Hauptstall

  • "Ja das habe ich. Eine Stute und zwar ein etwas gesetzteres, umgängliches Tier. Außerdem muss es ein Fuchs sein. Ich hoffe ihr habt ein entsprechendes Tier, denn etwas anderes kommt nicht in Frage."


    sagte Vibulanus sogleich, denn auch wenn kein Tier der Welt seine Fusca ersetzen konnte, so wollte er doch wenigstens nicht bei jedem Blick auf es an seinen Verlust erinnert werden. Seinen Dienstzeit bei der Ala hatte er auf Fusca verbracht und selbst als er zur XXII. Legion wechselt hatte er die Stute behalten. Er hatte sie der Ala abgekauft und mit nach Aegyptus genommen. Doch dort war ihr langer Weg zu Ende gewesen.

  • Leif:
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    Stute, Fuchs, ruhig. Da hatte Leif zwei Tiere im Auge, die passen könnten. Wär doch gelacht, wenn er die nicht an den Mann bringen konnte. Vor allem, da sein Gegenüber ein wenig davon zu verstehen schien und ein gutes Gebrauchstier suchte und nicht nur was zum protzen, was im nächsten strengen Winter ihm unterm Hintern wegerfroren war.


    “Ich denke, dann könnte dir unsere Sæmingur gut gefallen.“ Er gab dem Mann einen kleinen Wink und führte ihn zu einer der großzügigen Boxen.


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    Ganz ruhig hob die Stute den Kopf, als der Besuch näher kam, und hob ihn schließlich über die Tür hinaus in den Gang in der Hoffnung auf einen Apfel oder ähnliches.
    Leif kraulte ihr ein wenig unter dem Kinn und ließ den Kunden sie ansehen. “Sie ist fünf Jahre alt. Kräftiges, ausdauerndes Tier. Ruhiger Charakter, aber nicht zu ruhig. Sie macht schon, was sie soll, da brauchst du dir keine Gedanken machen. Und sie ist im besten Alter. Einige unserer Tiere werden bis 18 Jahre alt. Die meisten werden so zwölf, dreizehn. Wirst also noch lange deine Freude an ihr haben, wenn du sie nimmst.“

  • Sim-Off:

    Entschuldigung ich habe den Thread ganz vergessen.


    "Solange es nicht tot am Boden liegt, kann mir in meinem alter kein Pferd zu ruhig sein."


    bemerkte Vibulanus und sah sich Saemingur von nahem an. Er seine linke Hand bewegte sich einen Moment nach vorn um das Tier erst selbst zu streicheln und dann die Zähne zu kontrollieren, aber dann zuckte er zurück als ein dumpfer Schmerz sie durchfuhr. Er hätte sie nicht bewegen sollen, denn sie war schon wieder angeschwollen. Verdammtes Alter.


    "Wärst du so gut mir ihre Zähne zu zeigen. Ich habe heute einige Probleme mit meiner Hand..."

  • Sim-Off:

    Kein Thema


    Leif:
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    Da hatte sein Kunde wohl ein Problem mit seinem Arm. Leif aber nahm das ganz gelassen hin und tat, was der andere ihn gebeten hatte.
    “Komm her, Mädchen“, sprach er die Stute nur leise an, und mit einem geschickten Griff in die Wangen des Tieres wurde das Maul aufgedrückt. Die Stute zog ein wenig die Lippen hoch und wollte sich kurz aus dem Griff befreien. Nicht grob, sie blieb dabei ganz ruhig und lieb, aber der Druck am Kiefer gefiel ihr genausowenig wie jedem anderen Pferd auch.
    Zum Vorschein kam eine gute Reihe perfekter gelber Pferdezähne, nicht mehr als üblich verfärbt und alles in allem gesund. Und das Alter passte auch.
    “Wie du siehst, alles gesund. Kräftiges Gebiss, keine faulen Stellen.“


    Leif ließ den Mann ausgiebig gucken, ehe er das Pferd wieder losließ und ihm einmal über die Nase streichelte. Die Stute stuppste ein wenig nach mehr Liebesbezeugungen und wieherte ganz ruhig.
    "Wenn dir deine Hand Probleme macht, die Hausherrin ist auch Heilerin. Kannst vielleicht mal zu ihr gehen..." Es war nur ein Vorschlag, und Leif hatte keine ahnung, ob der Mann sich behandeln lassen wollen würde.

  • „HADAMAR! Wenn du nicht SOFORT hier auftauchst und weiter machst, setzt es was! Und zwar nicht von mir, sondern von Elfleda!“ donnerte es durch den Stall.


    „Jjjaaaa, ich mach ja schon!“ brüllte der Angesprochene... Angebrüllte seinerseits zurück, bevor er sich zähneknirschend aus dem Haufen Stroh wälzte, in den er sich verkrochen hatte. Nicht allein, wohlgemerkt. Mit ihm zusammen war Runa. Dunkelblond, etwas jünger als er und biegsam wie eine Weidenrute. Ihre Familie, und damit auch sie, stand in der Munt der seinen, und arbeiteten auf den Landgütern vor der Stadt. Und bisher hatte sie nicht den Eindruck gemacht gehabt, sonderlich viel Interesse an ihm zu haben, aber seit er nun in der Casa wohnte, schien sich das… irgendwie geändert zu haben. Zuerst hatte Hadamar gar nicht gemerkt, dass sie ihm schöne Augen machte, aber irgendwann hatte der Zufall – oder Runa, das war auch möglich – es so gewollt, dass sie beide allein waren, und da war sie so deutlich geworden, dass noch nicht einmal er das hatte missverstehen können. Und seitdem landeten sie regelmäßig im Stroh – so regelmäßig wie es möglich war, hieß das, also dann, wenn Runa mit irgendetwas zur Casa geschickt wurde, was sie abliefern sollte. Und auch nur, wenn sie es so hinbiegen konnte, dass sie etwas Zeit hatte und es nicht auffallen würde, wenn sie später zurückkam, und natürlich, wenn er es hinbiegen konnte, dass er auch Zeit hatte – wobei letzteres nicht ganz so schwierig war. Er musste es nur irgendwie schaffen, sich vom Unterricht oder diversen Aufgaben davon zu schleichen; dass sein Fehlen im Nachhinein nicht auffiel, darauf legte er keinen gesonderten Wert.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten diese Treffen noch wesentlich öfter stattfinden können, aber für den Moment war nichts anderes machbar, und er war schon zufrieden mit dem, was er bekam. Er war ja schon glücklich darüber, dass Runa sich überhaupt mit ihm abgab, etwas, das er bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hätte – obwohl man sich erstaunlich schnell daran gewöhnen konnte, stellte er fest. So sehr daran gewöhnen in der Tat, dass er fast schon vergessen hatte, wie er sich davor gefühlt hatte in der Gegenwart vom anderen Geschlecht, jedenfalls denen, die in die Kategorie mögliche Zielgruppe fielen: hauptsächlich unbeholfen und scheinbar immer auf der Suche nach dem nächsten Fettnäpfchen. Mit Runa hatte all das nun ein Ende, denn jedenfalls für den Moment verlieh sie ihm ein völlig neuartiges Gefühl des Selbstbewusstseins.


    Was allerdings nichts daran änderte, dass er Pflichten hatte. Heute hatte er gerade im Stall gearbeitet, als sie aufgetaucht war und ihn mit sich auf den Heuboden gezerrt hatte, wo sie übereinander hergefallen waren. Letztlich war es ein Glück, dass es ihnen beiden gar nicht schnell genug hatte gehen können, denn es hatte auch nicht sonderlich lange gedauert, bis Leif seinen Kopf in den Stall gesteckt und gesehen hatte, dass Hadamar nicht, wie eigentlich aufgetragen, am Ausmisten war. Und natürlich hatte Leif nicht einfach warten können, bis Hadamar wieder auftauchte; er hatte auch nicht nur einfach nach ihm gerufen, was man hätte ignorieren können; er hatte Elfleda ins Spiel gebracht, und Hadamar konnte nur darum beten, dass er Elfleda nicht schon Bescheid gegeben hatte – oder noch Bescheid geben würde, wenn er nicht schnell genug auftauchte. Eile war deshalb geboten, wenn er noch eine Chance haben wollte, Leif so weit zu beschwichtigen, dass der duccische Hausdrachen keinen Wind davon bekam. Und er hoffte, dass er mit der Behauptung durchkam, er hätte im Stroh einfach nur ein wenig schlafen wollen – in erster Linie, um seine Treffen mit Runa nicht zu gefährden, denn ihr wurde sonst womöglich verboten, wieder zu kommen, wenn das rauskam; dass sie dann wohl noch mehr Ärger bekommen würde als er, war ihm zwar durchaus auch bewusst, aber das spielte nur eine untergeordnete Rolle in seinen Gedanken.
    „Bleib am besten noch hier“, wisperte Hadamar und drückte Runa einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, die ein Kichern nicht ganz unterdrücken konnte, bevor er nach seinen Klamotten angelte und sich hastig anzog. Im nächsten Moment turnte er die Leiter hinunter, die zum Heuboden führte. „Bin ja schon da“, warf er Leif ein wenig verdrießlich zu, bevor er sich die Mistgabel schnappte, die er vorher hatte fallen lassen, und mit dem Ausmisten begann.

  • Gemütlich schlenderte Eila durch die Stalltür herein und pfiff leise vor sich hin. Sie liebte den Geruch nach Pferden, der hier überall in der Luft hing. Er erinnerte sie an ihren Bruder, der hier so viele Stunden zugebracht hatte. Wenn sie den Stall betrat, fühlte sie sich mittlerweile wohler, als an den meisten anderen Orten. Nicht nur wegen dem Geruch oder gar den Erinnerung, nein, vor allem, weil sie wusste, dass hier jemand auf sie warte. Und schon hörte sie Neisti wiehern, die ihre Herrin zwar noch nicht sehen konnte, aber immerhin riechen. Ein Lächeln stahl sich auf Eilas Gesicht. Es war der perfekte Tag für einen Ausritt - ganz allein durch die ruhigen Wälder und Felder außerhalb der Stadt streifen.


    Sie öffnete die Tür zu Neistis Box und trat ein. Die Stute hob und senkte den Kopf bereits freudig, wohlwissend, was folgen würde. Doch zunächst einmal, bevor es losging, nahm Eila sich eine der Bürsten und begann in ruhigen, aber kräftigen Bewegungen, das helle Fell des Pferdes zu striegeln. Zwischendurch strich sie dieser immer wieder sanft über den starken Hals oder die feine Stelle oberhalb der Nüstern. "Na, mein Mädchen.", meinte sie dann. "Hab ich dir gefehlt?" Und Eila war sich sicher, dass sie die Antwort kannte. Auch wenn dazu kaum Grund bestand, denn Eila besuchte ihre Stute mindestens alle paar Tage, meistens jedoch zumindest einmal am Tag. Nachdem sie mit Striegeln fertig war, nahm sie sich einen Kamm und begann ebenso gemütlich wie zuvor die Mähne auszubürsten.

  • Wieso waren manche Tage so stinkenst langweilig? Heute war keine Schule, die Aufgaben für den nächsten Tag hatte er zwar noch nicht fertig, aber er brauchte unbedingt eine Pause. Vor das Rechnen viel ihm schwer, er hatte nie große Zahlen gebraucht auf dem Hof und jetzt sollte er sogar mit dreistelligen Zahlen hantieren! Wie gut, dass morgen auch keine Schule war, der Junge erledigte seine Aufgaben eigentlich immer sofort, aber dieses mal würde er eine Ausnahme machen. Der Kopf rauchte! Und was tat man wenn der Kopf raucht? Man geht nach draußen! Also zog er sich warm an und machte sich auf den Weg zur Hros Duccia.
    Dort angekommen gähnte er kurz bevor er den Stall betrat und lief folglich mit zugekniffenen Augen um die Ecke. Als er sie wieder aufmachte erschrak er und blieb wie verteinert stehen. Da stand wer! Wer war das? Ein Fremder? Ein Fremder! Ein Pferdiedieb! .. jedenfalls kam ihm das in den Sinn. Die Person stand mit dem Rücken zu ihm, er konnte also das Gesicht nicht erkennen. Langsam und ganz leise schritt er rückwärts, er würde irgendwen holen müssen! Doch dann geschah das, was alles fortan zunichte machte. Er trat auf eine auf dem Boden liegende Mistgabel, welche geräuschvoll gegen einen Eimer stieß und das einen unüberhörbaren Laut von sich gab. Zu allem überfluss stolperte er auch noch und landete mit einem heftigen Bumms auf dem Steißbein. "AUAA!!" tönte es durch den ganzen Stall.

  • Eila war so in das Striegeln vertieft, dass erschrocken Hochfuhr, als sie auf einmal einen lauten Aufschrei im Stall hörte, in dem sie allein zu sein geglaubt hatte. Verdattert stolperte sie aus Neistis Box, um nachzusehen, woher der Schrei gekommen war. "Bei Loki, du hast mich zu Tode erschreckt!", meinte sie dann, als sie den Übeltäter am Boden liegen sah. Kopfschüttelnd brachte sie die wenigen Schritte zwischen ihr und dem Jungen hinter sich und hielt ihm ihre Hand hin. "Ich habe dich garnicht kommen hören...". Sie wollte erst fragen, ob er sich wehgetan hätte, besann sich dann jedoch eines Besseren. Immerhin stand ein heranwachsender Junge vor ihr. Selbst wenn er Höllenqualen leiden würde, würde er es vermutlich nicht zugeben. "Hast du keine Schule?", fragte sie stattdessen.

  • Völlig verdutzt bleib der Junge auf dem Boden liegen, bis die ominöse Frau vor ihm stand und ihm die Hand hinhielt. PAH! Als würde er sich hochhelfen lassen nach dieser Blamage! Er stand auf, klopfte sich den Dreck von den Kleidern. Zu Tode erschreckt.. wer hat denn hier wen zu Tode erschreckt?


    "Schule.. was.. nein, nein.."
    gab er erstmal irritiert von sich und fragte "Also bist du wohl keine Diebin was..?"
    sonst hätte sie ja wohl freilich anders reagiert.
    "Wer bist du dann?"
    fragte er dann aber bestimmender und zwar so in der Art, als wäre er hier das Oberhaupt im Stall, immerhin hatte er in den letzten Wochen hier viel gearbeitet.

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