[Cubiculum] Lucius Redivivus Callidus

  • Callidus betrat sein Zimmer. Es lag zur Schattenseite hinaus und das war ihm auch ganz angenehm, wenn er an die heiße Jahreszeit dachte.


    Er verstaute seine wenigen Sachen, die er mitbrachte und legte sich auf sein Bett um ein wenig nachzudenken...

  • Kaya machte sich auf den Weg in Callidus' Cubiculum. Sie war sich mehr als sicher, dass er sie gerade hier nicht erwarten würde - und was sprach schon gegen eine 'Säuberung' seines Schlafgemachs? Dafür waren die Sklaven schließlich da. Um ihren Oberschenkel hatte sie sich mit einem Lederriemen ein Küchenmesser gebunden - um gewappnet zu sein. Sie setzte sich, etwas dreisteres fiel ihr nicht ein, auf sein Bett und überschlug die Beine mit dem Blick zur Tür. Wobei ihr einfiel - hier könnte sie wunderbar geheime Rache üben. Sie lächelte.

  • Callidus betrat verärgert sein Cubiculum. Er hatte Kaya überall gesucht, doch dieses Miststück hatte die Flucht ergriffen. Er knallte die Türe hinter sich zu. Er wollte ihr doch diese gute Nachricht überbringen. Dann drehte er sich um und da saß sie frech auf seinem Bett.


    "Ah! Da ist meine neue Sklavin ja!"


    Er konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen.

  • Ihr Lächeln erstarrte, denn sie erkannte was er ihr damit sagen wollte allein schon an seinem Blick. Sie ballte die auf dem Schoß liegende Hand zu einer Faust, sodass die Knochen leicht hervortraten. Sicher blöffte er nur. Doch wenn es die Wahrheit war, hieß es, dass sie ihm auf Verderb ausgeliefert war. Sie würde nicht mehr den Schutz genießen, den sie durch Helena hatte. "Falsch." entgegnete sie also mit einer Kühle, die sie zwar nach außen hin bewahrte, innerlich allerdings so gar nicht empfand. Ihre Gedanken weilten nun ausschließlich bei seinen Worten und ließen sie völlig vergessen, was sie eigentlich hier wollte...

  • Er blickte sie triumphierend an, während er langsam auf sie zu ging.


    "Falsch? Sicher nicht! Oder glaubst du, man fragt eine Sklavin vorher um ihr Einverständnis?"


    Callidus lachte laut auf.


    "Also! Entweder glaubst du mir nun oder die Schmerzen des Brandzeichens werden dich überzeugen müssen!"


    Sie fühlte sich anscheinend sehr frei... Callidus würde das mit dem Brandzeichen im Hinterkopf behalten, falls sie nochmal gegen ihn aufbegehren würde.

  • Sie blieb ruhig sitzen und sah zu ihm auf. Irgendwo hatte sie einmal gehört, dass der Befehlshabende sitzt und das Gefolge steht. Dieser Gedanke trug seht zu ihrem Amusement bei. So sehr, dass ihr eingefrorenes Lächeln wieder an Leben gewann und sie ihn selbstsicher anblickte."Du wirst, ganz gleich was du tust, niemals mehr als ein Hund in meinen Augen sein - eher wirst du dich noch weiter erniedrigen wenn du dich lächerlich machst." erwiderte sie mit einem gelassenen Lächeln, während sie ihre Hand wieder ein wenig entspannte.

  • "Dummerchen!"


    Er hegte nicht wirklich die Hoffnung, dass dieses Häufchen Elend sich ändern würde. Wenn er mit ihr fertig war, dann würde sie nur noch 'Ja, Herr!' sagen können.


    "Da habe ich doch tatsächlich angenommen..."


    In diesem Augenblick glitt seine Hand durch die Luft und traf sie überraschend im Gesicht.


    "... dass du aus der letzten Lektion etwas dazu gelernt hast! Aber anscheinend werden wir diese Lektion wiederholen müssen - auf eine verschärfte Art und Weise!"


    Er packte sie am Schopf und zerrte sie zu Boden. Dann riss er ihre Haare nach hinten, so dass sie ihn von unten her ansehen musste.


    "Also! Lektion 1:


    Ich bin dein Herr und du bist mein Eigentum! Ich kann mit dir machen was ich will! Du ißt, wann ich es dir sage, du trägst was ich dir sage und du tust was ich dir sage! Widersprichst du meinen Befehlen, dann wirst du bestraft! Und wenn es sein muss, dann wirst du sterben! Aber glaube ja nicht, dass dies auf eine schnelle Art und Weise geschehen mag.


    Findest du dich mit der Lektion ab, dann kann daraus eine friedliche Beziehung entstehen aus der beide ihren Nutzen haben. Hast du das verstanden oder muss ich dir sämtliche Freiheiten streichen und dir ein Zeichen einbrennen, welches dir immer schmerzlich vor Augen führen wird, was du bist und wem du gehörst?"


    Er schubste sie weg und ließ dabei ihre Haare los, so dass sie zu Boden fallen musste. Da er nicht dumm war, war er durchaus bereit für eine Attacke ihrerseits, denn sie war nun Mal sein 'Dummerchen'.

  • Sie beobachtete ihn scharf und genau während er sich ihr näherte, bis er vor ihr stand. Sie ahnte, dass er handgreiflich werden würde - so gut hatte sie ihn nun doch einschätzen gelernt. Und doch kam der Schlag so überraschend, dass sie ihn danach nur fassungslos aus den Augenwinkeln ansah und ihre Hand zu ihrer Wange wanderte. Da packte er sie und sie wehrte sich nicht, es kam wieder zu überraschend. Am Boden sitzend und noch, vor Schock, zitternd zu ihm aufblickend, lauschte sie seinen Worten. Doch in ihren Augen spiegelte sich keine Furcht sondern gesteigerter Hass. Oh wenn sie könnte, dann wäre schon in den nächsten Sekunden seine Kehle aufgerissen - wenn sie könnte. Hierbei wäre es ihr gleich, dass auf die die Todesstrafe wartete und wohl auch auf Kassandra und die anderen. Sie schloss die Augen, als er versuchte ihr den Nutzen ihrer Unterwürfigkeit zu erläutern - es interessierte sie nicht und das sollte er nur erfahren.Sie war beinahe froh, als er sie grob zur Seite schubste und sie dalag. Sie rührte sich nicht, doch den kalten Stahl auf ihrem Oberschenkel spürte sie. Es tat gut zu wissen, dass wenigstens dieser Freund geblieben war. Sie stützte sich mit ihrem Ellenbogen vom Boden ab und zog sich zum Bett, an welches sie sich kauerte und zu ihm aufblickend sagte: "Vermutlich hast du Recht, Herr." Und sie spie die Worte nicht voller Verachtung aus. Ihre Emotionen hatte sie tief in ihr Herz verbannt, er musste nichts von ihren wahren Absichten erfahren. "Was soll ich nun tun, Dominus?" sagte sie mit leiser Stimme und senkte den Blick auf ihre Knie. Sie machte nicht den Eindruck, dass sie mit ihren Gefühlen kämpfen musste. Die Unschuld spielen - das hatte sie schon immer glaubwürdig getan.

  • Er hatte keine Ahnung ob sie nun die Wahrheit sprach, oder ihm nur etwas vorspielen würde. Aber es war ihm auch egal, so lange sie ihm gehorchen würde.


    "Nun! Als aller erstes muss ich dir sagen, dass du dieses Haus nicht mehr ohne Erlaubnis zu verlassen hast! Dann lasse mir bitte ein Bad ein!"


    Ihm war wirklich nach einem heißen Bad, aber in die Thermen der Stadt wollte er nicht mehr gehen.

  • Kaufte er es ihr ab? Sie schob sich am Bett nach oben um wieder stehen zu können.. "Ich habe das Haus ohnehin niemals ohne Erlaubnis verlassen, Herr. Doch wenn es dein expliziter Wunsch ist, werde ich ihn selbstverständlich erfüllen." schnurrte sie und blickte ihn an. Sie würde ihm das Leben zur Hölle machen - und sein Vertrauen erschleichen. Sie griff mit ihrer Hand zu dem Messer wobei sie in der gleichen Bewegung die Tunika nach oben schob und die Klinge freilegte. Sie musterte Callidus und zog hierbei das Messer aus dem verschnürten Lederband heraus.

  • Callidus schaute auf die Klinge. Er hatte mit soetwas gerechnet. Doch sie würde sicherlich nicht so dumm sein, noch einmal den gleichen Fehler wie damals zu begehen.


    "So ist es recht, Kaya! Das brauchst du ja nun nicht mehr!"


    Er streckte die Hand aus und öffnete sie. Allerdings war er auf der Hut.


    "Ich denke die Sklaven mit dem Kohlebecken und dem heißen Eisen vor der Türe kann ich dann ja nun vorerst getrost wegschicken, oder Kaya?"

  • 'Ruhig' versuchte sie sich in Gedanken zu beruhigen und musterte Callidus. Zu gern würde sie nun vorschnellen und ihm irgendeine Verletzung zufügen, gleich welcher Art. Doch sie würde den Kürzeren ziehen, sie musste sich einen anderen Weg suchen, ihn loszuwerden. Dann, wenn er es am wenigsten erwartete. Vermutlich wäre es am geeignetsten, wenn sie sich vorerst gehörig stellen würde. Messer gab es genug.


    Doch wenn sie es anders betrachtete - buckeln konnte sie später auch noch. Wahrscheinlich rechnete er gerade jetzt nicht damit, dass sie vorschnellen würde. "Sicherlich kannst du sie fortschicken, Dominus." sagte sie mit sanfter Stimme. Sie glaubte nicht daran, dass diese Sklaven überhaupt existierten, aber diesen Gedanken ließ sie unausgesprochen. Stattdessen handelte sie. Sie ging die beiden Schritte, die sie voneinander trennten, auf ihn zu und machte Anstalten, ihm die Klinge zu geben. Doch urplötzlich schnellte ihre Hand hoch und sie presste die Klinge an die Kehle - wie damals auch. Ihr Leib war ungeschützt, doch er wusste gewiss was sie täte, wenn er versuchte sich zu wehren...

  • Er tat recht daran, vorsichtig zu sein. Er hatte zwar nicht wirklich geglaubt, dass sie so dumm sei, aber da wurde er wieder einmal eines besseren belehrt. Schnell fuhr seine Hand hoch und schlug die Waffenhand Kaya's von sich, dann riss er sein Knie hoch um sie im Unterleib zu treffen.


    "Du verlogenes Miststück!"


    Er fasste sich an seinen Hals. Die alte Wunde war wieder ein wenig aufgerissen. Nun holte er mit seinen Fäusten aus und schlug auf sie ein. Sie hatte das Maß nun eindeutig voll. Als er damit fertig war und sich an ihr abreagiert hatte pfiiff er einmal und zwei Sklaven mit einem Kohlebecken, wie einem Eisenstab, traten ein.

  • Sie hatte nicht mit Gegenwehr gerechnet, was wohl auch seine einzige Chance dargestellt hatte, hier wieder herauszukommen. Sie spürte zwar den Gegendruck an ihrer Hand, als der Dolch an seinem Hals entlangglitt, aber das machte ihr nun auch keine Freude mehr. Schmerzhaft landete sie auf dem Boden und zog ihre Beine an, um in eine schützende Position überzugehen. Ihre Hände riss sie vors Gesicht, das Messer allerdings nicht loslassend. Schmerzensschreie verkniff sie sich, doch als er von ihr abließ, stöhnte sie vor Schmerz auf. "Elender Hund!" zischte sie, als sie die hereinkommenden Sklaven sah und sich ihre Augen angstvoll weiteten. Sie versuchte sich abzustützen, doch bei dieser Bewegung wurde ihr Schwarz vor Augen, sodass sie vor Schmerz wieder in sich zusammensackte. Zitternd lag sie am Boden. "Nein, bitte.." murmelte sie nur. Sie wollte nicht gebrandmarkt werden, nicht öffentlich - was würde Xeones nur sagen...

  • "Deine Reue kommt ein wenig zu spät! Nein, diesmal falle ich nicht darauf rein! Packt sie!"


    Die Sklaven gehorchten und nahmen sie hoch. Einer der beiden legte ihren rechten Oberarm frei.


    "Nun soll jeder sehen, was du bist!"


    Er nahm den Eisenstab und legte ihn in die Glut und pustete kräftig um mehr Hitze zu erzeugen. Dann nahm er den glühenden Stab aus der Glut und ging langsam auf Kaya zu.


    "LRC! Diese Buchstaben wirst du nun jeden Tag lesen, wenn du auf deinen Arm schaust!"

  • Es schmerzte, als sie sie aufhoben. Es riss sie aus ihrer Benommenheit und mit schwummrigen Blick erkannte sie Callidus vor sich. "Bitte, Herr." flüsterte sie, wobei ihr kurz wieder die Augen zufielen. Sie hatte einen metallischen Geschmack im Mund und musste nicht lange raten, woher dieser kam. Ihr Blick schweifte kurz zum Kohlebecken. Sie hätte wissen sollen, dass Callidus im Gegensatz zu Helena nicht blöffte. "Bitte..." flüsterte sie nur nochmals.

  • Er überhörte ihr Flehen und Winseln und presste den Stab auf ihren Oberarm. Zischend verewigten sich seine Initialien auf ihrer Haut. Die Haut qualmte als er den Stab von ihrer Haut nahm und seine Initialien waren deutlich zu erkennen auch wenn ihre Haut geschwollen und gerötet war. Er war mit sich zufrieden und legte den Stab zurück ins Feuer.


    "Bringt sie weg!"

  • Ein Schrei entrang sich ihrer Kehle, als der Schmerz sie überkam. Jegliche Anspannung wich von einer Sekunde auf die nächste aus ihren Körper und nur ein leises Schluchzen war zu hören. Selbst zum Weinen war sie zu geschockt - dieses Mal war es nicht der Stolz, der dies verhinderte. Sie starrte ausdruckslos vor sich auf den Boden, während die beiden sie ohne ihre Mithilfe forttrugen. Sie wusste, dass sie Mitleid empfanden. Und verabscheute sie zugleich dafür, dass sie sich nicht für eine Seite entschieden. Hätten sie zu ihr gehalten, hätte Callidus keine Möglichkeit gehabt ihr dies anzutun...

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