• Callidus schaute den Mann an und nickte ihm freundlich zu. Dann begab er sich zu seinem Schreibtisch, zog einen Papyrus aus dem Regal dahinter und nahm Platz.


    > Jedes Handelsschiff, das in Misenum seine Fracht löscht oder aufnimmt, ist ein Zugewinn für die ansässige Bevölkerung. Daher bieten wir hier gute Konditionen. <


    Callidus legte dem Mann eine Liste vor.


    Lizenzen


    Zollrückerstattung für die Hafenlizenzen


    4 Ladungen 75 sz | Zollrückerstattung pro Ladung 45 sz


    6 Ladungen 125 sz | Zollrückerstattung pro Ladung 50 sz


    8 Ladungen 230 sz | Zollrückerstattung pro Ladung 60 sz


    > Du kannst zwischen diesen Tarifen wählen, Claudius Constantius. Wenn deine Ladung im Hafen von Misenum verladen wird, so begib dich nur in die Curia, und lass dies dort gegenzeichnen. Du erhälst hier dann auch die Rückerstattungen des Zolls.
    Was sagst du? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Sim-Off:

    Macht nichts, in Misenum läuft nichts weg! :]


    Callidus nickte und lächelte dem Mann zu.


    > Wenn du deine Ladung gelöscht haben solltest, komm nur kurz in mein officium oder das meines scriba. Dir wird dann eine datierte Quittung ausgestellt und du bekommst dein Geld. Ich werde alles andere veranlassen und euren Fernhandel in die Akten aufnehmen. Wenn du mir noch den Namen deines Geschäftes nennen würdest? <


    Callidus holte ein paar Papyri hervor.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Callidus notierte den Namen und alles wichtige auf dem Papyrus.


    > Nein, ich wedre mich dann um dein Anliegen kümmern und es in den Akten vermerken. Ich danke dir für die Abwicklung deiner Geschäfte in Misenum. Solltest du Fragen haben, kannst du dich jederzeit an mich wenden. Ich gehe davon aus, dass mein scriba bald wieder in Misenum eintreffen wird. Ich werde ihn für seinen Fleiß und seine Arbeit zum Magistraten erheben und ihm dann auch die Aufsicht über die Handelsgeschäfte im Hafen übertragen. Er wird sich nach seiner Rückkehr also der Dinge annehmen. <


    Callidus erhob sich, um den Mann zu verabschieden.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • ...in der Kurie war er bei seinen Arbeiten auf einen weiteren Namen gestoßen, den er nun seiner Liste beifügte. Es handelte sich um den Senator Helvetius Geminus, der zwar bisher nicht die Konsulatswürde innehatte, aber Callidus nach einiger Zeit durch seine zahlreichen Auszeichnungen ins Auge fiel. Sogleich verfasste er einen Brief und schickte einen nuntius nach Rom, da er selbst nun vorerst in Misenum bleiben würde.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Durus klopft an und wartet.


    *KLOPF KLOPF*


    In diesem Augenblick läuft einer der hauseigenen Sklaven vorbei. Er grüßt den wartenden Scriba und will weiterlaufen.
    "Du da! Warte! Mein Büro ist nicht sauber gemacht worden! Und das in sechs Wochen! Kümmere dich darum!"
    Der Sklave nickt erschrocken, dann saust er davon und überlässt Durus wieder sich selbst.

  • Hocherfreut steht Callidus auf und begrüßt seinen scriba Durus.


    > Salve, Tiberius Durus! Du hast der Stadtverwaltung gefehlt. Ich bin froh, dass du zurück bist. Bitte, setz dich! Erzähl mir von deiner Reise, was sich ergeben hat.
    In Misenum beginnen nun die Rodungen der Hügel, um Fundamente für die zu bauenden Villen zu schaffen. E steht viel Arbeit an. Bald werde ich ein Opfer durchführen lassen und der Stadt einen Weihestein übergeben; die Götter sollen uns, die wir doch vom Handel abhängig sind, gewogen bleiben. <


    Mit einem freundlichen Lächeln deutete Callidus auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Durus nickt lächelnd, dann setzt er sich auf den angebotenen Stuhl.
    "Da gibt es allerdings eine Menge zu berichten. Die Schiffsreise hin verlief günstig, aber kaum war ich in Antiochia angekommen, kamen Probleme auf:
    Die guten Angebote, die Phillipus an Land gezogen hatte, waren weg. Daraufhin habe ich mich selbst etwas umgesehen und habe schließlich von einem Händler erfahren, der über Damascus wunderbares Holz vertreibt - und das zu hervorragenden Preisen! Da in Antiochia sowieso nichts zu finden war, habe ich dir geschrieben und bin losgezogen. Das Land ist wirklich wie Aegyptus. Nur, dass die Menschen unfreundlicher sind. Diese Juden scheinen nicht sehr gut auf uns zu sprechen zu sein, seitdem Titus ihren Tempel zerstört hat. Zum Glück hat mein Sklave Jakobus für mich mit ihnen interagieren können.
    Schließlich sind wir nach Damascus gekommen und haben den Händler ausfindig gemacht. Er hat wirklich einzigartiges Holz - wie geschaffen für unsere Zwecke! Also habe ich nicht lange gewartet und das Holz gekauft - es war geradezu günstig. Das Geld habe ich ausgelegt - ich habe hier die Abrechnung."

    Durus legt einen Codex auf den Tisch, der mit seinem und einem seltsamen Siegel mit hebräischien Buchstaben verschlossen ist.
    "Danach bin ich über Roma zurückgekommen. Ich habe noch kurz meine Familie besucht. Das Holz wird jederzeit hier ankommen - der Transport - vor allem übers Meer - dauert etwas länger."
    In Erwartung weiterer Fragen sieht er den Duumvir an.

  • Callidus hört gespannt zu und nickt hier und da anerkennend.


    > Hervorragend! Sicherlich nicht billig, aber eine Investition, die sich für Misenum rechnen wird. Indes habe ich mit einem Architekten verhandelt, der die Aufträge entgegen nehmen wird. Ein guter Freund wird sich um die Lieferung des Marmors kümmern und die Blöcke nach Misenum verschiffen, ich hörte von ihm, dass unser Architekt sich bereits mit ihm in Verbindung gesetzt hat. Die Preise für den Marmor sind ebenfalls gut. <


    Callidus machte eine kurze Pause, nahm dann das versiegelte Schreiben und legte es vorerst beiseite.


    > Ich werde mich um das Geld schnellstens kümmern. Ich danke dir für deine Arbeit und muss dich für dein Geschick, das du beim Auftreiben der Waren und beim Verhandeln bewiesen hast, wirklich loben. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Callidus überlegte kurz.


    > In der Stadt gibt es eigentlich nichts Neues. Die Marktordnung greift phantastisch. Lediglich einmal habe ich Händler ausfindig machen können, die die vorgeschriebenen Eimer mit Wasser nicht an ihren Ständen hatten. Nach einer Geldstrafe ließ sich aber auch dies abstellen. Ich habe veranlasst, dass den vigiles 500 sz zukommen. Dafür werden sie siphones nach Misenum transportieren und bald damit beginnen, unsere nautae der Flotte an diesen Löschwerkzeugen auszubilden. Das wird ein großer Gewinn sein und ein zusätzlicher Schutz vor schweren Bränden. Der befehlshabende Offizier der classis Misenensis hat sein Einverständnis bereits gegeben. Oh, desweiteren habe ich eine Lizenz für die Verladung von Gütern vergeben. Das Geld für diese Lizenz ist allerdings noch nicht an die Kurie bezahlt worden. So darf es noch keine Zollrückerstattung geben. Nun, du siehst, jetzt, wo die Handelszeit wieder beginnt, und die Bauvorhaben langsam anrollen und die Organisation der Brandschutzmaßnahmen überwacht werden muss, ist viel zu tun. Ich bin jedoch selbst oft in Rom und muss mich um die Angelegenheiten der Curia Italica kümmern. Dies erfordert viel Zeit und ich kann nicht ständig in Misenum vor Ort sein.... <


    Callidus machte nach seinem langen Monolog eine Pause und schaute bedächtig aus dem Fenster.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Und wieder nickt Durus zustimmend
    "Sehr gut. Solange du in Rom bist, kann ich dich ja vertreten - wenn du es wünscht."
    Es ist zwar fast anmaßend, solch einen Vorschlag zu machen, aber immerhin ist Durus Patrizier und hatte schon einiges für die Stadt geleistet! Und zudem plant er ja, sich hier ein Haus zu kaufen, also wird er hier auch wohnen können - und zwar lieber als bisher!


    /edit: tempusfehler

  • Bei den Worten des Durus schaute Callidus kurz zu ihm, dann wieder aus dem Fenster. Er kannte Durus nicht gut, jedoch machte dieser einen strebsamen Eindruck und konnte Dinge auch eigenmächtig ausführen. Kurz erinnerte er sich zurück, dass er selbst mal lange Zeit als scriba dieser Stadt tätig war und ebenfalls eigenmächtig Angelegenheiten ausführte. Nun hatte er es bis zum Duumvir gebracht und leitete die Geschicke dieser Stadt. Nur ungern war er bereit, die Dinge aus der Hand zu geben und da er stets zum Perfektionismus neigte, wollte er lieber alles selbst ausführen, als es jemand anderem zu überlassen. Seine Tätigkeiten in Rom jedoch veranlassten ihn zu diesem Schritt...


    > Tiberius Durus, du stammst aus einer der angesehensten gentes des Reiches, du hast dich in Misenum sehr bemüht und bisher deine Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Ich möchte mich nicht in Misenum durch dich vertreten lassen, ich möchte, dass du deinen ganz eigenen Aufgabenbereich bekommst. Du wirst dich in Zukunft um die Abwicklung des Villenbaus kümmern. Damit verbunden ist die Aufsicht über den Handelshafen und die Einfuhr der Waren und die Lieferung der Baustoffe. Und nicht du wirst mich unterstützen, sondern ich werde dich in diesen Tätigkeiten unterstützen, wenn es meiner Hilfe bedarf. Durus, ich möchte dich zum Magistraten Misenums ernennen und dir die Gebäudeaufsicht und Hafenaufsicht übergeben. Wärst du damit einverstanden? <


    Callidus´ Blick wandte sich nun vom Fenster ab und Durus zu.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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