Officium des Kommandeurs

  • "Danke, dass du mir diese Gesprächsmöglichkeit verschaffst", bedankte sich Macer artig für die Zusage eines Termins beim Kaiser, für den es nun einiges zu besprechen gab. Zumal der Procurator nun selber noch ein weiteres Thema vorschlug, das für Macer ein wenig aus heiterem Himmel kam. Aber wenn ein Procurator fragt, konnte er schlecht ablehnen. "Nun, selbstverständlich wäre mir das eine große Ehre, wenn mein Name im Palast gehandelt wird und wenn der Kaiser mich beruft, dann werde ich diesem Ruf folgen. In der Tat war ich in letzter Zeit sehr ruhig und gedenke nicht, diesen Zustand ewig andauern zu lassen", begann er dann vorsichtig, seine Pläne auszuführen. "Eine Statthalterschaft reizt mich im Moment allerdings wenig. Meine Zeit als Curator hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich kann mir gut vorstellen, an diese noch einem anzuknüpfen."

  • "Es freut mich das zu hören Consular. Ich werde sehen, was sich machen lässt. In jedem Fall solltest du in den nächsten Tagen eine Einladung zu einer Privataudienz erhalten. Wir werden uns also vermutlich bald wieder sehen."


    Mit einem freundlichen Lächeln erhob sich der Iunier wieder, da aus seiner Sicht alles gesagt worden war.


    "Da nun alles geklärt ist, darf ich mich wieder verabschieden. Ich danke dir, dass du mir deine Zeit geopfert hast. Vale Consular!"


    Silanus nickte dem Purgiter zu und verließ mit einigen Aufgaben mehr im Gepäck das Officium und die Academia wieder in Richtung Palast.

  • Es war einige Tage her, dass Kaiser Cornelius Palma die Schließung der Academia Militaris verfügt hatte. Macer war darüber keineswegs überrascht gewesen, hatte er doch genau darüber selber mit dem Kaiser gesprochen und ihn überhaupt erst auf den Gedanken gebracht. Trotzdem konnte er ein wenig Wehmut nicht verhehlen, als er zum letzten Mal in seinem Officium in der Academia stand, die Soldaten beim Zusammenpacken der letzten Dokumente beaufsichtigte und persönliche Dinge zum Abtransport durch einen seiner Sklaven zusammenlegte. Lange hatte er der Academia gedient, viele Prüfungen in diesem Raum abgenommen, manche spannende Gespräche geführt.


    Nun sollte die Ausbildung der Offiziere also einen anderen Weg nehmen und Macer sah diesem optimistisch entgegen, denn auch darüber hatte er mit dem Kaiser gesprochen. Und für das Gebäude würde sich sicher auch bald eine neue Verwendung finden, sei es für Händler, Handwerker, als Sportstätte oder sonstiges. Macer nahm sich vor, ab und zu hier vorbeizuschauen um zu sehen, was sich entwickeln würde, während er nun zum vorerst letzten Mal sein Officium verließ und durch die Gänge zum Ausgang strebte.

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