Equirria FEB DCCCLVI A.U.C.

  • Verina erschien nicht pünktlich zum Rennen, aber immerhin auch nicht zu spät. Sie zwängte sich durch die Zuschauer und fand endlich ihre Familie.


    "Salvete! Habe ich viel verpasst?"

  • Durus steht noch immer und blickt auf die Bahn. Als Dareios endlich als erster das Ziel erreicht, reißt er erneut die Hände hoch und brüllt aus vollem Halse
    "VENETA VICTRIX!!!!"
    sodass seine Nachbarn ihn erneut ansehen, als sei er ein lästiges Insekt.
    Davon nimmt der Jubelnde jedoch keine Notiz, denn er achtet weiter voller Spannung auf das Finalduell zwischen Rothar und Metellus.
    Mit gedrückten Daumen folgen die Augen jeder Bewegung der Wägen.
    Dann treibt Rothar seine Pferde ein letztes Mal an und Durus macht einen Satz in die Höhe
    "ROTHAAAR! VENEEETAAA!!"
    Dann fallen ihm wieder seine Nachbarn ein und er versucht, seine Toga wieder notdürftig zu richten - sie ist inzwischen völlig auseinandergefallen. Hätte er doch bloß Jakobus mitgenommen!
    Aber egal - jetzt war es Zeit zur Freude!

  • Es war sein Markenzeichen, stets auf den letzten Drücker zu kommen. Wenigstens den Einlauf der Pferde verfolgte Tutor noch und das war ja auch die Hauptsache. Er suchte die anderen Familienmitglieder und gesellte sich zu ihnen. Bis auf ein neues Gesicht kannte er alle. Er begrüßte alle mit Namen bis auf diesen einen.

  • Unbeeindruckt von der Zuschauermenge gibt der Ausrufer die Plazierungen bekannt. "Wie kaum anders zu erwarten ist der langjährig erfahrene Lenker der Veneta, Dareios, den übrigen aurigae davongefahren. Ihm gebührt die Ehre des ersten Platzes! Phllipus Thrax hat hart gekämpft und am Ende einen verdienten zweiten Platz für die Factio Russata ergattert. Knapp und nur eine Pferdelänge voraus konnte Rothar von der Factio Veneta den dritten Platz einfahren. Ein vorzügliches Rennen hat auch der Nachwuchsfahrer der Russata, Maximus Didius Metellus, gezeigt. Selbst wenn er heute nur den vierten Platz belegt, auf seine weitere Karriere dürfen wir sicher noch gespannt sein. Und auch Sextus, der Fahrer der Albata, hat bewiesen, dass den alten Hasen im Wagenrennsport eine harte Zeit bevor steht, wenn sie sich noch länger behaupten wollen. Heute mag er nur den fünften Platz errungen haben, doch die nächsten Equirria sind nicht mehr weit!


    Damit finden die Februar-Equirria DCCCLVI ihr Ende, auch wenn die Feiern der Factiones erst noch beginnen dürften! Mars möge euch schützen und denkt immer daran - Mars macht mobil bei Arbeit, Sport und Spiel!"



    Ein Helfer setzt eine Leiter an eines der Holzgerüste mittig der spina, steigt hinauf und hängen eine Tafel mit den Platzierungen auf.


    1. Platz: Dareios (Veneta)
    2. Platz: Phillipus Thrax (Russata)
    3. Platz: Rothar (Veneta)
    4. Platz: Maximus Didius Metellus (Russata)
    5. Platz: Sextus (Albata)

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    "Mars macht mobil bei Arbeit, Sport und Spiel!"


    :D


    Na, wenn der Spruch mal nicht in 1900 Jahren noch zitiert wird...

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra


    "Eher mittelmäßige, sie hätten diesen Lauf dringend nötig gehabt. Die Favoriten sind die Praesina und die Purpurea. Auch die Veneta ist nicht schlecht. Wir sollten einmal über die Werbung erfolgreicher Lenker nachdenken. Wollest du dich in der Factio engagieren?"


    Sport, wie Du siehst, führt die Menschen zusammen. Was wäre also besser, als wenn unser Name auch bei solchen Ereignissen vertreten wäre? Wir sollten schnellstens bereden was nötig ist, damit wir zukünftig gerüstet sind. Ich werde dieses Vorhaben großzügig unterstützen."


    Als Verina kam stand ich auf und schritt auf sie zu.


    "Verina.


    Ich sprach schon eben mit Licinia und hoffe, daß wir uns in Kürze in aller Ruhe zusammensetzen."


    Auch Verina war zu einer Schönheit herangewachsen. Ich schaute zu meiner Nichte Deandra und vermochte nichts weiter zu sagen, doch mein Herz raste in diesem Augenblick.

  • Durus nahm endlich wieder Platz und klatschte nun nur noch, anstatt sich wie der Pöbel aufzuführen.
    So hörte er sich die Rede an, noch immer voller Euphorie wegen des Doppelsiegs.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Ich schaute zu meiner Nichte Deandra und vermochte nichts weiter zu sagen, doch mein Herz raste in diesem Augenblick.


    Wir verstanden uns auch wortlos. Ich wusste genau, was er fühlte und dachte. :)


    "Offenbar sind diese kleinen Equirria vorbei. Wir müssen uns unbedingt an die Planung zu den nächsten Spielen setzen. Gut wäre auch, wenn wir Kontakt zu Meridius aufnehmen würden. Sophus als sein italienischer Partner hat absolut keine Zeit, da geht kein Weg rein."

  • Durus stand nach einiger Zeit auf. Viele reichere Bürger, die sich ohnehin nur wegen des Gesehenwerdens eingefunden hatten, waren bereits gegangen.
    Auch Durus stieg nun die Treppen der provisorischen Tribüne hinab und verschwand im Menschenstrom...


  • Zitat

    Original von Carius Aurelius Tutor
    Es war sein Markenzeichen, stets auf den letzten Drücker zu kommen. Wenigstens den Einlauf der Pferde verfolgte Tutor noch und das war ja auch die Hauptsache. Er suchte die anderen Familienmitglieder und gesellte sich zu ihnen. Bis auf ein neues Gesicht kannte er alle. Er begrüßte alle mit Namen bis auf diesen einen.

    Ich erwiderte das Schulterklopfen und sah meinen Burder das erste Mal seit ungezählten Jahren (Eugenius war Jahrzehnte aus Rom fort) in die strahlenden, blauen Augen, die Bände sprachen. Ein kurzes aber denn noch sinnliches Wohlgefühl durchdrung Manius.


    "Titus, alter Knabe. So sehen wir uns nun Aug zu Aug wieder. Darf ich Dir Carius Aurelius Tutor vorstellen?" Mit ener Geste seiner Hand zeigte er in dessen Richtung.

  • "Carius Aurelius Tutor, es ist mir eine Freude, Dich kennenzulernen. Ich sprach kürzlich mit Deandra, es liegt mir am Herzen, daß wir uns alle demnächst treffen, damit wir unsere nächsten Ziele diskutieren."


    Ich lächelte meine Nichte an.


    "Unter anderem liegt uns das Wiederbeleben der Factio am Herzen. Aurelius Tutor, ich würde mich freuen, wenn auch Du uns mit Überlegungen unterstützen würdest."


    Fragend blickte ich den jungen Mann an, über den ich bislang noch nichts weiter wusste.

  • Victor, der an diesem Tag doppelte Arbeit leisten muss - einerseits für den Cultus Martials, andererseits für die Factio Veneta - ist nun endlich von seinen Aufgaben bezüglich der Organisation der Equirria entbunden. Die Aufräumarbeiten würden andere übernehmen.8)


    So kann er sich ganz auf seine Factio-Zugehörigkeit konzentrieren und fängt erstmal Daeios ab, der gerade auf dem Weg von der Rennbahn ist. "Hrhr, Junge, Junge, wat ein Rennen!" Er klopft ihm breit grinsend auf die Schulter. "Du hast dir ne große Amphore Falerner und nen Mädel verdient. Aber über diesen Endspurt müssen wir nochmal reden. Dat war nich in Orndung, der ganze Wagen hätt dir unter den Füßen zusammenkrachen können! Dass du auch immer so übertreiben musst! Aber nu lass uns erstma ins Factiohaus zum Feiern."


    Der Fahrer murmelt nur etwas Unverständliches vor sich hin. Wie alle aurigae bekommt auch er selten seine Zähne soweit auseinander, dass er groß Konversation betreiben könnte. Auf dem Weg von der Bahn weg sammeln sie noch Rothar ein, für den Vic ebenfalls nicht nur positive Worte übrig hat. Denn Rothar hatte sich viel zu sehr von Metellus ablenken lassen und nicht genug auf Philippus Thrax geachtet. Nach Vics Meinung hätte er locker den zweiten Platz einfahren können, wenn er nur ordendlich dafür gesorgt hätte, dass die beiden Fahrer der Russata nicht an ihm vorbeigekommen wären. Doch das Rennen war vorbei, Vic im Grunde vollkommen zufrieden und eine Amphore Wein im Factiohaus würde sowieso alles ganz anders aussehen lassen.


  • "Ziele? Factio? Gegen ein Treffen ist nichts einzuwenden, solange ich dafür Freizeit übrig habe. Als Vigiles bekommt man nicht immer frei. Ich könnte mir zumindest anhören worum es euch geht."


    Mit einer Factio hatte Tutor noch nie etwas zu tun gehabt. Er wußte noch nicht wie er da mitreden sollte.

  • Das Rennen war vorbei und Eugenius machte Anstalten zu Gehen.


    Er wandte sich an seinen Bruder.


    "Titus, wenn Du später die Zeit aufbringen kannst, möchte ich Dich in der Villa Aurelia sprechen. Es ist gesellschaftlicher Natur, nichts Ernstes."

  • Meinem Bruder klopfte ich mit beiden Händen auf die Schultern.


    "Manius, mein lieber Bruder, ich habe mich lange Zeit schon darauf gefreut, endlich einmal wieder ein Gespräch mit Dir zu führen. Ich werde heute pünktlich zum Essen in der Casa Aurelia sein. Komm doch nach dem Essen zu mir ins Refugium."

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