigen Monaten nicht mit einem Gladiator nach den Spielen hier entlang gekommen? So ging der Medicus etwas zuversichtlicher, blieb jedoch nach einigen Schritten wieder stehen. Für ihn glichen die Strassen Roms sich doch alle viel zu sehr. Zerstreut sah sich Apollonius um und bemerkte seine Verfolger wirklich nicht im Geringsten. Über seine Schulter hin seine Ledertasche, in der er kurz kramte und dann wieder aufsah.


    Er sah sich nach jemanden um, der ihm weiterhelfen konnte. Doch die Strasse schien für ihn wie ausgestorben zu sein. "Bei Hermes...wo bin ich nur?" murmelte der Grieche.

  • Weder wurde der Mann schneller noch sah er sich gross um. Umso besser
    Typhoeus Kumpel näherte sich dem Mann und trat auf ihn zu.
    Typhoeus selbst kam von hinten an ihn heran. Als dieser die zwei Gestalten bemerkte zog Typoeus seinen Dolch und packte mit der linken Hand die Schulter des offenbar etwas älteren Mannes.
    "Du solltest nachts die Strassen meiden alter Mann. Und jetzt rück raus!"

  • Erschrocken keuchte Apollonius auf als wie aus dem Nichts die beiden Männer auftauchten. Seine doch meist gesunde Hautfarbe wurde so blass wie die weißgekalkte Wand hinter ihm. Doch nur einen Herzschlag später durchflutete ihn Empörung. Wurde er da gerade als alter Mann bezeichnet? Er und alt? Verdattert schüttelte er den Kopf.


    "Also hört mal..." will sich Apollonius schon ereifern, über diese Dreistigkeit, dass er als alter Mann bezeichnet wurde. Immerhin konnt er noch gut sehen, sein Bart hatte noch schwarze Haare aufzuweisen und auch war er nicht geistig vergreist. Doch dann fiel ihm auf, dass er ja gerade überfallen wurde. So schluckte er.


    "Was wollt ihr von mir?" fragte er zögerlich. Irgendwie wußte er mit dem 'rück raus' nichts anzufangen.

  • "Dein Geld, deine Wertsachen, her damit! Und komm bloss nicht auf die Idee zu schreien!" sagte Typhoeus und hielt seinen Dolch fest in der Hand.
    Es durfte nicht zu lange dauern...

  • Ganz langsam wollte Apollonius nicken. Doch der Dolch erschreckte ihn einfach zu sehr, dass er sich nicht rührte. Ja, das waren die Strassen Roms und der Medicus hatte sie eindeutig unterschätzt. Sein Blick ging gehetzt von einer Strassenseite zur Anderen. Hilfe konnte er wohl kaum erwarten. Kurz sandte er ein Gebet zu den Göttern und Moiren, dass er hier nicht abgestochen wurde.


    "Ich...ja...Moment!" stammelte Apollonius und holte aus seiner Tasche seine Geldbörse hervor. Kurz spürte er den Grif seines Skalpells, liess dieses jedoch unbeachtet. In einem Gerangel würde Apollonius den Kürzeren ziehen, das war ihm klar. Apollonius wollte ihm den Geldbeutel reichen, doch dann fiel er ihm aus der Hand und landete klimpernd auf dem Steinplfaster. Erschrocken schloss der Medicus für einen Moment die Augen und hoffte, dass der Mann nicht überreagierte. Tief in seinem Inneren hoffte er jedoch auch, dass er ihn nicht um seine Schriftrollen erleichtern wollte.

  • Mist, dieser Mann war irgendwie nicht als gutes Opfer geeignet, stellte Typhoeus fest.
    Er wollte nicht noch mehr Zeit verlieren, also kniete er langsam nieder, hielt seinen Dolch nach oben dass er im Falle eines Tricks sofort könnte zustechen und las mit der linken den Geldbeutel auf, den er sogleich einsteckte.
    Der Kerl hatte vermutlich nichts mehr gescheites dabei...
    "Weg hier!" Er entfernte sich von dem Mann und gab seinem Kumpel ein Zeichen zu verschwinden.

  • Typhoeus rannte die Strasse hinunter. Er drehte sich kurz um und schaute was der Mann machte. Als Typhoeus gerade auf die Kreuzung kam tauchte in diesem Moment eine Patroullie auf. Zuerst wollte er aus einer Reaktion heraus in die andere Richtung rennen, doch die Soldaten wussten ja nicht dass er der Räuber war.
    Er eilte an ihnen vorbei und hoffte dass sie ihm nicht folgen würden.

  • Die Soldaten blickten sich kurz um. Ein Mann eilte an ihnen vorbei. Sie waren in einem Augenblick kurz verwirrt, dann blickten sie sich um und sahen einen Mann, der leicht verwirrt mitten auf der Straße stand. Sie gingen auf ihn zu und freuten sich endlich mal wieder ein größere Straße zu haben...

  • Apollonius starrte groß vor sich hin. Kein Laut kam über seine Lippen. Mehr bemühte er sich seine Atmung unter Kontrolle zu halten und nicht zu hyperventilieren. In dem Moment, wo er überfallen wurde, war die Angst noch nicht so schlimm gewesen. Jetzt schlug jedoch das Bewußtsein zu, dass der Mann ihm die Kehle hätte aufschneiden können. Ja, Apollonius war nicht mehr der Jüngste, aber trotzdem hing er an seinem Leben.


    Blass starrte er dem Dieb hinter her und er atmete stoßweise ein und aus. Die näherkommenden Soldaten bemerkte er gar nicht. Langsam bügte er sich nach seiner Tasche, die er in seinem kurzen Schock fallen gelassen hatte. Hermes sei Dank, hatte er nur 30 Sesterzen in seiner Tasche gehabt. Ein herber Verlust, aber es würde ihn nicht ganz ruinieren, auch wenn er jetzt sparen musste.

  • Blinzelnd drehte sich Apollonius um. Die Schritte hinter sich hatte er nun wahr genommen gehabt und er hoffte, dass nicht Kumpanen von dem Dieb sich an ihn ranschlichen, um einen Zeugen zu beseitigen. Verblüfft sah er jedoch die Uniform einer der Einheiten hier in Rom. Welche konnte er nicht genau benennen.


    Er hob seinen Arm in die Richtung, wo der Dieb verschwunden ist. "Ein Dieb...!" gab der Medicus von sich. "Er ist gerade mit meinem Geld weggerannt!" Apollonius glaubte nicht wirklich, dass es die Soldaten interessierte, aber langsam kam auch etwas Empörung in ihm hoch.

  • "Ein Dieb? Wo?", fragte der Miles, eindeutig uninterresiert. "Hier ist doch weit und breit kein Mensch, wo ist denn der gefürchtete Dieb?" Der Miles neben dran begann zu prusten und wollte schon weiter gehen...

  • Apollonius starrte den Soldaten an. "Pff...so eine Unverschämtheit!" konnte er sich nicht ersparen. Das war doch wieder mal typisch. Da wurde man doch glatt unter dem 'Blick' der römischen Soldaten ausgeraubt. Immerhin waren dieses Mal die Soldaten nicht mit an dem Raubzug beteiligt. Er sah den Soldaten streng und ungnädig an.


    Apollonius deutete mit seinem Kinn die Gasse hinunter. "Er ist dort entlang gelaufen. Aber ich verstehe natürlich, dass wahrscheinlich die Kontrolle einer der nächsten Tavernen wichtiger ist!" erwiderte er dann ironisch. Für einen Moment zögerte er, dann wandte sich der Medicus selber ab. Überfallen zu werden war schon schlimm genug, aber er musste sich nicht auch noch mit Soldaten abärgern.

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