[Casa] Tribunus Angusticlavius Q.T. Vitamalacus

  • "Der Unteroffizier meiner Turma. Petronius mela, ein netter Kerl, ich bin froh einen Unteroffizier wie ihn zu haben, er kann mich gut vertreten. Er ist sicher nur neugierig weil sein Decurio eine Tochter hat."


    ich lächelte sie an und trankdann einen Schluck...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Irgendwie hatte ich es geschafft, die eigentlich recht unansehnliche Küchensklavinnen der Tribunen Casa so herzurichten, das sie die Vorspeisen halbwegs elegant auftragen konnten.


    Zusammen hatten wir eine grosse Platte kunstvoll hergerichtet. Mein ganzer Stolz war die Spargelvarianten, welche elegant drapiert auf der Platte lagen. Dazu hatte Titus von einem Dorf an einem Fluss in der Umgebung Krebse besorgt. Diese hatten wir gekocht und dann so präperiert, das sie zwar ganz erschienen und mit ihren Scheren den Spargel zu zerteilen schienen. In wirklichkeit konnte man die obere Hälfte des Panzer anheben und dann bequem an das Fleisch kommen.
    Dazu kamen zahlreiche kleine Schälchen mit verschieden Saucen zum dippen und variantionen von kunstvoll gebackenem frischem Brot.


    Zu Trinken schenkte ich leicht verdünnten hispanischen Landwein von den Gütern meines Domine aus.

  • Tribun Tiberius beoabachtete, was Cato auftragen liess. Wie immer wusste er schon, er konnte sich auf seinen Sklaven verlassen.
    Nun blieb zu hoffen, das es den Gästen schmecken würde. Im Lauf des Abends würde er noch eine wichtige Ankündigung machen, doch damit wollte er noch warten. Stattdessen blickte er in die Runde. Im entging natürlich nicht das enge Vertrautheit zwischen dem Legatus und Valeria, doch das schob er als uninteressant zur Seite.
    Auch entging die Bemerkung der Tochter seines Freundes über Blicke seines Klienten Mela nicht. Und irgendwie störte es ihn, obwohl er nicht wusste warum. Und warum es ihn störte, das sie ihm noch mit keinem Blick gewürdigt hatte.


    Trotzdem, oder gerade deswegen, wandte er sich an sie.

    "Werte Livilla, ich hoffe dieses kleine Mahl wird dir zusagen."

  • Plautius hielt sich mit dem Mulsum und dem Wein sehr zurück. Vielleicht würde sich später die Gelegenheit für einen Kräutersud mit Honig ergeben.


    Die weissen Stangen, Spargel, hatte er schon ab und zu in germanischen Tavernen gekostet. Meist mit einer Art Buttersauce. Krebse. Lecker! Wann hatte es die das letzte Mal gegeben. War das noch in Tarraco gewesen?


    Dezent beobachtete er die Anwesenden.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Mela griff zu und aß. Er fragte sich, warum sein Patron sich so direkt an Livilla wandte. Doch als ihm der eventuelle Grund dämmerte, war er leicht verwirrt. Er wandte sich an Crispus, der neben ihm lag.
    "Schmeckts?"
    Sehr leise fragte er hinterher: "Sag mal...kennst du den Grund für die Einladung?"

  • Crispus betrachtete die Speisen, die da aufgetischt wurden. Er überspielte seine Enttäuschung, dass nur diese seltsamen Stangen und Krebse serviert wurden. Das Essen war zwar recht exquisit, jedoch sprach ihn ein gut gebratenes Schwein mehr an. So nahm er sich nur eine recht kleine Portion in der Hoffnung auf weitere Gänge und versuchte, das Krebsfleisch aus den Schalen zu fischen. Da sprach ihn plötzlich Mela an, der sich neben ihm niedergelassen hatte.
    "Jaja, schon in Ordnung!"
    Dann leise und mit vollem Mund, so dass es bestenfalls Avitus hören würde
    "Hm, keine Ahnung? Vielleicht ist Vitamalacus einsam?"
    Er hatte sich die Frage nach dem Grund selbst schon gestellt, aber irgendwie konnte er sich nichts vorstellen, was Vitamalacus bewegen würde, so ein Brimborium zu machen - er machte sonst eher einen schlichten, bescheidenen Eindruck...

  • Innerlich lachte ich noch Melas Aussichten verdorben zu haben, doch ich wunderte mich das mein Vater das kaum störte. Weil Melas in seiner Turma war oder weil er die Gefahr noch nicht kannte, die Aufgabe seine Tochter zu schützen. Vater beobachtete ihn sicherlich aber dennoch vermied ich es nicht Melas anzulächeln.


    So war ich ganz zufrieden mit mir, bis ich diese Stimme hörte. Gleich wendete ich mich zuTribun Tiberius, in mir entstand die Angst das er diese Blicke gesehen hatte, vielleicht beobachtete er mich schon länger. Leicht nervös antwortete ich ihm.


    "Tribun Tiberius, ich denke nicht das du schlecht lebst. So konnte ich auch nichts anderes erwarten. Aber ich muss mich vielmals für deine Einladung bedanken. Ich hätte nicht gedacht das du an mich denkst, sondern nur an meinen Vater."


    Leicht gestresst antwortete ich ihm und ich hatte das Gefühl ihn damit zu beleidigen.

  • Plautius schmunzelte leicht und beobachtete weiter die Anwesenden. Gesellschaftliche Zusammenkünfte waren immer wieder eine tolle und spannende Sache. Wenn man keinen Bruder hatte der Proconsul war und einen stets verheiraten wollte. Oder es wie immer nur um Politik ging.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Sie lächelte ihm zu und das freute ihn ungemein. Die Worte seines Patrons erwiderte sie kokett und ehrlich, doch wäre Mela er gewesen, hätte er sich wohl leicht enttäuscht gefühlt. So aber nahm er sich noch eine weitere Spargelstange und sah zu Crispus.
    "Meinst du?" fragte er leise. Etwas lauter sagte er:
    "Ah Bruder, hab dich nicht so. Ich weiß, dass du keinen Spargel magst. Aber es gibt sicher noch einen zweiten Gang."

  • Plautius genoss den Spargel und die Krebse. Dann winkte er dezent Cato heran. Zeit den Sklaven ins Schwitzen zu bringen und mal einen Sonderwunsch zu plazieren.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla
    "Tribun Tiberius, ich denke nicht das du schlecht lebst. So konnte ich auch nichts anderes erwarten. Aber ich muss mich vielmals für deine Einladung bedanken. Ich hätte nicht gedacht das du an mich denkst, sondern nur an meinen Vater."


    Auf dem Gesicht des Tribuns legte sich ein ganz leichtes Lächeln, doch wer ihn besser kannte, dem musste dies schon fast einem breiten Grinsen gleich kommen.

    "Nun, üblicher Weise begnüge ich mich einfacheren Speisen, bereitet aus den gleichen Zutaten, die auch in den Unterkünften der Legionäre verwendet werden. Wobei ich das Glück habe, das wenn mir Puls Puls serviert wird, es nicht von Titus zubereitet wird, der es stets anbrennen lässt."


    Tief in seinem inneren fragte er sich, warum sie so nervös erschien. War er so erschreckend ? Und eine andere Stimme rief ihn zu Ordnung, warum interessierte es ihn überhaupt ?

    "Doch warum sollte ich dich nicht einladen wollen ? Schenken doch du und Decima Valeria dieser Versammlung von Soldaten etwas Eleganz und halten uns davon ab, diesen Abend nur mit Gesprächen über den Krieg zu verbringen...."

  • Ich lachte aufgrund Vitamalacus Worte...


    Doch zu sagen hatte ich nicht wirklich was, ich grinste einfach nur und nahm mir etwas zu essen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus

    "Doch warum sollte ich dich nicht einladen wollen ? Schenken doch du und Decima Valeria dieser Versammlung von Soldaten etwas Eleganz und halten uns davon ab, diesen Abend nur mit Gesprächen über den Krieg zu verbringen...."


    Valeria musste verhalten schmunzeln ob dieses indirekten Kompliments und sah zu Livianus. Sie selbst hatte sich eines der Krustentiere genommen und aß das äußerst delikate Fleisch heraus. Spargel war nicht ihr Dinge. Sie wartete lieber auf den weiteren Gang.

  • In mir kam das gleiche Gefühl wie damals bei unserer ersten Begegnung auf, die Anstrengung ein Gespräch mit ihm zu führen. In jedem Blick fehlte die Ehrlichkeit. Und die Konzentration stieg, in keinster Weise beleidigend zu antworten.


    "Nun, dieser Titus wird es sicherlich nicht mit Absicht anbrennen lassen. Du sollest ihm verziehen, die Kunst zu Kochen ist ein schwieriges Gebiet. "


    Dieser andauernte Lächeln es quälte mich ein bisschen, doch dem Blick des Tribuns konnte ich nicht ausweichen oder wollte ich es einfach nicht?


    "Du möchtest nicht über Krieg sprechen, schade, oft hörte ich meinen Onkel Iulius Seneca zu wenn er mir von seinen Reisen berichtete, aber damals war ich noch sehr jung und verstand es nicht so recht."


    Diesem Satz folgte ein kurzes Lächeln in Richtung meines Onkels, dann wandte ich mich wieder dem Tribun Tiberius zu. Über was sprach ich nur mit ihm. Ich konnte mich immer noch nicht so richtig entspannen.

  • "Einen warmen Kräutersud mit Minze und Honig. Alternativ einen Becher mit Wasser, Apfelessing und Honig." meinte Plautius und reichte nickend den Becher mit Wein an den Sklaven zurück. ;)


    Dann schaute Plautius auf.


    "Also so schlecht ist der Puls von Titus jetzt auch nicht ... Zumindest wenn man gerade aus der Schlacht oder dem Manöver kommt und es nichts anderes gibt und man stundenlang nichts gegessen hat. Also richtig übel ist Puls nur, wenn Legionär Malus aus Corsica seinen Käse auspackt und den im Puls mitkocht."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Kurz blickt der Tribun zu Plautius herüber.


    "Plautius, du hast recht, wenn man einen Taglang nichts gegesessen hat, dann schmeckt er, in der Tat."


    Dann wandte er sich wieder an Livilla.

    "Aber in all meinen Jahren in der Legion habe ich Titus nie seinen Puls selber probieren sehen."


    Doch dann schwindet die lockere Heiterkeit aus seinem Blick, den er Livila zuwirft, allerdings nicht aus seiner Stimme.

    "Natürlich kann ich gerne über den Krieg sprechen, doch ich denke, wir alle, die täglich damit zutun haben, versteifen uns dabei gerne nur auf die glorreichen Momente des Krieges."


    Er nimmt sich eine der Krabben und öffnet den Panzer.


    "Doch das ist nicht alles...."


    In ihm baut sich wieder dieses Bild aus Germanicum auf : Der Germane mit dem Messer am Hals der jungen Frau. Damals sah er immer seine liebste Nova in ihr, doch in letzter Zeit ändern sich immer wieder die Gesichter. Doch nur ganz kurz ist davon im Gesicht des Tribuns zu erkennen, dann legt er wieder seine stoische Miene auf.

    "Aber, dieser abend hat einen besonderen Anlass..."

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Einen warmen Kräutersud mit Minze und Honig. Alternativ einen Becher mit Wasser, Apfelessing und Honig." meinte Plautius und reichte nickend den Becher mit Wein an den Sklaven zurück. ;)


    Ungewohnte Wünsche gewohnt, nahm ich den Becher entgegen.

    "Sehr wohl, Domine..."


    Darauf verschwand ich...

  • Er hatte Recht, doch ich wollte ihm nicht zustimmen, diese Freude wollte ich ihm nicht bereiten. Aber es gab nur zwei Möglichkeiten an die sich das Volk erinnert, an einen Sieg oder an eine Niederlage die Legionen auslöscht. Der Kummer und der Trauer wird nie angesprochen, vielleicht nur in einem Satz erwähnt.
    Jetzt hatte ich einen Fehler begangen, er hörte es anscheinend nicht gerne das Frauen sich für Kriege interessieren, immerhin sollte sie davon ablenken.


    "Ich hätte dieses Thema nicht aufgreifen sollen, es tut mir Leid. Ich wollte deine Laune nicht verderben."


    Mehr ging ich darauf nicht ein, obwohl ich gedacht hätte es wäre ein triumphierendes Gefühl den Gastgeber nachdenklich zu machen und ihn gar zu beleidigen. Aber nichts war von diesem Triumph zu spüren, war er mir immer überlegen?



    Der Anlass des Abends stand jetzt im Vordergrund.

  • Bescheiden und zurückhaltend genoß Avitus die Vorspeisen und lauschte dem Gespräch der Offiziere mit den Damen. Die Krebse waren schmackhaft und eine willkommene Abwechslung zum Üblichen, das man in der Legio 'vorgesetzt' bekam. Immer noch war der eigentliche Grund der Zusammenkunft nicht verlautbart worden und irgendwie fühlte sich der junge Optio etwas deplatziert hier, inmitten der Offiziere und ihrer weiblichen Begleitungen. Er war zum Glück nicht er einzige junge Unteroffizier am Tisch, was dieses Gefühl etwas abmilderte, aber nicht gänzlich vertrieb. So hielt er sich zurück, wortkarg und reserviert, und schaute dann neugierig auf, als der Tribun auf den Anlaß ihrer Zusammenkunft zu sprechen kommen wollte...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!