[Tablinum] Appius Redivivus Romanus

  • "Ja, das hoffe ich auch!"


    Metellus meinte dies Doppeldeutig, immerhin wollte er sich in seinem Amt auch nocheinmal bestätigt wissen. Aber auch einen weiteren Gönner in der Curia zu haben, könnte sich als nützlich erweisen.


    "Und bevor ich es vergesse! Es wäre hilfreich, wenn du dich für Hispania engagieren würdest, das Collegium cultus humanitatisque Hispania wäre ein guter Ort hierfür. Wichtige Persönlichkeiten sind dort Mitglied! Also schau dort mal vorbei! In einigen Tagen trifft sich der Verein in der Bibliothek wieder!"


    Sagte er noch zum Abschied.

  • Helena hätte nicht erwartet, dass sie ihren Bruder einmal wegen einer geschäftlichen Angelegenheit in seinem Officium aufsuchen würde, aber nun klopfte sie bestimmt an die Tür zu seinem Zimmer, den Brief hatte sie vorsorglich in ihrem Zimmer gelassen. Sie hoffte sehr, dass Romanus auf das Angebot eingehen würde, das Metellus ihr unterbreitet hatte.

  • Helena öffnete die Tür und trat mit einem leisen Lächeln auf den Lippen herein. Zwar sah sie nicht unglücklich aus, doch die schlaflosen Nächte zeigten sich deutlich anhand der umschatteten Augen. Ihr geschahen immer gravierendere Fehler, die sie sich selbst kaum mehr verzeihen konnte. "Salve Romanus, Bruderherz" grüßte sie den Pater Gentis und setzte sich unaufgefordert auf den Stuhl vor seinem Tisch. "Es geht um dein Duumvirat!" kam sie ohne weitere Umwege auf das Thema zu sprechen, wegen welchem sie hier war.

  • Helena schmunzelte spitzbübisch, rief sich dann aber wieder sofort in den Ernst der Realität. Mit sachter Stimmlage fuhr sie fort. "Nun, ich habe Antwort von Metellus erhalten. Er hat sich mit Agrippa darüber.. unterhalten.." Helena unterlegte ihre Worte mit einem ironischen Tonfall, denn dass Metellus für den Bruder seiner Verlobten den Posten besorgte, ging eher aus ihrem Zwinkern hervor, sollte es doch aufgrund von Korruption nicht zu laut gesprochen werden. "Er hat dies unter einer Bedingung getan. Er bittet dich, sein Klient zu werden." Es war Helena deutlich anzusehen, dass sie nur ungern als Zwischenhändler fungierte.

  • "Nein!" schüttelte Helena den Kopf. Sie betrachtete ihren Bruder mit sanft schimmernden Augen. "Unter dieser Bedingung habe ich die Erlaubnis, dich zum Duumvir zu ernennen. Ich werde des Abends einen Brief für Metellus aufsetzen. Wenn du möchtest, verschicke ich auch für dich einen mit?"

  • "In der Tat!" lächelte sie. Sie war unendlich erleichtert, dass auch diese Pflicht herum war. Sie freute sich auf den Tag, da sie sich alleinig um ihren Posten als Pontifex kümmern konnte. Sie hatte vieles vor, besonders an Veränderungen. Und sie musste sich allmählich auch daran machen, die Antworten für Valeria und Metellus zu verfassen. Es gab viel zu tun. "Ich ziehe mich auch wieder zurück, habe ich doch viel zu erledigen." nickte sie und erhob sich.

  • Ich erreichte mein Tablinum, wo ich eine Möbel verrücken wollte, zusammen mit Eretha, sobald sie denn kam... Als erstes wäre wohl ein massiver Schrank dran gewesen, welcher mir an der Rückwand einfach zuviel Platz nahm.. Er sollte an die Seitenwand geschoben werden, was ein gutes Stück war...

  • Glücklicherweise hatten die meisten römischen Häuser denselben Grundriss, ob sie nun in Germania standen oder in Hispania - sodass sie das Tablinum fand, obwohl sie noch nie zuvor dort gewesen war. Kurz atmete sie ein, als sie vor der geschlossenen Tür stand, dann klopfte sie energisch und trat ein, um neben der Türe stehen zu bleiben, sich umblickend.
    "Was soll denn getan werden, dominus?" fragte sie und nahm eine etwas straffere Haltung an. Nun, mit sauberem Gesicht, mochten es vor allem ihre dunklen Augen sein, die an ihrer Gestalt bemerkenswert sein dürften - und eben jene Augen maßen ihn mit einem fast erschreckend wachen Blick.

  • Ich zeigte auf den Schrank,


    "Nun, dieser Schrank soll dahinten hin, er ist sehr schwer."


    Ich deutete auf die andere Ecke...


    "Am besten packst du an dieser Seite an, sodass ich sehe wo wir hinlaufen, und wir ihn direkt da platzieren können wo ich will."


    Ich ging schonmal zu der anderen Seite des Schrankes, sodass ich beim tragen in Laufrichtung blicken konnte...

  • Na toll, so schnell wurde man vom Leibwächter zum Möbelpacker, dachte sich Eretha, als sie den massiven Schrank, dann die bedeutete Ecke anblickte. Aber es war immernoch besser als in seinem Bett zu landen oder ähnliche Späße, die Römer waren bei so etwas immer sehr einfallsreich gewesen. Sie trat an die Seite des Schranks und ging in die Hocke, die Finger unter den Rand des Möbels schiebend, um es sicher halten zu können, sobald sie es hochgestemmt hatten.
    "Dann zählst Du am besten ab, dominus, und wir heben den Schrank dann gemeinsam an," schlug sie vor und blickte am Schrank vorbei in seine Richtung.

  • "Gut, aber ziehe bitte nicht so schnell, wie du weißt bin ich auch nicht mehr der Jüngste."


    scherzte ich leicht, und beugte mich leicht. Dann begann ich zu zählen...


    "Ich zähle bis drei. Eins...Zwei...Drei..."


    sagte ich und begann zu heben... Ein leichtes seufzten gab ich von mir als meine Arme begannen das schwere Gewicht zu tragen...

  • Sie wartete sein Herunterzählen ab und begann dann, den Schrank ebenso in die Höhe zu stemmen wie er. Auf seinen Kommentar mit dem Alter hatte sie es vorgezogen zu schweigen, denn sie war sich nicht sicher, wie er auf eine trockene Antwort reagiert hätte - mit Matinius Valens war es deutlich leichter gewesen zu scherzen, stellte sie fest, aber der entschied im Zweifelsfall auch nicht über ihr Leben. Das schiere Gewicht des Schrankes erstaunte sie - was hatte er darin gelagert, Wackersteine? Aber obwohl es sie ins Schnaufen brachte, das Möbelstück hochzuheben, versuchte sie, sich das nicht allzusehr anmerken zu lassen, und versuchte, seinem Richtungsweisen zu folgen.

  • So setzte ich mich in Bewegung in Richtung andere Wand...


    "So... Jetzt..."


    seufzte ich, und drehte mich...


    "Und jetzt einfach geradeaus."


    sagte ich und begann zu laufen, irgendwie schien mir diese Sklavin komisch zu sein, und so beschloss Helena bei Gelegenheit ein wenig über sie auszufragen...

  • Schweigend wuchtete sie das Möbelstück gemeinsam mit dem Hausherrn an die bedeutete Stelle, die Zähne zusammengebissen, um nicht zu angestrengt auszusehen - sie mochte die Römer nicht wirklich, und sich vor einem Mann, der augenscheinlich älter war als sie selbst, als schwach zu entblößen schmeckte ihr wenig bis gar nicht. So war sie recht froh, als der Schrank schließlich seinen Platz gefunden hatte und dort war, wo er sein sollte.
    "Brauchst Du mich noch, Herr? Ansonsten werde ich die Herrin vom Tempel abholen gehen müssen, wie ich es jeden Tag tue."


    Sim-Off:

    Und sie schleift mich ja auch derzeit nach Roma mit ;)

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