"Ich hoffe Ih habt meinen Onkel Commodus nicht an den Bettelstab gebracht mit Eurem Lohn. Nicht dass es das nicht wert wäre. Rom wird sich noch ein Jahrzehnt an diese Spiele erinnern."
Abendessen in einem privaten Triclinium
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"Aber nein, der wird doch daran nicht gleich verarmen.", lachte ich und ass wieder ein Stück vom Essen.
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"Na dann ist ja gut. Habt Ihr schon einen nächsten Termin für Gladiatorenspiele?"
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"Nein, und das ist auch gut so. Ich muss meine Techniken erst wieder etwas schleifen und brauche für die nächste Zeit wieder bisschen Phasen, in denen ich mich etwas ausruhen kann.
Aber früher oder später werden wir wieder etwas liefern." -
"Natürlich. Es muss hart sein, jeden Tag seines Lebens mit anstrengenden Übungen und Scheingefechten zu verbringen."
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"Ist es auch.", sagte ich grinsend.
"Aber nein, allzu hart springe ich nicht mir mir um. Ich kämpfe, um in Kondition zu bleiben und die Gladiatoren zu trainieren. Aber natürlich nicht den ganzen Tag lang, ich muss ja schliesllich auch noch leben."
Im Vergleich zu dem, was ich die letzten Jahre gemacht hatte, war das Leben hier recht bequem. -
"Wenn du auch die Zeit für ein angenehmes Leben hast ist es ja gut. Schliesslich könnte jeder Tag in der Arena dein letzter sein. Oder sind die Spiele manipuliert?"
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"Nein, die sind nicht manipuliert. aber du hast schon recht, es braucht einiges an Selbstvertrauen, freiwillig in die Arena zu gehen. Und Vertrauen in die Zuschauer, die einen hoffentlich, sollte man besiegt sein, nicht sterben lassen."
Und selbst wenn sie den Daumen nach unten senken sollten, kampflos würde ich nie aufgeben. -
"Ich liebe diesen Moment des Sieges in der Arena. Diese Macht der Entscheidung und die Stimmung in der Arena."
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"Das ist dann wohl das Highlight für die Zuschauer, nicht wahr?
Aber ich hoffe doch, du senkst den Daumen nicht jedesmal nach unten?" -
"Hmmmh, ich muss zugeben, eigentlich schon."
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"So? Ein unterlegener Gladiator muss ja nicht unbedingt schlecht gekämpft haben, oder?", entgegnete ich.
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"Das stimmt, aber es wäre ein Berfall der Sitten, Schwäche gegenüber einem Verlierer zu zeigen."
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Das waren also die römischen Sitten? Ein Punkt, dem ich mit Abscheu begegnete.
Doch ich schwieg und brachte nichts dergleichen zur Sprache.
"Na ja... kannst du dich denn nicht in einen... Ritter beispielsweise hineinversetzen, der auf einer Reise überfallen, in eine Gladiatorenschule verschleppt und dann im Kampf besiegt wurde?", fragte ich sie ein wenig herausfordernd. -
"Eigentlich nicht, denn das Lösegeld seiner Familie würde jeden Sklavenjäger mehr interessieren, als der Wert seines Körpers. Aber ich will nicht auf meinem Standpunkt beharren. Du bist ein Gladiator und respektierst natürlich alle deine Kollegen und Ihr Leben."
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"Ja, das ist schon so." Um das Thema zu wechseln sagte ich: "Du hast aber auch keine Kosten für das Essen gescheut, was?" und nahm einen weiteren Bissen.
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"Für meinen Retter ist mir doch nichts zu schade." Ich schenkte uns nach und prostete Ihm zu.
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"Ich hoffe doch, dass Conctor dich nicht zu grob gepackt hat.", sagte ich mit einem zwinkernden Grinsen und prostete zurück. Mir fiel ein, dass es hiess dass sich Frauen unendlich in ihre Retter verliebten... wasn Glück dass sie da schon jemanden hatte und mir lediglich als Fan treu blieb.
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"Ich hatte fuchtbare Angst." gestand ich. "Aber es war ein grossartiges Spektakel."
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"Es war teilweise auch kompliziert, jedem seine Rolle zuzuweisen und diese dann auch gut durchzuführen... aber das war wohl eine der interessantesten Auffühungen...", sagte ich. Mir fiel ein, dass es schon spät war und ich bald gehen musste...
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