Schule, Rhetorikschule etc

  • Wie war das im alten Rom mit der Ausbildung denn nun genauer gewesen?


    Also, dass die Grundbildung die Familie, oder gebildete Sklaven übernommen haben, so viel weiß ich.


    Aber im Lateinunterricht hat unsere Lehrerin eine Rhetorikschule oder so was ähnliches erwähnt. Da, wo die jungen Römer lernen konnten zu reden, Ansprachen zu halten und so weiter. Auch eine Ausbildung für die politische Laufbahn hatte unsere Lehrerin erwähnt.
    Wie lief das genau ab? War das auch bei Privatlehrern, oder gab es da schon so was wie eine Universität?
    Gab es auch noch andere Schulen?

  • Ich glaube das war ähnlich wie mit einer Universität.


    Nur halt nich für kleine Kinder sondern für Erwachsene - wie heute. Bis zu sowas hin halt Viechensdingens...


    Edit: Viechensdingens ist mir wieder eingefallen: Privatlehrer -.-

  • Es gab drei Stufen der römischen Schule.


    1. Die Elementarschule
    2. Die Literaturschule
    3. Die Rede/Rethorikschule


    1. Wurde von den Magister Ludi oder Litterator gerleitet. Dieser hat sich einen Laden gemietet, pergula, und dort dann seine Schüler unterrichtet. Dies wurde in den vermögenden Familien mit Sicherheit vom Hauslehrer übernommen.


    2. Die Literaturschule- man kann das mit unseren höheren Schulen vergleichen. Griechisch, Grammatik, Literatur ist hier so der hauptsächliche Lernstoff.


    3. Die Redeschule- vom Rethor unterrichtet; die Lehre der Beredsamkeit. Ob man sie mit einer Universität vergleichen kann, wage ich da jedoch zu bezweifeln, weil die Universität doch sehr viel mehr Vielfalt bietet an Unterrichtsstoff und desweiteren die Lehrmethoden eine Andere war.




    Quelle: Krefelds Res Romanae

  • 1. Elementarschule:


    Zitate in "":
    "Entweder führte der Lehrer den Finger des Schülders oder man benutzte Tafeln, die unter der Wachsschicht die Buchstaben vorgezeichnet hatten, die der Schüler dann nur nachzuziehen brauchte. Besonders freundliche Lehrer und Mütter belohnten die Mühen des Kleinen mit Gebäck in der Form der gerade zu lernenden Buchstaben. Wandtafeln werden erst im 3. Jh. n. Chr. erwähnt. Wie wir von I-Männchen oder Abc-Schützen sprechen, so sprach man in Rom von abecedarri, syllabarii und nominarii, je nachdem der Junge dabei war, die Buchstaben, die Silben oder sogar schon ganze Wörter zu schreiben. Man nahm sich dabei sehr viel Zeit. Man übte zunächst die einzelnen Buchstaben, bis man das Alphabet beherrschte, dann kamen Buchstabenverbindungen (auch solche, die im Sprachbild nie in Erscheinung traten), dann Silben und mehrsilbige Wörter, dann kleine Sätze und schließlich kleine Texte. Letztere- und das war der Gipfel des Elementarunterrichts- wurden ihres meist moralischen Inhalts wegen und zur Schulung des Gechächtnisses auswendig gelernt."


    In meiner Quelle steht dann noch extra was zum Schreiben lernen, wie das ging und zum Lesen lernen.


    Wenn die Kinder Glück hatten, haben sie noch etwas rechnen beigebracht bekommen. Manchmal wurden die Kinder noch extra zum calculator (Fachmann dafür) geschickt.


    "Die Schulzucht war streng und hart. Wie hören zwar auch von Lehrer, die zum Lohn und Ansporn Süßigkeiten verteilten, doch zahlreicher sind die Nachrichten über barsche Zurechtweisungen und körperliche Züchtigungen. Auf die Mentalität des Kindes nahm man lange Zeit wenig Rücksicht."


    selbe Quelle...


    Zu den anderen Schulen später mehr ;), wenn mein Text was dazu hergibt...=)

  • Als Ergänzung: Wohlhabende Eltern schickten ihre Sprößlinge vorzugsweise eine Zeit lang nach Griechenland zur Bildung, da Griechenland als Hort der Kultur schlechthin galt.


    Ansonsten erlernten Mädchen das Schreiben und Lesen wie die Jungen, während letztere aber mehr "Sportunterricht" hatten, legte man bei den Mädchen mehr Wert auf Gesang-, Tanz- und Musikinstrumentenspielübungen.
    Ansonsten lernten teilweise beide Geschlechter das Sticken. Bei den Mädchen kamen dann noch Weben und Spinnen hinzu.
    Beide Geschlechter wurden meist zusammen unterrichtet und der wissenschaftliche Teil wurde oft von Privatlehrern gehalten. (also vor denen, die es sich leisten konnten)
    Fremdsprachenunterrricht gab es auch für beide Geschlechter. Vornehmlich griechisch. Griechische und Römische Literatur war Pflicht und welch Glück für die Frauen: Zwischen 13 und 17 wurde man verheiratet, sprich, die Schulzeit war nicht solang wie bei den Jungen. :D

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