| Tablinium | Lucius, Bolgrius, Flaccus und noch so einiges...

  • Zusammen mit Flaccus und Bolgrius betrat ich das Tablinium. Es wurde Zeit, das diese Sache endlich beendet wurde, mir reichte es mittlerweile wirklich. Ich liess uns Wein bringen und zeigte auf die Korbsessel.

    "Setzt euch, bitte"


    Ich selbst setzte mich wieder....

    "Flaccus, hatten wir nicht uns darauf geeinigt, das ich zunächst mit dem Besitzer spreche ? Warum kommst du dann schon wieder her ?"


    Dann sah ich Bolgrius an.

    "Und die Vigiles von Carthago Nova sind erst im Aufbau,... Du hast als unser Klient das Recht und die Pflicht, unsere Casa zu beschützen, doch bitte behandele Besucher zukünftig mit mehr respekt."


    Ich trank ein Schluck, besser fast einen Becher Wein.

    "Was Miriam angeht,... dieser Varus wollte sie nicht verkaufen, warum auch immer. Einen Mann, der sich ein Geschäft entgehen lässt, den verstehe ich nicht,... Egal,... Also wird sie zu ihrem Besitzer zurück geschickt."

  • "Er sagte mir, ich solle sofort aufbrechen. Dir hat er doch sowieso das Gleiche gesagt."


    Ich lachte spöttisch.


    "Geschickt? Du gibst sie mir, und dann bringe ich sie zurück. Keine Angst, ich tu ihr schon nichts an. Meinetwegen soll dein Cato mich begleiten."

  • Ich sah Flaccus ernst an.

    "Nein, das tat er nicht. Er fragte wann ich ihm seine Sklavin zurück bringe. Von dir war da keine Rede. Und spar dir deinen Spott,... "


    Ich schüttelte den Kopf.

    "Ich wundere mich sowieso, mit welchem Einsatz du die Suche nach dieser Sklavin betreibst. Als vor einiger Zeit unser Sklave Lysander entwich, war alles, was das Büro des Regionarius für 100 Sz gemacht hat, Aushänge in den Städten zu machen."


    Ich lehnte mich zurück.

    "Miriam wird zurück zu Varus gehen,... ob du sie mitnimmst, oder Bolgrius abliefert, ist mir egal.... Was Cato angeht, so überlass den mir, besser seinem Domine,... ich schick ihn nach Germania."

  • Bolgrius schwieg obwohl er sich in seiner Ehre von Lucius beleidigt fühlte, aber darüber würde er ein andermal reden müssen, sollte es nötig sein ...

  • Huh, dann war das geschafft.


    "Ich komme gleich wieder. Ich möchte kurz mit einem meiner Männer reden."


    Dann verließ ich das Tablinum und auch die Casa für kurze Zeit. Hoffentlich würde die Sklavin da sein, wenn ich auch wieder da war.

  • Miriam trat hinter Cato ein und hatte ihre Hand noch immer in seiner liegen. Sogar ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen welches irgendwie erstarb, als sie einen ihr fremden Mann dort sitzen sah, bei Lucius. Sie hatte ein ungutes Gefühl und blieb abrupt stehen und hatte nicht vor sich weiter in den Raum zu bewegen. "Cato" flüsterte sie nur und sah Lucius sogar vorwurfsvoll an.

  • Ich seufzte leise, das würde jetzt nicht leicht werden. Ich sah dsie Zuversicht auf Cato Gesicht, bemerkte den hoffnungsvollen Klang seiner Stimme, aber realisierte das Misstrauen, das in Miriam allein durch Bolgrius Anwesenheit auf kam. Insgeheim war ich froh, das ich Flaccus und Bolgrius nur einen einfachen Wein angeboten hatte, den das die Kanne dieses Gespräch überleben würde, daran zweilfete ich...

    "Setzt euch, ihr Zwei."


    Als ich Miriam ansah, fragte ich mich wirklich, was er an ihr fand. Sie war ja ganz süss anzusehen, aber Alexis gefiel mir um Welten besser,... Wäre sie nicht Catos Freundin gewesen,.. und ich wäre ich nun nicht in Calpurnia verliebt und ihr verfallen,... dann... Oder ? Einen kurzen Moment kam mir ein überaus reizvoller, aber doch sehr frecher Gedanke.

  • Miriam musste überlegen und meinte dann, den Namen schon einmal gehört zu haben. Hatte Cato nicht etwas mal über ihn gesagt? Sie war sich nicht mehr ganz sicher, aber sie entspannte sich ein wenig und kam zusammen mit Cato näher um sich wieder zu setzen wie am ersten Tag wo sie alle zusammen mit Lucius gesprochen hatten.
    Innerlich hoffte sie sehr, dass Lucius gute Nachrichten hatte und das alles gut gehen würde, dennoch spürte sie wie schnell ihr Herz zu schlagen schien. Die Hand von Cato lag noch immer in ihrer und ihre Hand drückte etwas fester, wollte den Halt nicht verlieren den er ihr gab.

  • Ich wartete bis die beiden sich gesetzt hatten und räuspert mich dann. Es dauerte einen Moment, bis ich mich gesammelt hattem, bereit war, es ihnen zu sagen.

    "Ich komme gerade aus Tarraco und habe dort mit deinem Domine gesprochen. Es scheint ein wahrer Sturkopf zu sein,... Er hat es abgelehnt, dich zu verkaufen."


    Ich sah die Zwei an, wie sie dicht beieinander da sasen.Auch wenn ich es nicht ganz verstehen, es war Liebe zwischen ihnen und ich musste sie auseinander reissen,... Musste ihnen verweigern, was einst Quintus uind Nova verweigert wurde und was mir und Calpurnia vergönnt war,...

    "Es tut mir leid,... MIriam, ich muss dich zurück schicken,.... Und für dich, Cato, ist es vielleicht besser du kehrst zu Quintus zurück."

  • Ungeduldig hatte ich gewartet, das Lucius uns die frohe Botschaft macht, das wir zusamnmen sein dürften, hatte dabei fest Miriams Hand gehalten.


    Doch die Botschaft war eine ganz andere. Es dauert bis ich begriff, was Lucius überhaupt sagen woillte. Ungegläubig starrrte ich ihn an, hielt dabei Miriam fest an der Hand.

    "Lucius,... was,.... wieso ???"


    Meine Stimme war leise und schwach. Das konnte, das durfte nicht sein.

  • Genau so musste es sich anfühlen wenn man mit einem Brett vor den Kopf geschlagen wurde. Miriam hatte nämlich das Gefühl, dass jedes Wort was Lucius sagte schlug auf sie ein wie die Hiebe einer Peitsche. Das konnte einfach nicht wahr sein was er sagte sondern hier handelte es sich sicher um einen ganz üblen Scherz.
    "Nein, nein" sagte sie ungläubig "Das ist alles nicht wahr, das ist doch nur ein Scherz um es mir heimzuzahlen" Miriam musste sogar ein wenig lachen als sie das sagte und schüttelte dabei ihren Kopf.
    Ernster fügte sie dann an "Ich werde nicht zurück gehen" Und ihr Blick dazu mit dem sie Lucius bedachte sprach Bände.

  • Flaccus betrat wieder das Tablinum und schaute als erstes zu Crassus. Dann sah er auch, dass die entflohene Sklavin anwesend war.


    "Ah, Gut."


    Ich blickte zu Miriam


    "Komm."


    Seine Männer hatten hoffentlich schon ein Schiff organisiert.

  • Da tauchte auch schon wieder Flaccus auf. Hatten wir den keine Sklaven mehr an der Tür, die ihn reinlassen und ankündigen konnten ? War unsere Casa ein Taubenschlag ?


    "Flaccus, noch rede ich mit ihr,.... diese Zeit solltest du noch aufbringen."


    Es musste sie hart getroffen haben, die Reaktion der Beiden war zu eindeutig. Und ich konnte es verstehen, wenn mich jemand von Calpurnia trennen wollte, würde es mich genauso hart treffen, war mir doch diese kurze Reise nach Tarraco und zurück schon eine zulange Trennung gewesen.


    Traurig schüttelte ich den Kopf.

    "Leider nein, Miriam, es ist kein Scherz. Dein Domine hat es definitiv abgelehnt, dich zu verkaufen. Es war nicht einmal eine Frage des Preises. Er wollte einfach nicht. Und du wirst mit Flaccus mitgehen müssen."

  • Es geschah wie in Zeitlupe, dass sie ihren Kopf zur Seite drehte und Flaccus sah und seine Worte hörte und die härte in seinem Ton war auch nicht zu überhören, dass er sie mitnehmen würde egal wie, aber sie würde es nicht mit sich machen lassen, auf keinen Fall würde sie zurück gehen. Lucius nahm sie gar nicht weiter war, er hatte sein Versprechen nicht einlösen können und sie sollte zurückgeschickt werden.


    Mit einem satz sprang sie auf und stieß dabei gegen den Tisch, der etwas schwankte und sie selber drängte sich zur Seite hin, weg von Flaccus und weg von Lucius und bei den Göttern leider auch weg von Cato.


    "ICH WERDE NICHT MITKOMMEN" sprach sie leise aber dennoch so, dass man es gut hören konnte. Sie hob ihre Hände etwas an, als ob sie sich damit schützen könnte. Ihr Blick fiel zu dem Krug auf dem Tisch und sie hätte wieder keine Skupel ihn zu nutzen.

  • Flaccus blieb ruhig und lehnte sich gegen die Wand. Seine Stimme war bestimmt und er würde sein Ziel erreichen.


    "Du wirst mitkommen."


    Am besten er versuchte es am Anfang noch auf die verbale Weise. Handgreiflich würde er erst werden, wenn sie es auch wurde.

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