Triclinium|Bacchanalien

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    "Nun, Crassus, trotz deiner offensichtlichen Respektlosigkeit muss ich sagen, deine Ausführungen gefallen mir. Wie gut kennst du dich mit der republikanischen Geschichte aus?"


    An die Anwesenden gewandt sagte ich lächelnd:


    "Keine Angst, es geht hier um die reine Geschichte und nicht um das Heraufbeschwören alter republikanischer Werte."


    Ich lachte.

    "Nun, ein alt gedienter Centurio schaffte es nicht, mir Respekt bei zu bringen und das trotz harter Massmahmen. Vielleicht schafft es ja meine liebste Calpurnia..."


    Sanft strich ich Calpurnia über die Hand und lächelt sie an, bevor ich mich wieder an Strabo wandte.

    "Aber ich muss dich auch enttäuschen,... bei den Lektionen in der Casa meines Patrons war ich meist abwesend oder zumindest abgelenkt."

  • Bei Crassus anmassenden Worten über Calpurnia hätte ich am liebsten angefangen zu kreischen und Ihm meine Nägel durchs Gesicht zu ziehen, aber ich beherrschte mich. Es würde die Zeit der Abrechnung kommen.
    Weiter zu Gabriel gewandt antwortete ich:
    "Nun, wenn ich dir schon keinen Platz in der Casa bieten kann, so will ich dir doch gerne zeigen, dass du immer einen Platz in der familie haben willst. Wenn du es auch möchtest, werde ich dich als Klienten aufnehmen, und ich werde dieser Verpflichtung nachkommen, wie es in republikanischen Zeiten Brauch war. Ich werde dich in jeder Hinsicht unterstützen und erwarte absolute Treue deinerseits, derer ich mir eigentlich jetzt schon sicher bin. Wärst du damit einverstanden?"

  • Gabriel war erstaunt, ja regelrecht überrascht über Didia Faustas Angebot.
    Auf der anderen Seite hasste er Verhältnisse der Abhängigkeit, aber ihm wurde nun wieder bewusst, daß er niemanden sinst hatte. Falco war weg und eigentlich wollte auch Gabriel Rom verlassen ... aber dann sagte er nur:
    »Ich danke dir sehr ... es ist auch mir eine Ehre.« Doch dann waren seine Gedanken wieder bei Falco. Würde er jemals so ehrlich mit Didia Fausta reden können? Und so fragte er offen und direkt: » Beinhaltet das auch eine grenzenlose Offenheit? Ich meine, darf ich immer sagen, was ich denke? Trotz, das ich nur ein Libertus bin?«

  • »Wirklich? Ich gebe zu, ich bin offen und ehrlich, aber deshalb auch nicht einfach.« sagte er mir einem frechen Grinsen. »Und ich danke dir. Du wirst , wie du es verlangst, immer offen und ehrlich meine Meinung von mir hören. Aber überlege es dir gut, vielleicht wirst du es bereuen .« Wieder grinste Gabriel breit.


    Doch dann fasste er sich an seinen Kopf und er spürte erneut den Schmerz, der ihm lansam aber sicher wirklich gerig machte.

  • "Dann wäre es abgemacht. Bei Venus schwöre ich, dich zu beschützen und zu helfen."
    Da es ihm nicht gut ging liess ich Gabriel heissen Honigwein einschenken.
    "Auf meinen neuen Klienten!" prostete ich Ihm zu.

  • Honigwein!! Er liebte Honigwein und schlürfte diesen gerne. Aber Gabriel hatte auch Manieren und bevor er diesen trank, prostete er Didia Fausta sehr dankbar zu, mit den Worten: »Ich danke dir. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun ... dich zu beschützen und zu ehren, so wie die Casa Didia! Danke!!!«


    Gabriel war wirklich froh. Als ehemaliger Sklave war es schwer, sich angenommen zufühlen, zumindest nach dem, was er damals erfahren und erdulden hatte müssen. Und seit Falco weg war fühlte er sich etwas alleine, doch Didia Fausta schaffte es, ihm diese Gefühl etwas zu nehmen!


    Freundlich lächelte er ihr zu.

  • Auch wenn er nun angestoßen hatte und den Honigwein trankr, so richtig wohl fühlte sich Gabriel doch nicht so ganz. Aber so war es eben und so sagte er nichts mehr und hielt sich zurück mit seinen Worten.


    Obwohl er gerne etwas mit Didia Fausta besprochen hätte, aber wie sollte er es heimlich anstellen bei all den Anwesenden? Und so hielt er sich zurück.


    Nur in seinen Gedanken dachte er an den fingierten Einbruch in diese Casa ...

  • »Gut!!!« brachte Gabriel spontan hervor. Aber das war gelogen. Aber er traute sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Zuviele andere waren anwesend und so setzte er sein übliches Grinsen auf. Aber gerne hätte er mal mit jemanden offen darüber geredet, wie unglücklich er sich fühlte. Auf der anderen Seite hatte er nichts zu klagen. Er war kein Sklave mehr und das war mehr wert, als alles andere.


    »Wo ist dein Officium genau?« fragte er vorsichtig und Fausta konnte spüren, daß er sich für einen Moment nicht wohl fühlte.


  • Ich nickte.


    "Nun, diese Wissenslücke kann behoben werden, so du denn lernbegierig bist. Mein Vater selbst war mir der beste Hauslehrer. Als Pompeier ist es beinahe Pflicht, die Geschichte unseres immerwährenden Imperiums zu kennen. Wenn du also so offen und aufgeschlossen bist, wie du dich hier zeigst, lade ich dich in die Casa Pompeia ein, der Geschichte zu lauschen. Auch alle anderen Anwesenden sind herzlich dazu eingeladen. Außerdem möchte ich an der Schola in nicht allzu ferner Zukunft einen Cursus zum Thema "Nero" abhalten. Du siehst also, Crassus, Unwissenheit oder Wissenslücken müssen keine Hindernisse im Leben sein."

  • Als Fausta ihm den Weg beschrieb, schüttelte er grinsend seinen Kopf. »Oh, ja natürlich ... das hatte ich glatt vergessen. Entschuldige ...« Er fasste sich an seinen Verband und fragte sich, ob dies nur kruzfristige Nachwirkungen der Verletzung waren.


    Auch er lausche halb dem anderen Gespräch und war überrascht über diese Seite seines Optio.

  • Irgendwie war mir bisher nicht zum feiern zu mute. Abwesend hörte ich den Gesprächen nur am Rande zu. Meine Gedanken kreisten, um Lucius und sein Verhältnis zu Fausta. Es würde noch eine Menge Arbeit bereiten, es einigermassen zu entspannen. Normalisieren würde es sich nie. Doch diesmal würde ich meinen Kopf durchsetzen wollen. Ich liebe Lucius und ich werde ihn heiraten!


    Wieder nippte ich am Wein und sah mich im Raum um. Es waren eine Menge Gäste eingetroffen. Doch niemanden kannte ich wirklich.

  • Ich lächelte Calpurnia aufmunternd zu. Ich spürte, das ihr mein Verhältnis zu Fausta aufs Gemüt schlug. Wir mussten uns einmal in Ruhe zusammen setzten. Oder vielleicht würde auch ein Gespräch von Sevy mit ihr helfen.
    Ich war bereit für meine Liebe alles zu tun, und auich wenn es hiese meine Abneigung Fausta gegenüber aufzugeben. Doch wäre Fausta auch bereit über ihren Hass auf mich hinweg zu kommen ?


    Zärtlich stich ich Calpurnia über die Wange.


    Dann wandte ich mich an Strabo.

    "Wenn es mir meine Zeit erlaubt, werde ich gerne vorbei schauen, doch ich bin nur ein paar Tage in Roma..."

  • Gabriel bemerkte, daß er für eine Feier dieser Art einfach nicht fit genug war. Er wollte gehen. Eigentlich hätte er sich heute mit dem Gauner in der Taverne treffen müssen, aber er spürte seine Erschöpfung und das Pochen in seinem Kopf. Und er war noch für zwei Tage krank geschrieben, also mussten die verdeckten Ermittlungen eben warten und er hoffte auf eine gute Ausrede bei dem Gauner.


    Er wandte sich an Fausta und sprach etwas matt: »Verzeih, ich werde mich nun zurückziehen und mich dann morgen bei dir melden ... im Officum. Ich wünsche dir und deinen Gästen noch ein schönes Fest.«


    Dann erhob er sich fast wankend. Er musste sich sogar am Tisch leicht festhalten. Verdammt, wäre er doch nur nicht gekommen, das war ja peinlich. Er nickte allen in der Runde zu, auch seinem Optio und dann verließ er den Saal und begab sich in seine Kammer.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!