Hauptstall

  • Eila sah wie Irminar bei ihrem Räuspern zunächst einmal leicht zusammenzuckte und sie freute sich, ihn so überrascht zu haben. Als er sich dann mit viel Pathos umdrehte konnte sie sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen.
    "Ach, habe ich dich erschreckt?" meinte sie dann und tat so als wäre sie sich keiner Schuld bewusst. Das Schmunzeln, welches dabei ihre Lippen umspielte, schalt sie jedoch gleichzeitig eine Lügnerin.
    Nun, da die beiden sich gegenüberstanden wurde das Kribbeln in der Magengegend stärker. Immerhin waren sie seit jenem Tag in ihrer Kammer nicht mehr allein gewesen. Und da sie entschieden hatten, das, was sich zwischen ihnen zu entwickeln schien, vorerst geheim zu halten, begegneten sie sich ansonsten nur mir normaler Höflichkeit. Nun jedoch war es eine andere Situation...
    "Entschuldige bitte, nicht, dass du dich wegen mir zu Tode erschreckst. Bei Männern deines Alters soll das mitunter vorkommen." neckte sie ihn dann mit Bezug auf seine eigenen Worte. An sich interessiert Eila die Tatsache, dass Aulus beinahe doppelt so alt war wie sie, kaum.

  • Zu seiner Erleichterung spielte sie seinen Spaß mit und als sie sich so Schritt für Schritt immer ein kleines Stück näher kamen, wurde das Kribbeln in ihm immer aufdringlicher. Es war tatsächlich das erste Mal seit sie sich seit jenem Tag wieder alleine gegenüberstanden. Und er konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr eine solche Situation herbei gesehnt hatte. Immerhin wäre ich in der Gewissheit gestorben, die schönste Frau auf Erden gekannt zu haben... meinte er leise und mit einem immer noch schelmischen Grinsen auf den Lippen während er auf sie zu trat und seine Sinne mit ihm verrückt spielten. Diese Frau schaffte es binnen Sekunden ihn aus dem Konzept zu bringen...und es fühlte sich so gut an.

  • Bei Irminars Worten röteten sich Eilas Wangen leicht. Er schien wirklich zu wissen, wie man einer Frau zu schmeicheln vermag. "Ach, ist das so? Darf ich fragen, ob ich die Dame kenne?" neckte sie ihn dann jedoch grinsend weiter. Sie waren jetzt keine Armelänge mehr auseinander und Eila blieb dann mit den Händen in die Hüften gestemmt stehen. Es war schon erstaunlich welche Wirkung allein die Nähe bestimmter Menschen auf einen auswirken konnten. Eilas Nackenhaare stellten sich leicht auf und sie schaute nach oben in Irminars Augen.

  • Er sah wieder in diese Augen und spätestens jetzt war es um ihn geschehen. Allein ihr auftreten...es war einfach nur bezaubernd....wirkliche Worte dafür zu finden eigentlich unmöglich. Sein Verstand hatte schon längst ausgesetzt. Und dann ihr kleines Spielchen.... Sein schelmisches Grinsen wurde immer breiter... Nun ja...ich weiß nicht, ob du sie kennst. Würdest du sie sehen können...du würdest sicher wissen, wen ich meine...Sie ist einfach nur...nur unglaublich hübsch und .... wenn ich es mir so recht überlege, kann sie eigentlich nur ein Geschenk der Götter sein... Er wusste eigentlich nicht wirklich, was er da sagte. Doch er sagte es eben und ehe er sich versah, röteten sich auch seine Wangen ein wenig. Einen Konter konnte er fast schon gar nicht erwarten...

  • Das Lächeln wollte garnicht mehr von Eilas Gesicht weichen und sie lauschte Aulus Worten ebenso fröhlich wie geschmeichelt. Doch sie würde sich so schnell nicht geschlagen geben. Dieses Spiel würde sie sicher gewinnen.
    "So wie Helena von Troja meinst du? Dann macht sie sicher nur Ärger..." meinte sie dann mit einem spitzbübischen Lächeln. Und machte einen weiteren kleinen Schritt auf ihren Gegenüber zu während sie sich eine ihrer wirren Locken hinter das Ohr strich.

  • Er machte ebenfalls einen kleinen Schritt auf sie zu, doch war nun fast kein Schritt mehr möglich, so nahe sanden sie inszwischen beieinander. Er konnte ihr leicht duftentes Haar riechen und schloss unwillkürlich für wenige Sekunden seine Augen und genoss den Moment. Nun ja...eigentlich ist sie erstens noch viel schöner als diese Helena und zweitens... glaube ich nicht, dass sie allzu großen Ärger macht... Er legte seine Hände auf ihre Schultern und zog sie ein wenig zu sich, während er wie gebannt in ihre tiefbalauen Augen blickte.

  • Sie standen nun so nah beieinander, dass Eila Irminars Brust förmlich durch ihr Kleid spüren konnte. Sie erwiderte seinen Moment und sie hatte das Gefühl, sich in einer ganz anderen Welt zu befinden. "Nun... das haben die Griechen und Trojaner von Helena wohl damals auch nicht geglaubt..." führte sie dann fort und streckte sich leicht nach oben um den Lippen des Ducciers ganz langsam näher zu kommen. Die Spannung war in diesem Moment kaum noch auszuhalten und die Häarchen auf den Unterarmen der jungen Germanin stellten sich nun auch langsam auf.

  • Sie war ihm nun wieder so nahe......er konnte die Glücksgefühle gar nicht alle erfassen, die sich immer mehr in seinem Körper ausbreiteten. Von Kopf bis Fuß war alles nun auf diesen Augnblick ausgerichtet... es gab nur noch diese eine Welt: die Welt von Eila und Irminar. Alles andere drumherum war unwichtig. Ihre Worte hörte er fast schon nicht mehr. Zu sehr hatte sein Verstand dem Unterbewussten Platz gemacht. Was interressiert mich schon diese Helena?? brachte er nur noch leise und fast unverständlich hervor, als sich schließlich nach einer kleinen Ewigkeit ihre Lippen trafen. Ein Feuerwerk von Glücksgefühlen brach nun in ihm aus und er wollte, dass dies nie aufhören würde. Die knisternde Spannung zwischen ihnen war wie weggeblasen und endete in diesem nicht endenwollenden Kuss. Er genoss einfach nur noch...

  • Eila nahm die Worte Irminars nur noch nebenbei aber dennoch innerlich schmunzelnd wahr. Viel zu sehr konzentrierte sie sich auf die Nähe zwischen den beiden und dann endlich berührten sich ihre Lippen. Ihre Mund kribbelte bei der Berührung ebenso wie ihr Bauch und sie verlor für einen Moment völlig das Zeitgefühl. Wie von selbst hatte sie ihre Arme um seinen Hals gelegt und spürte nun durch und durch die Wärme, die er ausstrahlte. Einige Moment später löste sie sich wieder von ihm, sank wieder auf von ihren Zehenspitzen auf ihre Füße, ließ ihre Hände auf Aulus Brust ruhen und lächelte mit auf den Boden gesenktem Blick in sich hinein. Das war schon ein wahnsinnig schönes Gefühl irgendwie... Dann jedoch kam ihr ein Gedanke.
    "Hmm... wir sollten aufpassen. Es könnte gut sein, dass irgendwer durch Zufall hier reinkommt..." meinte sie dann leise.

  • Die Sekunden verrannen...die Minuten verrannen....bei allen Göttern...die Zeit war tatsächlich relativ - das Gefühl dafür hatte er zumindest verloren... Als sie sich nach einer kleinen Ewigkeit wieder lösten und Eila ihre Hände auf seiner Brust verharren ließ, musste sie seinen Herzschlag hören. So stark schlug es in diesem Moment..und das nur für sie. Er schmunzelte zufrieden und fuhr sanft ihren Rücken entlang. Und so sehr ihm ihre Worte widerstrebten, sie hatte recht und er ihr ein Versprechen gegeben. Und dies würde er auch halten. Stimmt...gerade hier... antwortete er ihr ebenfalls leise. Hat Marga dich also nun endlich erlöst oder bist du wieder nur ausgebüchst?? fragte er schelmisch grinsend, wohl wissend, dass ihr das zuzutrauen war.

  • Einen Moment blickt Eila ihn gespielt empört an, als würde sie so etwas nie tun, obwohl beide wussten, dass das nicht stimmte. Dann lächelte sie : "Sie hat mich erlöst, wenn du es so nennst. Wie es scheint bin ich tatsächlich wieder so gut wie neu." Letztlich war diese Tatsache wirklich ein Wunder, bei der Verletzung die sie von der Reise getragen hatte. Doch für sie hatte letztlich ja auch wochenlang das Bett hüten müssen, woran sie sich nur ungern erinnerte. "Ich bin so frei wie ein Vogel." meinte sie dann und streckte spielerisch beide Arme weit von sich als würde sie gleich losfliegen wollen.

  • Bei ihren Worten konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen und die Bilder, in denen sie schwer verwundet vor ihm gelegen hatte, waren schnell wieder in den Untiefen seines Gedächtnisses verschwunden. Es waren davon abgesehen auch wirklich nicht die schönsten Erinnerungen. Doch sie taten ja gerade alles um diese in Vergessenheit geraten zu lassen. Ein Vogel also.....interessanter Gedanke...frei wie ein Vogel...wenn es doch nur so einfach wäre. Wie ein Vogel also.....Und wo will mein kleiner Vogel heute hinfliegen? neckte er sie und grinste sie an.

  • Sein kleiner Vogel... irgendwie gefiel ihr diese Bezeichnung, dachte Eila kurz. Dann überlegte sie oder versuchte viel mehr nach Gefühl einen Ort auszuwählen, doch ein konkreter Ort fiel ihr nicht ein.
    "Ich weiß nicht... weit weg. Raus aus den Mauern dieser Stadt. Ich habe langsam genug von Mauern... Irgendwo wo es nicht so viele Menschen gibt, die fortwährend um einen rumwuseln." Sie merkte garnicht, wie sehr da der Drang nach Freiheit und Ungebundenheit aus ihr Sprach. Es würde wohl ewig dauern, bis sie sich wirklich an das Leben in einer römischen Stadt gewöhnt hätte.

  • Bei ihrer Beschreibung eines Ziels musste er innerlich schmunzeln. Er konnte ihren Freiheitsdrang mehr als nur nachvollziehen. Er hatte es ja selbst einmal am eigenen Leib erfahren. Lass das mit den umherwuselnden Menschen bloß nicht Marga hören! Aber...ob Vogel oder nicht, weit weg klingt gut! Die Mauern hinter sich lassen... alle Zwänge Zwänge sein lasse... Wenn ich doch nur auch fliegen könnte... In seinen letzten Worten lag ein wenig Wehmut. Wie lange war es her, dass er frei von allen Sorgen und Nöten, in die weite Welt ziehen konnte. Es war schon seine Zeit her...

  • "Wer sagt denn, dass du es nicht kannst?" meinte sie dann schmunzelnd. Einen Moment und einen Gedankenblitz später löste sie sich dann völlig von ihm, schritt zielstrebig auf eine Ecke des Stalles zu und meinte dann den Kopf zu Aulus umgewandt. "Sattel Fjalar.". Sie selbst war gerade bei ihrem Sattel angekommen, den sie dann voller Vorfreude zu ihrer Stute trug. "Wir werden ein wenig fliegen." meinte sie dann metaphorisch.

  • Er sah ihr ein wenig verwundert hinterher, als sie zielstrebig in Richtung der Ecke des Stalls lief. Damit hätte er nicht gerechnet, aber er spürte eine gewisse Vorfreude aufkeimen und warum denn eigentlich nicht. Fjalar könnte er auch ein ander Mal waschen und pflegen. Und davon abgesehen....wie konnte er ihr schon widersprechen?!?! Diese Zielstrebigkeit und Entschlossenheit war schon etwas Besonderes und ein Grund mehr, warum er sie so mochte, ja mögen musste. Nun....was soll ich sagen...gerne... Die Überraschung war ihm durchaus noch anzusehen. Lass mich dann aber noch schnell mein Sax holen. es sind unruhige Zeiten... Und Loki würde ihm wohl mehr als nur den Kopf abreißen, sollte ihr etwas passieren, vollendete er in Gedanken.

  • Sie lächelte Irminar über Neistis Rücke hinweg an. "In Ordnung, mach das. Aber beeil dich." Die Vorfreude war schlichtweg so groß, dass sie viel zu ungeduldig gewesen wäre um lange warten zu müssen. "Ich mach so lange schonmal die Pferde fertig."
    Und schon machte sie sich daran, Neisti, nachdem sie ihr kurz den Hals getätschelt hatte, den Sattel auf den Rücken zu hieven. Nur einen kleinen Stich in der Seite spürte sie bei dieser Bewegung noch und das stimmte sie umso fröhlicher. Nachdem die Gurte festgezurrt waren machte sie sich daran, ihrer Stute die Trense, die sie so sehr hasste, zwischen den Kiefer zu schieben.
    "Nun komm schon, Kleine." meinte sie sanft zu Neisti, die wie durch ein Wunder darauf zu hören schien.
    Nachdem sie ihre Stute dann soweit fertig hatte, verließ sie deren Box und ging zu Fjalar hinüber.
    "Na mein Guter?" stimmte sie diesen auf sich ein und beobachtete wie der Hengst auf sie reagieren würde. Als dieser sein Kopf kurz an ihrer Schulter rieb, entschied sie, das als Zeichen des Einvernehmens zu betrachten und machte sich, wenn auch behutsamer als bei Neisti, daran, auch dieses Pferd zu satteln.
    Ruhig strich sie diesem dabei immer wieder übers Fell um es milde zu stimmen. Schließlich mochte nicht jedes Pferd Fremde. Aber Fjalar machte keine Anstalten und so war sie recht bald auch fertig damit, ihn zu satteln.

  • Mache ich... meinte er noch lächelnd als er sich aufmachte sein Sax und seinen Mantel zu holen. Die Vorfreude wurde jetzt doch merklich größer und so beeilte er sich dann auch. Er wollte sie ja auch nicht unnötig warten lassen.


    Binnen 5 Minuten war er dann auch wieder im Stall angekommen und er hielt an der Türe inne und beobachtete Eila, die sich gerade an Fjalar zu schaffen machte. En bisschen schauen war ja erlaubt... Und auch Fjalar ließ das Satteln friedlich über sich ergehen. Er hatte, zumindest schien es so, Eila auch in sein Herz geschlossen, was für Fjalars verhältnisse doch etwas außergewöhnlicher war. Eila stand mit dem Rücken zu ihm und fast fertig mit Fjalar, als er ohne einen wirklichen Grund liefern zu können beschloss, den Spieß von vorhin umzudrehen. Er schlich sich möglichst leise von hinten an sie heran und "überfiel" sie dann mehr oder weniger ohne ihr wirklich böse zu wollen, umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dass er größer war, stellte sich dabei wieder einmal als Vorteil heraus. Ist der Vogel dann bereit zu fliegen? hauchte er ihr ins Ohr und lächelte sie von der Seite her an.

  • Eila hatte nicht mitbekommen, dass Aulus bereits seit längerem wieder da war und sie beobachtete und so zuckte sie einen Moment erschrocken zusammen, als er sie auf einmal von hinten umschlang. Als ihr eine Sekunde später klar war, wer es war, atmete sie hörbar aus und lächelte schon wieder, als er sie auf die Wange küsste. Sie blickte ihn einen Moment spielerisch tadelnd an und schüttelte den Kopf. "Rache ist süß, hm?" meinte sie dann grinsend und lehnte sich mit dem Rücken gegen ihn. Und es war ein sehr schönes Gefühl sich an Aulus zu lehnen, stellte sie fest. "So bereit wie seit langem nicht mehr." meinte sie dann und wusste, dass es eigentlich Zeit wäre sich von ihm zu lösen, vor allem weil ja jederzeit jemand hätte hereinkommen können, doch zu sehr genoß sie die Umarmung und so blieb sie vorerst stehen, legte ihre Hände auf die Arme die sie umschlossen und war nur wenig davon entfernt anzufangen wie eine Katze zu schnurren. Vogel und Katze zugleich, welch eine Mischung, dachte sie dann.

  • So süß wie du, schoss es ihm in den Sinn, als er ihre Worte hörte. Die Überraschung schien ihm also geglückt zu sein und er konnte ein triumphierendes Grinsen nicht verbergen. Es war eine Wohltat Eila so in seinen Armen liegen zu haben. Ihre Wärme, ihr Duft.... Es war betörende Mischung. Die Momente zogen wieder an ihnen vorbei und die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Doch bei alldem dachte er an sein Versprechen und ließ dann auch wieder von ihr ab. Nun...wollen wir dann?? Nicht, dass uns sonst noch jemand aufhält. zwinkerte er sie an.

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