Kandidatur zum Quaestor Provincialis

  • Gabriel fiel auf, welch Anmut diese Frau umgab und als sie ihn nun auch anblickte, da schenkte er ihr ein charmantes Lächeln, welches aber keineswegs aufdringlich wirkte.
    Doch dann trat er an sie heran, nicht zu nah und fragte: »Verzeih, mein Name ist Gabriel. Interessierst du dich für Politik?«

  • Etwas unsicher erwiderte sie dieses Lächeln, wusste aber nicht so recht was sie von alledem halten sollte. Aus einem inneren Drang heraus wäre sie am liebsten geflohen, als er näher kam. Sie traute den meisten Menschen nicht und das galt besonders für Fremde. "Nicht sonderlich." erwiderte sie relativ kühl und musterte ihn. "Warum?" sie war unsicher - zuviel ist geschehen, was sich nicht mehr rückgängig machen ließ.

  • Gabriel glaubte in ihren Zügen eine gewisse Unsicherheit zu bemerken, und so hielt er sich weiter zurück und legte ein wenig den Kopf schief. »Nun, weil du hier meinem Optio Strabo zuhörst. Ich gebe zu, eigentlich interessiert mich die Politik auch nicht gerade ...« Er lachte.


    Dann sagte er etwas ernster: »Und verzeih, wenn ich dich einfach so angesprochen habe. Ich will nicht unhöflich sein ...«

  • Sie musterte ihn noch immer etwas skeptisch. Er sprach von einem Optio und mit dem Militär in dieser Stadt hatte sie bislang nur schlechte Erfahrungen gemacht. Aber sie durfte ihre Nervosität nicht zeigen. "So? Nun mich trieb mein Weg eher zufällig hier vorbei." versuchte sie etwas freundlicher zu sein. "Und hab keine Angst, du bist nicht unhöflich. Mein Name ist Dierna." stellte sie sich mit sachtem Lächeln vor.

  • Tacitus hatte sich unter das Volk gemischt. Er lauschte den Worten des jungen Redners.


    "Eine vorzügliche Rede, junger Pompeius. Doch beantworte mir und den Umstehenden eine Frage, vor was Du das Imperium bewahren willst ?"

  • "Sehr gern!" erwiderte sie etwas zutraulicher. Sie wusste, dass sie ihre Achtsamkeit nicht vergessen durfte, aber was sprach schon gegen eine Einladung? Immerhin war sie kostenlos. "Verzeih meinen unfreundlichen Ton gerade, aber auf Roms Straßen muss man stets Acht geben." lächelte sie.

  • Gabriel lachte fröhlich. Er freute sich über die neue und reizene Bekanntschaft und fügte dann hinzu: »Ich gebe dir vollkommen Recht. Selbst ich als Vigil bin hier neulich fast totgeschlagen worden ...« Er fasste sich an seinen Kopf. Lustig war das nicht gewesen, aber Gabriel war eine Frohnatur.
    »Kannst du eine Taverne empfehlen?«

  • "Nein ich bin noch nicht lange in Rom und von Tavernen halte ich mich lieber fern, sofern ich allein bin. Was ja meistens der Fall ist." gab sie mit einem koketten Schmunzeln zurück. Langsam wichen die bedrohlichen Schatten aus ihren Zügen und sie getraute sich wieder mehr. "Führe mich, wir können gern auch gemeinsam eine suchen. Es wird ja wohl ein paar hier in Roma geben!" lächelte sie.

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    Tacitus hatte sich unter das Volk gemischt. Er lauschte den Worten des jungen Redners.


    "Eine vorzügliche Rede, junger Pompeius. Doch beantworte mir und den Umstehenden eine Frage, vor was Du das Imperium bewahren willst ?"


    "Ich danke dir. Um deine Frage wahrheitsgemäß zu beantworten: auf dem militärischen Sektor war ich darum bemüht, das Imperium und speziell Rom vor Dieben und anderen Verbrechern zu schützen. Im politischen Sektor habe ich vor, das Imperium vor inneren Feinden zu bewahren. Doch als Quaestor werde ich nicht allzu sehr die Gelegenheit dazu erhalten.
    Doch ich kann dir versprechen, dass ich jeden geistigen Feind unseres Imperiums bekämpfen werde. Dabei kann selbst der kleinste Steuersünder ein Feind des Imperiums sein. Doch in erster Linie wird der Proconsul Agrippa schon wissen, zu welchen Aufgaben er mich genau einteilt. Wäre deine Frage damit ausreichend beantwortet?"


    Ich sah ihn freundlich lächelnd an. Auf solche Fragen hatte ich gewartet.

  • Crassus ließ es sich selbstverständlich nicht nehmen, den Reden der einzelnen Bewerber zu lauschen. So hörte er auch der Rede seines Optios zu und applaudierte am Ender dieser.


    Wenn er sich im Cursus Honorum gleich einbringt wie bei den Vigiles, kann man mit einer stabilen Leistung rechnen.


    murmelte er mehr vor sich hin.

  • Die ersten Redner ergriffen nun schon das Wort und es wäre ein Unding hätte Furianus dieses Ereignis verpasst. So lauschte er Strabos Rede und erinnerte sich an einen doch sehr zutreffenden Satz.
    Poeta nascitur, orator fit.Zum Dichter muss man geboren sein, zum Redner kann man sich ausbilden.
    Und wahrlich hatte Strabo einen guten Ausbilder.


    So klatschte auch Furianus seinem Kameraden.

  • Macer verfolgte auch diese Kandidaturrede und die direkt anschließende Diskussion gespannt. Es ergaben sich auch sogleich Punkt, bei denen er mitreden wollte.


    "Pompeius Strabo, aus einem mir noch nicht ganz ersichtlich Grund lenktest Du die Debatte soeben auf den Wert des Militärdienstes und zogst auch gleich den gerne verwendeten Alexander den Großen zu Rate. Dann sage mir, in welchen ruhmreichen Einheiten Du selber dientest, um über einen Mann aus der Legion urteilen zu können."


    Bei diesen Worten zeigte er in die Richtung, in die soeben einer der Bürger den Platz verlassen hatte.

  • Ich sah den Mann gelassen an und antwortete dann laut genug, damit es alle hören konnten.


    "Salve, Senator. Wenn mich nicht alles täuscht, war dir zuvor ein wichtiger Posten in Germania gegeben. Somit würde dich jede meiner Antworten enttäuschen. Doch diese wird dich schocken."


    Ich ließ den Blick über die Menge schwenken.


    "Ich diente bei den Vigiles, der Einheit, die wohl am wenigsten Ansehen genießt. Und ich bin stolz darauf, denn ich habe Rom gedient so gut ich konnte. Nun werde ich das auf dem politischen Parkett versuchen."


    Ich wandte mich wieder Macer zu.


    "Nun sollst du mich ächten für meinen Dienst, denn du weißt es vielleicht nicht anders."

  • Leidlich geschockt bewahrte Macer eine völlig ernst und freundliche Miene.


    "Ich wüsste nicht, warum ich dich dafür ächten sollte, dass du Rom vor Feuer, nächtlichen Einbrechern und vagabundierenden entflohenen Sklaven schützt. Nein, auch dieser Dienst ist seine Ehre wert."


    Er machte eine kurze Pause und seine Gesichtszüge tendierten dann ins spöttische.


    "Aber wenn du darauf bestehst, werde ich dich dennoch angreifen. Dafür, dass du dem Dienst bei den Vigiles, bei denen Peregrini und freigelassene Sklaven zu Ehren kommen, als so wertvoll ansiehst, um damit einen Mann aus den Legionen für sein Verhalten zu kritisieren. Du berufst dich auf den Feldherrn Pompeius, der zu deinen Ahnen zählt und du lässt geschickt den namen Alexanders des Großen in deiner Rede fallen. Doch was verbindet deinen Dienst mit den Taten dieser Männer? Nichts! Absolut nichts!"

  • "aiaiai" ...es waren Wahlen und für Nikias die schönste Zeit auf dem Forum. Als er die Rede des Pompeius Strabo vernommen hatte, klatschte er Beifall. Er war überzeugt, dass dieser Pompeier es dem Herrn Trimalchio gleichtun und sein Amt mit Fleiß ausfüllen würde. Für eine Quaestur sicher schon ein wichtiger Punkt.
    .." Pompeius Strabo...Quaestor Roms !!!! "...rief Nikias laut.

  • “Als Consul und damit Leiter dieser Wahlen zum Cursus Honorum bestätige ich die Rechtmäßigkeit deiner Kandidatur laut Codex Universalis. Decimus Pompeius Strabo, deine Kandidatur ist gemäß den Bestimmungen gültig und wird angenommen."


  • Ich lächelte den Mann vor mir süffisant an und konnte nicht verhehlen, dass mir seine Argumentation zusagte.


    "Zuerst einmal bin ich ein Nachfahre des Pompeius. Sein Blut fließt in meinen Adern. Mich verbindet mit seinen Taten die Familientradition, die nun durchzuschlagen scheint.


    Mit Alexander dem Großen verbindet mich umhin so gut wie nichts. Ich selbst bin nur einfacher Vigil. Doch sieh dich um, sieh in die Gesichter des Volkes. Jemand wie ich, der bei den Vigiles diente, kennt ihre Mundart, ihre Bedürfnisse, ihren Lebenswandel. Ein Prätorianer wird immer abfällig auf das Volk hinabschauen. Ein Urbane ist oftmals dem gleichen Glauben verfallen, etwas Besseres zu sein. Doch der Vigil sieht sich auf einer Stufe mit dem Volk. Und nun..."


    Ich sah Macer mit stechendem Blick an.


    "Nun sag mir, Spurius Purgitius Macer, wer könnte besser im Willen des Volkes handeln als jemand, der seinen Willen kennt. Könnte ein ehemals sehr großer Mann, der Jahre in Germania, dem verschneiten Außenposten unseres Imperiums, der abgeschnitten von der Zivilation liegt, wirklich nach so kurzer Zeit hier in Rom wirklich behaupten, für das Volk zu sprechen?
    Ich sage, ja, er könnte es. Wenn er den Willen dazu hat. Ich dagegen werde keinerlei Probleme haben, für das Volk zu sprechen. Auch der Patrizier ist mir nicht unbekannt, da ich auch in dieses Gefilde rege Kontakte pflege.
    Dies soll kein Angriff auf deine Person sein, Senator. Nur möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass ich das Volk verstehe."

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