Fortsetzung von hier
Nachdem wir den Grenzübergang schon eine Weile hinter uns gelassen hatten, verwandelte sich die Straße je weiter wir in das freie Germania kamen immer mehr in einen matschigen Weg aus Morast und Lehm. Die Karren kamen nur langsam voran und einumsanderemal mussten sie mit vereinten Kräften aus dem Schlamm gehievt werden.
Die von Kastellen gesäumte Heeresstraße hatten wir längst hinter uns gelassen, als wir in einen seitlichen Pfad einbogen, der uns in ein kleines Wäldchen führte. Ich hoffte, ich würde mich auf meinen Orientierungssinn und der Zuhilfenahme meiner Karte verlassen können.
Es wurde dunkler, obwohl es heller Mittag war. Der Schatten der bedrohlich wirkenden Bäume verdunkelte die Umwelt. Ein frischer Wind blies auf und Wolken zogen sich zusammen.
"Das gibt noch ein Unwetter !" rief ich zu Numerius. "Lass die Männer die Planen überprüfen, dass sie auch wirklich festgemacht sind. Ich will keine bösen Überraschungen."
Gesagt getan, zurrten und zerrten die Männer an den Seilen und strafften wenn nötig die Planen, die das wertvolle Gut darunter schützen sollten, als die ersten Tropfen niederprasselten.
Der Wald fing den Regen ein wenig auf und so wurden wir nicht völlig durchnässt. Ich sprang vom Karren ab und ging vorne weg. Durch die aufgeweichte Erde würde es für die Tiere noch schwerer sich durch den Schlamm zu bewegen, so dass sie auf mein Gewicht gut verzichten konnten.
In der Ferne sah ich bereits die Siedlung der Germanen.