Officium des Scriba Logei

  • Mein, einen freien Stuhl erheischender, Blick glitt kurz durchs Zimmer um kurz auf einem Stuhle zu verweilen bevor er sich auf Duccia Clara niederlies


    Im Prinzip beides, aber ich denke erst den Cursus Res Vulgares machen zu müssen bevor ich einen Cursus Continuus besuchen kann. Meine Bildung ist... wie soll ich sagen... überprüfungswürdig.

    Einmal editiert, zuletzt von Faustus Tiberius Dolabella ()

  • Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestand es keine Notwendigkeit, dem Besucher einen Platz zu bieten. Die Frage war
    einfach und die Antwort kurz,


    "Es ist erfreulich zu hören, dass Du Deine Bildung für überprüfungswürdig hältst, ..., nun, der Cursus Res Vulgares
    findet voraussichtlich im Januar statt. Wenn Du wünschst, werde ich Dir eine Nachricht zukommen lassen, sobald
    der Termin feststeht ..."


    dabei blickte ich Tiberius Dolabella abwartend an

  • In früheren Jahren hätte mancher Patrizier ihr verhalten sicherlich als unerhört empfunden denn in der alten Zeit hätte ein Plebejer einen Patrizier niemals so unzuvorkommend behandelt. Ich jedoch gehörte nicht zu denen die die Errungenschaften der Secessio Plebis als Schritt in die falsche Richtung ansahen und lächelte folglich nur milde.


    Ich wünsche... und danke für das Angebot. Welche weiterführenden Kurse sind denn in der nächsten Zeit geplant? Und welcher Cursus Continuus wird angeboten?


  • Zuerst sah Marcus verwundert auf den leeren Platz hinter dem Schreibtisch. Wo war sie denn? Sie würde doch nicht das Officium unabgeschlossen zurücklassen. Erst das Niesen lenkte seinen Blick zu einem Schrank, der in einer anderen Ecke des Raumes stand. Sein grinsen wurde breiter. Eine solch angenehme Begrüßung hatte er nicht erwartet. Die junge Scriba machte sich gerade an dem Schrank zu schaffen und streckte Marcus ihre wohlgeformten Rundungen entgegen. Ein wahrhaft netter Anblick, der für einen kurzen Moment sehr eindeutige Gedanken bei dem jungen Mann auslöste. Als sie sich schließlich zu ihm umdrehte, versuchte er diese jedoch schnell abzuschütteln und wieder auf das Niesen einzugehen.


    "Gesundheit!"


    Dann tat er wie ihm geheißen und betrat das Officium der Scriba, um auf dem angebotenen Stuhl Platz zu nehmen. Seine Blicke blieben dabei jedoch freudestrahlend an ihr haften und sein strahlten noch mehr, als sie ihm nach seinem Cursus fragte.


    "Ja ich danke dir. Das habe ich tatsächlich. Ein Scriba beim Rektor schickte mich weiter in das Officium für Rechtsfragen. Dort bin ich dann auf meinen Onkel Mattiacus getroffen. Ich wusste gar nicht, dass er den Cursus Iuris abhält. Jedenfalls habe ich den Cursus bestanden."

  • Zitat

    Original von Faustus Tiberius Dolabella


    Ich wünsche... und danke für das Angebot. Welche weiterführenden Kurse sind denn in der nächsten Zeit geplant? Und welcher Cursus Continuus wird angeboten?



    Der alte Patrizier hatte ein nettes Lächeln und ich lächelte ihn bescheiden zurück,


    " Also, zuerst musst Du Cursus Res Vulgares erfolgreich absolvieren, denn dieser Cursus ist Voraussetzung für das Ablegen höherer Kurse. Jetzt aber werde ich Deinen Namen und Deine Adresse gleich notieren, ich nehme an, Du wohnst in der Villa Tiberia?"

  • Zitat

    Original von Duccia Clara
    " Also, zuerst musst Du Cursus Res Vulgares erfolgreich absolvieren, denn dieser Cursus ist Voraussetzung für das Ablegen höherer Kurse. Jetzt aber werde ich Deinen Namen und Deine Adresse gleich notieren, ich nehme an, Du wohnst in der Villa Tiberia?"


    Was wir mal als sicherlich wahrscheinlich annehmen können.
    antwortete ich freundlich und setzte ein
    ...und ihr nehmt richtig an. Muss ich nach der erfolgten Absolvierung erneut erscheinen oder läßt sich die Frage auch im Vorhinein beantworten?

  • Inzwischen notierte ich alles auf einer Wachstafel und sah Dolabella an,


    "Ich würde Dir umgehend einen Brief zukommen lassen, sobald der Termin für den Cursus bekannt wird ... . Und, nun ja,
    wenn Du diesen Cursus bestehen wirst, dann kannst Du Dich nach einem cursus continuus hier in der Schola weiter erkundigen.
    Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen"


    sagte ich mit einem freundlichen Lächeln und hoffte Tiberius Dolabella war mit dieser Antwort zufrieden.

  • Ich seufzte und schluckte eine mittlere Ungehaltenheit beinahe herunter


    Diesem Briefe sehe ich bereits mit großer Freude entgegen, zu schade das weitergehende Informationen noch nicht erhältlich sind. Wie sind denn die pekuniären Bedingungen für die weiterführenden Kurse?

  • "Die pekuniären Bedingungen wirst Du bei der Anmeldung zum Kurs schon erfahren, darüber kann ich Dir
    heute leider keine Auskunft geben ... "


    Für einen kurzen Moment machte ich meine Augen zu, dann sah ich den Mann abwartend an, schon auf
    seine nächste Frage gespannt ...



  • Inzwischen machte ich den Schrank zu und setzte mich wieder auf den Stuhl, schüttelte leicht den Kopf und trank einen
    Schluck Honigwasser aus dem Becher, und erst dann lächlelte ich freundlich den jungen Mann an, der ein seltsames
    Leuchten in den Augen hatte,


    "... Danke, Flavus,... dieser Staub ..., kann ich Dir auch einen Becher Honigwasser anbieten?"


    Als er mir über den Cursus erzählte, strahlten seine Augen nur noch vor Freude. Was er mir da erzählte, versetzte mich in
    Erstaunen und ich machte dabei große Augen, denn es war mir nicht bekannt, dass sein Onkel in der Schola Kurse abhält.


    "Das ging aber schnell, Flavus, ich gratuliere Dir, weißt Du, ich habe erst vor kurzem angefangen, hier zu arbeiten, das aber
    entschuldigt natürlich nicht meine Unwissenheit, denn ich wusste auch nicht, dass Dein Onkel den Cursus iuris hier abhält,
    sonst hätte ich Dich gleich zu ihm geschickt ..., aber es freut mich, dass alles doch so gut funktioniert hat ..."


    Die Situation war mir ein bisschen peinlich und ich lächelte nur noch verlegen in mich hinein.

  • Zitat

    Original von Duccia Clara
    "Die pekuniären Bedingungen wirst Du bei der Anmeldung zum Kurs schon erfahren, darüber kann ich Dir
    heute leider keine Auskunft geben ... "


    Ich würde gerne einen Brief an Deinen Vorgesetzten schreiben um dies in Erfahrung zu bringen. Auch wenn man einem uralten und edlen PATRIZIERgeschlechte entspringt muss man nämlich nicht unbedingt reichlich mit Geld ausgestattet sein und es wäre schön, wenn er diese, zumindest für MICH wichtige Information künftig schon frühzeitig freigeben könntet. Ich hoffte zwar das der Wegweiser ebenfalls eine Hilfe wäre, fand den aber in keinem hilfreichen Zustande wieder. Finden die Scientia Religionis Kurse noch statt? Ich möchte auch meine religiöse Bildung überprüfen...

  • "Oh ja, das ist eine gute Idee, dann kann ich Dir nur empfehlen, bei unserem Rector vorbeizuschauen, in seinem
    Officium kannst Du auch Deinen Brief hinterlassen "


    Dann dachte ich kurz nach und fügte hinzu:


    ...Übrigens, cursus Latinus und cursus iuris werden kostenlos angeboten. Ach ja, das Büro des Rectors ist auf der
    anderen Seite des Flurs. Das wäre dann alles ..."

  • Zitat

    Original von Duccia Clara
    "... Das wäre dann alles ..."


    Mit den Worten Ja, das wäre alles, Vale und besten Dank
    verabschiedete ich mich von der schönen Frau


  • "Du musst dich bei mir doch nicht Entschuldigen. Wenn es jemanden Peinlich sein sollte, dann ja wohl mir. Immerhin ist es mein Onkel, um den es sich handelt und ich habe ebenso nicht gewusst, dass er diese Kurse abhält. Also mach dir nichts daraus.


    Und zu einer Schale Honigwasser sag ich nicht nein. Vielen Dank."


    Marcus erwiderte ihr Lächeln und sah sie fröhlich an. Irgendwie war es schon witzig, welche Wege einem das Schicksal oft vorbestimmt. Hätte er gewusst, das sein Onkel den Kurs abhielt, wäre er gar nicht erst hier vorbei gekommen um nachzufragen und hätte dann die Gelegenheit verpasst, diese bezaubernde junge Dame kennen zu lernen. So sollte sie das auch sehen, daher sagte er es ihr auch mit einem neckischen Zwinkern.


    "Außerdem. Hätte ich gleich gewusst wo ich hin muss, dann würden wir nun wohl nicht gemeinsam hier sitzen und uns unterhalten."

  • Nachdem die Entschuldigungen ausgetauscht wurden, herrschte wieder Frieden im Raum. Ich erhob mich und ging zu dem
    kleinen Tischchen, wo saubere Becher und der Krug mit Honigwasser standen. Dann füllte ich einen Becher mit dem würzigen
    Getränk und gab ihn dem jungen Mann


    "Bitte, und lass es Dir schmecken, hier habe ich noch ein paar Nüsse für meine Besucher", und ich zeigte auf die kleine Schale.


    Dann lehnte ich mich in meinem Sessel zurück und versuchte meine Frisur zu richten, die vermutlich im staubigen Schrank
    sehr gelitten hatte. Ich seufzte leicht und sah dann Flavus neckisches Zwinkern, dabei fragte ich mich, was er wohl damit
    meinte? ... Zuckte dann nur die Schultern und senkte meine Stimme,


    "Nun ja, ich plaudere hier mit Dir, als hätte ich keine Arbeit zu bewältigen..." dabei betrachtete ich kurz meinen mit Rollen
    und Schreibzeug überladenen Tisch und seufzte schwer .., lächelte dann Flavus etwas zerstreut an,


    " Aber erzähl mir, hast Du schon was schönes in Rom erlebt?"

  • Was hatte er bisher in Rom erlebt? Eigentlich nicht viel. Der Besuch hier in der Schola zählte daher zu den aufregendsten Dingen in der kurzen Zeit hier in der Hauptstadt. Dann wollte sie auch noch etwas Schönes wissen – nein. Damit konnte Marcus wohl auch nicht dienen. Auch hier war die schönste Begegnung bisher dieses Beisammensein hier mit der jungen Scriba. Er sah sie daher vermutlich genauso zerstreut an, wie sie ihn in diesem Moment.


    "Ähm…. Nun. Eigentlich habe ich bisher nicht wirklich viel erlebt hier in Rom. Ich bin erst vor kurzem mit meiner Schwester aus Britannia angekommen. Da erlebt man noch nichts Großartiges."


    Dann grinste er wieder.


    "Das schönste das ich hier also bisher erlebt habe ist dann wohl hier mit dir zu sitzen und diesen Becher Honigwasser zu trinken."


    Er Blickte dabei kurz auf den Becher prostete ihr zu und nahm einen Schluck. Als er ihn wieder absetzte, war das Lächeln immer noch auf seinem Gesicht, wie auch schon davor.

  • Ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus, das ich zuerst nicht definieren konnte, ich war eine erfahrene Frau und es
    entging mir nicht, wie Flavus mich ansah, aber seine Antwort auf meine Frage fand ich doch etwas zu gewagt, denn wir
    kannten uns ja noch nicht sehr lange, erst seit ein paar Stunden, genau gesagt ....


    "Danke für das Kompliment, Flavus, ich fühle mich geschmeichelt, es freut mich, dass Dir, nach meinem eigenen Rezept
    vorbereitetes Honigwasser, so gut schmeckt ..."


    und mit einem netten Lächeln erhob ich meinen Becher, trank genüsslich einen großen Schluck und wechselte das Thema,


    "Ach, ich wusste nicht, dass Du aus Britannia kommst, ich lebte dort zehn Jahre... Ein schönes Land, aber zu viel Nebel
    und gefährlich ..., wo habt ihr, Deine Schwester und Du da gewohnt, wenn ich fragen darf?"

  • "Ja, ich wurde dort geboren und bin nach dem Tod meiner Mutter bei meinen Großeltern aufgewachsen. Sie besitzen in der Umgebung von Calleva. ein Landgut. Und du hast Recht. Britannia ist wahrlich ein schönes Land."


    Er nahm wieder einen Schluck aus seinem Becher und lächelte.


    "Fortuna war uns also bisher nicht so hold. Sonst hätte sie bereits in Britannia unsere Wege kreuzen lassen. So mussten wir beide den weiten Weg nach Roma kommen, um uns kennen zu lernen. Wo in Britannia hast du gelebt und was hat dich an den äußersten Rand des Reiches verschlagen?"

  • Es war immer noch sehr schmerzhaft für mich über Britannia zu sprechen, aber Flavus konnte natürlich nicht wissen, warum ...
    Ich senkte nur meinen Blick, machte eine kleine Pause und trank einen kleinen Schluck,


    "... In Calleva? Ja, ich war auch schon da ..., eine schöne Landschaft .... Nun, als ich 14 Jahre alt wurde, ging ich mit meinem
    Vater nach Britannia, wo er als Verwaltungsangestellter in Camulodunum arbeitete. Wir hatten dort ein Landgut und mein Vater
    betrieb da auch eine Pferdezucht, die ich nun übernommen habe, mein Verwalter kümmert sich um das Anwesen und um die
    Pferde..."


    Als Flavus die Fortuna erwähnte, musste ich schmunzeln mit einem Hauch von Traurigkeit,


    "Nun, Fortuna, meinte es nicht sehr gut mit mir...außerdem, es könnte sein, dass wir uns da schon mal sogar gesehen hatten,
    aber damals warst Du noch ein Kind und ich bereits verlobt ..."


    Eine Art Wehmut überkam mich für einen Augenblick, dann fasste ich mich wieder, blickte Flavus mitfühlend an und sagte leise,


    "Es tut mir leid mit Deiner Mutter, Flavus ..."

  • Aufmerksam hörte Marcus seiner Gesprächspartnerin zu. Es war wirklich unvorstellbar. Nicht nur, dass sie aus Britannia kam, war sie dort sogar in seiner unmittelbaren Umgebung gewesen. Die Götter spielten tatsächlich manchmal ihre Spielchen mit den Menschen. Plötzlich erstarrte sein Lächeln. Hatte sie gerade Verlobt gesagt? Ja….Er war sich ganz sicher, dass sie gerade etwas von einer Verlobung gesagt hatte, auch wenn sie gleich weiter sprach. Etwas unsicher sah er sie an.


    "Du…. Du bist verlobt?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!