Noch immer war Flaccus im Gespräch mit der jungen Frau:
"Och, die Arme." Er schüttelte so schnell es seine alten Knochen zuließen traurig seinen Kopf.
"Aber sie hatte ja reizende Gesellschaft bis zum Schluss. Wenn ich dieses Glück nur auch einmal erleben darf ... aja, sowas wie dich sollt man zur Enkelin haben."
Es schien als wollte er ihr sogar zuzwinkern, aber auch das funktionierte nicht ganz so wie er es sich vorgestellt hat.
Ihren Namen schien er für diesen Augenblick vergessen zu haben, aber dann erinnerte er sich doch wieder daran.
"Du bist eine Valeria? Romana? Tut mir leid, ich hab noch nichts von dir gehört. Aber diese Tante. Das war doch nicht Fundania?"
Triclinium
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"Werter Mann, ich war mehrere Jahre auf Reisen, in Gallien und Hispanien, und bin nun wieder in Rom" sagte Decimus zu dem alten Mann, der ihm nun doch die Tür geöffnet hatte und dem er ins Triclinium gefolgt war.
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"Das ist schön. Das freut mich für dich.
Ich selbst war ja vor langer Zeit auch in Hispanien. Eine schöne Zeit, prächtige Frauen...", er versank für einige Augenblicke tief in Gedanken, bevor er wieder zu Graeceius aufschaute, überlegte und ihn dann fragte:
"Sind wir zwei verwandt?" -
"Davon gehe ich aus, allerdings vermag ich nicht zu sagen, in welchem Verwandtschaftsverhältnis wir zueinander stehen. Hier scheinen nicht viele zu wohnen, oder?"
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"Jaja, das denk ich mir auch manchmal. Obwohl ich ja ab und zu froh wär, wenn auch Saccus aus dem Haus wär, dieser ar... ", die folgenden worte nuschelte Flaccus und sie waren von den anderen wohl nicht zu verstehen.
"Amatia ist ja ausgezogen, zu diesem Terentier, den sie geheiratet hat. Und Victor und Severus nimmer da.
Aber du kannst sie ja besuchen, das Haus von dem Terentier is ja nich schwer zu finden. " -
Der Hunger als auch Durst und Müdigkeit begannen sich breit zu machen.
Ist es möglich hier ein Zimmer zu beziehen um sich frisch zu machen und um auszuruhen, senexs ? -
"Ein Zimmer, ein Zimmer...", murmelte Flaccus.
"Seit dem Brand ist ja nicht mehr der ganze Teil des Hauses bewohnbar. Hat sich ja keiner darum gekümmert. Keiner schaut mehr auf uns. Ist ja egal, wenn die alten Herrschaften in dem Loch wohnen müssen." Typisch für alte Leute, hatte er gerade wieder was zum jammern gefunden und ritt drauf herum.
"Achso, ein Zimmer für dich. Ja, du kannst das da hinten benutzten. Machs dir gemütlich und richt es ein wie du magst.
Und falls du Lust bekommst, den weniger schönen Teil des Hauses wieder herzurichten, tu dir keinen Zwang an!"
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