Ich betrat die Taberna mit meinem Cousin.
Taberna Verde
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Flaccus schaute sich um. Er war so gut wie nie auswärts Essen, seit er wieder in Rom war, hatte er sich stets die Mahlzeiten an der Kline servieren lassen. Diese Taberna war allerdings gehobenen Standes und so war es für Flaccus eine angenehme Abwechslung.
Lasst uns dort drüben Platz nehmen, es erscheint gemütlich
Nichts anderes gewöhnt winkte Flaccus sgleich dem Personal zu, um die Wünsche der Herrschaften entgegen zu nehmen. -
Ich nahm neben Honoria Platz auf der Kline und sah dann zu Flaccus.
"Ich danke dir, Flaccus, dass du uns eingeladen hast."
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Ich setzte mich an den Platz, den mein Cousin für uns ausgesucht hatte und sprudelte quirlig wie es meine Art war los:
"Ich habe es geschafft Scriba beim Comes von Italia zu werden und habe schon einen wichtigen Auftrag erledigt. Ich bin dafür durch ganz Italia gereist." -
Flaccus ließ sich nieder und trug dem Personal die Wünsche auf.
Bring Wein, den besten. Brot, Eier und Oliven. Dazu wünsche ich für mich und meine Begleitung geräuchertes Fleisch vom zarten Kalb. Als Nachtisch bring Trauben und etwas anderes Obst.
Dann wandte er sich seiner Cousine und Strabo zu.
Es freut mich nun wirklich, dass du in der Verwaltung schnell Fuß fassen konntest, ähnlich deinem Bruder. Direkt unter dem Comes zu arbeiten, ist sicher eine große Ehre und wird dich voranbringen.
Welcher Tätigkeit gehst du nach, Pompeius Strabo? Ihr habt euch in Ostia kennengelernt? Du bist also ein Magistrat oder Duumvir von Ostia? Oder gar der zuständige Priester dort?Sim-Off: WiSim
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Ich musste leicht husten, als er das fragte. Ein Patrizier, wie er im Buche stand. Er klammerte wohl bewusst das Militär aus. Doch dem wusste ich Parole zu bieten.
"Nein, werter Flaccus, die einzige Verwaltung, der ich zuträglich bin, ist die im Castrum Vigilum. Ich bin hier in Rom sesshaft und diene als Optio ehrenhaft bei den Vigiles. Sicher wirst du diese Einheit als unehrenhaft bezeichnen wollen, doch dir sei versichert, dass dies die vornehmste Schule ist, um Disziplin, Anstand und Sittlichkeit zu lernen."
Ich sah Honoria lächelnd an und wandte mich dann wieder an Flaccus.
"Fortuna hatte ihr gutes Werk getan, als sie meine Füße zum Officium des Duumvir trug, vor der bereits deine Cousine stand. Welcher Tätigkeit gehst du nach?"
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Flaccus hörte dem Mann aufmerksam zu. Nachdem Strabo geendet hatte, setzte er das gewohnt freundliche Lächeln wieder auf.
Nun, wir dienen alle dem Imperium nach unseren Möglichkeiten; so gibt es nichts, dass sich als unehrenhaft bezeichnen lässt.
Es war also kein Duumvir, kein Politiker, kein Diener der Götter, auch kein Soldat der Legio oder ein Tribun der Praetorianer. Sicher hätte Flaccus gern etwas anderes gehört, wenn der Mann auch keiner patrizischen Familie entsprang. Doch dies sollte vorerst Nebensache sein.
Ich diene dem Cultus Deorum, konnte aber erst kürzlich aufgrund meiner Reisen dort mein Studium beginnen, oder besser gesagt, fortsetzen. Ich möchte versuchen, bis zum Sommer zum Sacerdos berufen zu werden, um mich dann ganz dem Kult des Apoll zu widmen und eines Tages vielleicht in das Colegium der Quindecemviri berufen zu werden. Doch derzeit diene ich als Popa.
Als die Speisen nun endlich kamen, nahm Flaccus eine Eierscheibe und legte sie auf das frischgeschnittene Brot, mit einem Löffelchen würzte er dies mit ein wenig Garum. Dann aß er es genüsslich, während er mit einer Handbewegung zu verstehen gab, dass man ihm doch bitte den Wein in den Becher schenke. -
"Oh ja, es ist eine sehr grosse Ehre für mich, dass der Comes sein Vertrauen in mich setzt. Ich habe einen Bericht über die Städte Italias geschrieben und bin schon sehr gespannt, welches meine nächste Aufgabe sein wird."
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Die Reisen durch Italia hätten für Flaccus auch einen Reiz, wo er doch eigentlich nur ungern an einem Ort längere Zeit verblieb.
Deine Reisen durch die Städte Italias und deine Berichte sind von großer Wichtigkeit, da sie dem kaiser selbst dazu dienen sollen, sich einen Überblick zu verschaffen. Ich hoffe, dass du über dieses Amt einst die Möglichkeit haben wirst, selbst in die Verwaltung einer Stadt einzusteigen, in höherer Position, versteht sich. Oder ziehst du es vor, vielleicht direkt am Kaiserhof tätig zu werden?
Er wandte sich wieder an den Begleiter seiner Cousine.
Möchtest du deine Karriere bei den Vigiles fortsetzen oder beabsichtigst du einen Wechsel zu einer Legio oder zu den Cohortes Urbanae? Verzeih, doch kenne ich mich nicht in den Aufstiegsmöglichkeiten der Einheiten aus.
Er nippte an seinem Becher, um seine Kehle wieder mit etwas gemischtem Wein anzufeuchten. -
"Wenn mir die Ehre zuteil wird, werde ich wohl den Dienst am Hofe unseres Kaisers vorziehen."
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Etwas in Gedanken hörte Flaccus seiner Cousine zu, während er eine Traube in seinem Mund verschwinden ließ.
Jaja..... Aber kommen wir zurück zu den angenehmen Themen. Du scheinst etwas kundiger zu sein, was die Rennen betrifft. Wie sieht das Mitwirken in einer der Factiones aus? Bist du dort tätig? Es war heut mein erster Besuch dieser Wagenrennen, doch scheint es, als hätte mich das Rennfieber gepackt. Die Veneta und die Praesina scheinen gute Lenker zu haben und viele Anhänger. Ich finde den Wettkampf zwischen diesen beiden Factiones sehr interessant! -
"Nun ich bin Anhängerin der Factio Preasina, aber es fehlt mir bisher die Zeit für die aktive Teilnahme. Ich weiss aber aus sicherer Quelle, dass die Factio gerade an der Vorbereitung eines Rennens arbeitet und für jede Hilfe dankbar wäre. Und gegen unsere Wagenlenker hat die Veneta keine Chance." erwiderte ich stolz.
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Flaccus ließ sich bei den Worten Honorias ein leichtes Lächeln entlocken, als sie stolz von der Praesina erzählte. Doch dunkle Schatten holten ihn bei seinen Gedanken ein.
Du solltest das nicht zu laut in der Gegenwart deines Cousins Vitamalacus und deines Bruders Durus sagen, liebe Honoria. Du weißt, dass die Tiberia schon beinahe traditionell Anhänger der Veneta ist? Anhänger der Praesina spielten damals eine wohl....unglückliche Nebenrolle, als mein Bruder Quirinalis die Gens verließ und von den Flaviern adoptiert wurde. Etwas, das uns entzweit hat. Ich selbst war zu dieser Zeit noch in Palmyra und erfuhr erst später durch die Briefe meiner geliebten Schwester von diesem Unsinn, doch war ich nicht zugegen, um dem Einhalt zu gebieten.
Bei seinen letzten Worten verfinsterte sich seine Miene zunehmend und man merkte den Groll, den er hegte.Sim-Off: edit: Habs aus den Augen verloren...Sorry!
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"Hmmh, aber das sind doch alte Geschichten, die Praesina von heute ist neu strukturiert mit neuen Leuten."
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