Feierabend

"Eine solche genannte Arbeit könnte ich mir vorstellen, aber das hängt natürlich von der Nachfrage und den Anforderungen ab...", sagte ich während ich im Essen herumstocherte und dies und das zu Munde führte.

"Puh, was machen die denn, Leichen skizzieren?", scherzte ich.
"Wenn du mich meinst muss ich sagen dass ich im Bearbeiten besser bin als im freihändigen Zeichnen..."
Die Taverne füllte sich langsam noch mehr, allerdings war sie ja bereits voll, darum war ich froh, einen Sitzplatz gefunden zu haben. Den würde ich so schnell nicht hergeben, dachte ich amüsiert.

"Buah, nichts für schwache Nerven."
Als er sagte, er wolle nicht davon sprechen und er gerade seinen Teller mit dem Essen entgegennahm, musste ich lachen.
Ich konnte ihn verstehen, ich wollte auch nichts davon hören.
Langsam aber sicher begann sich mein Teller zu leeren.

Ich rief nach dem Wirt, besser gesagt nach dessen Gehilfen und verlangte einen Krug Wasser.
Mit diesem verdünnte ich den Wein noch mehr, sodass ich ihn nun irgendwie ein wenig lieber trank.
Ich wusste nicht, wie mein Gegenüber den Wein empfand, aber allzu gross würden sich die Geschmäcker nicht voneinander unterscheiden.
Ich bot ihm etwas Wasser an.
"Willst du auch gleich etwas...?"

Ich schenkte ihm gleich etwas Wasser ein und musste bei seinen Worten lachen.
"Na ich würd mich auch fragen was das für ein Verein wäre wenn man dort essen lernt.", sagte ich grinsend.
ich schob die letzten paar Bisse in meinen Mund.

"Siegel? Keine Ahnung ob ihr solche benutzt oder braucht, wäre aber machbar."
Ich räumte den Teller leer und legte das benutzte Besteck auf denselben.

"Was zum Geier...", entfuhr es mir und ich legte das Stückchen wieder zurück.
Dann begann ich kurz zu grinsen.
Ein Geschäft witternd sagte ich: "Hättet ihr denn grosse Verwendung für ein solches Siegel?"

"Wenn es jedoch mal der Fall sein sollte kannst du es mich wissen lassen.", erwiederte ich grinsend und trank aus dem Becher Wein, hielt abrupt an und füllte Wasser rein, dann nahm ich ein paar grosse Züge.

"Beruflich nein, nicht wirklich, mein eigenes Geschäft zu haben reicht mir im Grunde.
Abgesehen davon... kann ich mich natürlich selbst um meine Casa kümmern."
Ich füllte mit der Wasserkanne meinen Becher wieder voll und lehnte mich zurück.

"Ja.", antwortete ich und musste einmal kurz rülpsen, wedelte die luft jedoch mit der Hand zur Seite hin weg.