[Casa] Tribunus Angusticlavius Q.T. Vitamalacus

  • Die Milites machten sich an die Arbeit. Zur Linken war ein weiteres Cubiculum, zur Rechten Nebenräume und die Culina. Avitus und zwei weitere Milites betraten das Cubiculum zur Linken, während die andere Gruppe die Räume gegenüber absuchte.


    Er sah sich um. Die gleiche Ordnung und Bescheidenheit. Der Mann schien eher ein Spartaner zu sein, denn ein römischer Patrizier.
    "Los, Männer, macht dalli"
    trieb er die beiden Legionäre an.


    Avitus beschränkte sich auf das gelegentliche Umdrehen oder Verstellen eines Gegenstandes, was mehr den Anschein einer Durchsuchung erzeugte, denn tatsächlich war. Die meiste Arbeit übernahmen die beiden Legionäre, die er aber im Auge behielt. Zwar sagte der Centurio, dass er den Männern vertraue, aber eben nicht blind. Und so musste Avitus ein Auge auf die beiden werfen, denn Gelegenheit macht Diebe.

  • Auch die Durchsuchung des Cubiculum blieb ergebnislos und Avitus trat wieder ins Atrium. Wenn die andere Gruppe mit den Räumlichkeiten gegenüber fertig sein würde, hätten sie den Großteil der Casa durchsucht.


    "Wieder nichts gefunden, Optio"
    meldete ihm die andere Gruppe einige Minuten später.
    "Weiter im Text, Männer"
    antwortete Avitus.


    Ein paar Männer eilten in den Wohnbereich, andere in den Essbereich und machten sich auf die Arbeit. Sporadisch wurde auch das Balneum unter die Lupe genommen, wobei Avitus sich stark gewundert hätte, wenn sie ausgerechnet dort etwas finden würden. Ganz hinten in der Casa fanden sie einen weiteren kleinen Nebenraum vor.
    "Los rein"
    sagte Avitus. Ein Miles machte sich ans Werk, während Avitus zurück ins Atrium stand. Sie waren fast fertig.

  • Der Miles, den Avitus vorhin in den letzten Nebenraum geschickt hatte, kam zurück. Irgendetwas hielt er in der Hand.
    "Optio, ich habe hier was interessantes..."
    sagte er und übergab Avitus eine kleine Wachtafel.

    Lieber Cato!


    Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen.


    In Liebe


    Deine Miriam


    Avitus überflog die darauf gekritzelten Zeilen, die auf eine Beziehung zwischen den beiden Sklaven hin deuteten.
    "Sonst was?"
    fragte er zurück.
    "Sonst rein gar nichts, Optio"


    "Rein gar nichts, hm?"
    dachte Avitus laut und ging zu Plautius. Dass sie sonst nichts fanden, bewies doch gerade, dass die Skleven hier einen Schlußstrich gezogen hatten und abziehen wollten.
    "Wir haben was, Centurio"
    sagte er und gab dem Centurio die Wachstafel.
    "Ansonsten gibt's hier nicht wirklich was. Sklaven - vor allem der des Tribuns - dürften nicht viel besitzen, aber diese Bude ist wie leer geräumt, was das angeht. Wenn du mich fragst, wurde hier ein Schlußstrich gezogen, Centurio"
    äußerte er seine Überlegung.
    "Wir müssten herausfinden, wie es kommt, dass diese Tafel ihren Weg hier rein gefunden hatte. Entweder hatte diese Miriam das Praetorium unerlaubt verlassen, oder es sind Dritte im Spiel, Centurio. In letzter Zeit wimmelte es hier ja nur von Zivilisten..."

  • Plautius studierte die Wachstafel.


    "Gut, Optio. Daß wir hier Wenig finden war absehbar. Vitamalacus hat alles Persönliche mitgenommen. Das Reisegepäck der Sklaven lässt auf eine Flucht schließen. Ansonsten stimme ich Dir zu, Vielleicht finden wir bei Miriam auch noch Wachstafeln. Und vielleicht gibt es Boten als Helfer. Wir sind auf der Spur, Optio. Gut! Weitermachen!"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Nachdem alle Soldaten wieder aus der Casa waren, kam wieder der mysteriöse Schlüsselbund mit den vielen Schlüsseln zum Einsatz, welcher anschließend direkt wieder zum Officium des Praefectum gebracht wurde und dort im "ganz geheimen Geheimfach" verschwand.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Plautius, einige Legionäre und mehrere Kisten erschienen vor der abgeschlossenen Tür der Casa. Wieder kam der mysteriöse Schlüsselbund zum Einsatz, welcher der Praefectus Castrorum hütete, wie eine Vestalin ihre Jungfräulichkeit.


    Dann betraten die Männer das Haus und begannen die restlichen Habseligkeiten des Tribunus und des Sklaven ordentlich zu verpacken. Alles wurde erfasst, katalogisiert und auf Wachstafeln festgehalten. Dann wurden die Kisten bepackt, vernagelt und sauber beschriftet. Schließlich befand sich nur noch das Inventar im Haus, welches zur Grundausstattung gehörte.


    Plautius schloss die Tür wieder ab, während alles zum Lagerhaus gebracht wurde.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

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