Hannibal lächelte dünn und lehnte sich gegen die Wand des Kanals. Seltsamerweise kam ihm der irrsinnige Gedanke, dass jene Mauern schon in der Königszeit gebaut wurden. Trotzdem hielten sie den vielen Jahrhunderten und dem Zahn der Zeit felsenfest stand. Die Wand war etwas feucht und moosig, aber auch rau und kantig unter seinen Handflächen. Ein Zubrot verdienen? Dafür war Hannibal immer zu haben. Eigentlich hasste Hannibal auch die Faulheit und den Müßíggang. Etwas, was er mit seinen Herren früher schon nicht geteilt hatte. Hannibal starrte in die Kloake und ignorierte die anderen Männer. Er schaute auch nicht auf, als Sica mit den Männern sprach. Es war als ob es gar nicht ihn betraf. Aber vielleicht lag es auch den unglaublichen Schmerzen, die durch seinen Schädel pochten? Das Wasserrauschen, das Fipsen der Ratten in der Ferne war wie in Watte gepackt. Erst als Sica ihn ansprach, wurde Hannibal aus seiner Lethargie herausgerissen.
Flüchtig nickte Hannibal zustimmend. Auf die Frage schüttelte Hannibal nur den Kopf, was wieder Schmerzen in seinem Nacken verursachte. „Nein, keine!“ Hannibal stieß sich von der Mauer ab. „Dann bis irgendwann!“ murmelte Hannibal. Hannibal zögerte. Eigentlich tat er sowas äußerst selten, aber dieses Mal war es angebracht. "Danke!" Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er zu den Gestalten der Kanäle und bedeutete, dass er bereit war zu gehen. Benommen und etwas unsicheren Schrittes folgte Hannibal ihnen in die Kanalisation. Für Monate sollte er im Untergrund verschwinden und erst später wieder in der Subura auftauchen.