Der Medicus kam und stand, noch etwas schläftig, mit fragendem Blick, neben Constantius.
Er musterte sie nocheinmal, nein, sie sah nicht gut aus.
Lass dich nur kurz untersuchen Helena, ich mache mir wirklich sorgen, du siehst blass aus.
Der Medicus kam und stand, noch etwas schläftig, mit fragendem Blick, neben Constantius.
Er musterte sie nocheinmal, nein, sie sah nicht gut aus.
Lass dich nur kurz untersuchen Helena, ich mache mir wirklich sorgen, du siehst blass aus.
"Ja, ich weiß und ich fühle mich auch nicht so gut! Aber glaub mir, das ist bald wieder verflogen. Ich brauche nur ein paar Minuten frische Luft, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich Wein trinke!"
lächelte sie und nickte dem Medicus freundlich zu. Dann wandte sie den Blick wieder in die Nacht hinaus - wie würde es wohl erst im Sommer werden?
Helena, wir alle kennen den Unterscheid zwischen Trunkeheit und Schwindel. Ich bitte dich instädig, als eine Person die dich sehr mag.
er schaute sie fordernd und bittend an.
Sie zögerte kurz, doch dann schüttelte sie leicht und mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf.
"Deine Verbissenheit grenz an Hoffnungslosigkeit. Ich sträube mich nicht länger dagegen, doch würde mich interessieren, was du glaubst, was der Medicus feststellen könnte. Da ist nichts, ehrlich!"
Und doch musste sie schon beinahe um ihr Bewusstsein kämpfen. Auf jeden Fall um jenes der bewussten Antworten im Hier und Jetzt, denn sie driftete schon manchmal leicht ab. Sie gab sich immer wieder einen Ruck, doch kam auch immer wieder diese Müdigkeit.
Ich bin ja kein Medicus, wenn ich einer wäre bräuchten wir ja keinen.
Er gab dem Medicus ein Signal zu beginnen. Er untersuchte sie an den Gelenken, am Hals, schaute ihr tief in die Augen. Dabei murmelt er etwas in einem griechischem Dialekt.
Danach stellt er eine Diagnose mit vielen griechischen Wörtern darin, mit dem Ergebnis das es ein Schwächeanfall sei und sie sich hinlegen solle.
Seht ihr, von wegen der Wein, ich lasse euch in mein Gemach bringen. Dort könnt ihr Ruhen, ich möchte auch keinem Fall das euch etwas geschieht.
Schwächeanfall? Sie musste lächeln, doch warum konnte sie selbst nicht genau sagen. Es war kaum aus dem Grunde, dass sie es so amüsant fand. Nein, dass es Schwächeanfälle sind, wusste sie schon lange, doch woher diese rühren hatte ihr noch kein Medicus sagen können.
"Ach Constantius. Wirklich, nagut... Ich habe ein wenig geschwindelt, es ist Schwindel. Aber verursacht wurde er gewiss nur durch den Wein, ich bin selbst Schuld dass ich nur so wenig aß!"
Sie stand auf und zupfte sich die Tunika zurecht. Doch das Aufstehen war dieses Mal nur sehr langsam vonstatten gegangen, denn ihre Beine wollten sie nicht tragen und sie fürchtete bei zu ruckartigen Bewegungen einen Schlag vor den Kopf zu kriegen.
"Vielleicht können wir ja einen kleinen Spaziergang machen, nur wenige Straßen weit, vollkommen gleich. Vielleicht auch Richtung Villa Matinia, aber es wird nur die Luft sein. Nichts ist ein besseres Heilmittel."
Helena sprach Constantius ganz ruig
ich glaube du machst nur noch einen Spaziergang in ein Bett, du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten. Winkel die Beine etwas ab und leg deine Arme um mich, dann kann ich dich Trage. bat er sie. Sie hatte eine starken Willen, doch so würde er sie nirgendwo hingehen lassen oder mit ihr gehen.
"Bitte!"
sagte sie beinahe flehentlich. Aus einem unbestimmten Grund wollte sie nicht fort bleiben von daheim. Seltsam, eigentlich war die Villa Matinia gar kein Daheim. Sie schloss abermals kurz die Augen um sich etwas zu sammeln und da fiel ihr der Grund ein: Minervina.
"Constantius, meine Tochter wird sich fürchterlich sorgen, vielleicht gar ängstigen, wenn ich nicht nach Hause komme..."
Oh welch peinlicher Auftritt - doch was konnte sie tun? Es gefiel ihr nicht hilflos zu sein. Und noch weniger gefiel es ihr, sich so gehen zu lassen.
Das ist natürlich schwierig, aber doch könnt doch garnicht mehr Laufen und wenn wir dich durch das halbe Roma tragen wird es dir noch schlechter gehen. Das kann ich als dein Freund nicht verantworten, was hälst du davon wenn wir einem meiner Diener einen Beweis geben das er von dir kommt und dann holt er deine Tochter. Wir haben hier ja genug Platz, ihr könnt beide in meinem Gemach schlafen und ich werde auf einer Kline ruhen, oder in einem Gästezimmer.
"Es ist viel zu spät... Ich... Wollen wir es nicht wenigstens versuchen? Ich sage auch sofort Bescheid, wenn ich nicht weiterkann, damit wir rechtzeitig umkehren können. Aber allzuweit ist es doch nicht..."
murmelte sie mit einem müden Lächeln. Oh diese Peinlichkeit, sie durfte um keinen Preis ihr Gesicht verlieren. Nein, sie musste standhaft bleiben, gleich welche Mühe es kostete. Bittend sah sie zu ihm auf.
Sie wird doch so oder so erwachen, unser Kindermädchen wird sie abholen, sie ist wirklich sehr nett, sie war schon für mich da. Ich habe wirklich Angst um euch Helena. Ich möchte wirklich nicht eure Ehre beschmutzten oder dergleichen, ich werde nicht mit in dem Zimmer übernachten. Aber wenn ihr unbedingt gehen wollt werden wir euch auf eine Senfte heben und tragen, aber davon möchte der Medicus und auch ich abraten.
Sie bemerkte, wie ihr Dicckkopf sich einschaltete und dabei war ihr Kopf momentan wirklich schwer. Sie griff sich mit Zeige - und Mittelfinger an dir Stirn und schloss wieder die Augen um kurz so zu verharren und lächelnd Constantius anzublicken.
"Es wäre mehr als unschicklich wenn die Sklaven daheim sich sorgen und ich einfach bei fremden Leuten übernachte - denn für sie ist es die gens Claudia. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass mir kein Leid geschieht, doch musst du verstehen, dass ich als Mutter standhaftes Vorbild zeigen sollte."
Sie machte ein paar Schritte, die recht sicher wirkten. Zumindest aus ihrer Sicht, mochte es doch von neutralen Augen als eher jämmerlich bezeichnet werden. Auf keinen Fall durfte sie...
"Nun gut, ich sehe ja ein dass ich nicht den ganzen Weg zurücklegen sollte. Standhaft bin ich fürwahr nicht. Aber so lasst mich doch wenigstens ein paar Schritte laufen, nicht lange. Und auch gern in Begleitung."
Helena... er lässt eine Senfte herbeirufen.
lasst euch doch wenigstens tragen.
Sie verzog die Miene und seufzte ergeben. Nichts hasste sie mehr, als durch Menschenhand durch die Gegend kutschiert zu werden. Sie sah ihn eine kurze Zeit lang an, ehe sie zögerlich antwortete:
"Ohne den besseren Stand abzulehnen: Selbst mein Ziehvater, ehemals Consul und Senator, hatte es vermocht mir die Sänfte näherzubringen. Ich mag es nicht, andere eine Arbeit abnehmen zu lassen, die ich selbst gern tu und dir keine große Belastung darstellt."
Wenn auch jetzt nicht, so entsprachen ihre Worte grundsätzlich der Wahrheit.
Sie stellt für dich gerade aber eine große Belastung dar, also entweder auf die Senfte oder ins Bett mit dir. Ich lasse dich bestimmt nicht halb zusammengebrochen durch Roma laufen! sagt er in einem sanften, aber kommandierenden Ton.
Helena spürte wie es ihr langsam aber sicher zu bunt war. Ja, sie war eine Frau und gerade auch eine geschwächte Frau - aber sie war ebenfalls Pontifex und würde so nicht mit sich reden lassen.
"Das einzige was ich möchte ist ein paar Schritte machen und die nächtliche Luft genießen, dass kann ja nicht zuviel sein. Und wenn ich auch gern Gesellschaft hätte, wenn es sein muss tu ich dies auch allein."
Constantius fühlte sich schuldig, er meinte es zwar nur gut, aber irgendwie schien er sie verschreckt zu haben.
Helena... ich meine es nur gut mit dir. Aber wenn es dein Wunsch ist zu laufen, dann laufen wir natürlich. Nimm meine Hand, dann helfe ich dir auf.
Constantius half ihr auf und...
Sie biss sich etwas bedrückt auf die Lippe und wandte den Blick zur Seite. Sie hatte ihn nicht so vor den Kopf stoßen wollen, natürlich meinte er es nicht böse.
"Es tut mir leid, ich habe es nicht so gemeint..."
Sie ergriff mit einem schmalen Lächeln seine Hand. Zwar hatte sie sich gerade erst wieder hingesetzt, doch dass er ihr nun doch den Wunsch gewährte hinauszugehen, stimme sie wieder freundlicher. Kurz verhärtete sich ihr Griff, als sie stand, da ihr für den Bruchteil einer Sekunde schwarz vor Augen wurde, doch lockerte sie ihn dann wieder.
"Wo entlang?"
Er stütze sich, da er Angst hatte das sie ihm umkippen würde. Als sie losgingen brubbelte der Medicus etwas das sich fast wie "starrsinnige Römerin" anhörte.
Dort entlang, geht es oder sollen wir umkehren? fragt er besorgt. Langsam gingen sie durch den Garten in Richtung Porta.
Sie versuchte in möglichst aufrechter Körperhaltung dahinzuschreiten, denn sie wollte auf keinen Fall irgendeine Art von Schwäche zeigen. Doch dankbar stützte sie sich dennoch an seinem Arm.
"Es geht, danke dir!"
brachte sie lächelnd heraus. Doch ihre Beine wackelten doch beachtlich unter ihren Schritten und jeder Schritt zeichnete sich schmerzlich in ihrem Gesicht ab, welches immer weiter erblasste.
"Es wird Zeit, dass es wieder Sommer wird. Ich vermisse die richtig warme Sonne."
versuchte sie das Thema zu wechseln.
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!