So was ähnliches hatte sich Lupus schon gedacht,...allerdings ging der Centurio ein Risiko ein,...die Probati konnten beileibe nicht alle schwimmen,...schon ohne Tunica gingen sie fast unter.
Aber er war nicht in der Position das zu entscheiden. Er stieg aus dem See, zog sich seine Tunica über und fragte sich ernsthaft, was er nach dem Schwimmen anziehen sollte,...immerhin war noch Winter. Nun, er mußte das gute Stück eben ordentlich auswringen und den Marsch zum Castellum überleben.
Er stieg zurück ins Wasser und schwamm los,...die Tunica saugte sich voll und zog ihn nach unten. Es war auch für ihn eine enorme Anstrengung nach der Wende am Ende des Sees weiter zu schwimmen.
Er war wieder der Erste der wendete und zurück schwamm, die ersten Kameraden kamen ihm schon entgegen. Nur noch ein paar Züge,...sie schienen sich endlos hinzuziehen.Da, das Ufer...schweratmend zog er sich heraus und die Tunica aus. Er wrang sie aus und wartete auf weitere Befehle,...während sich am jenseitigen Ufer einige Probati sammelten,...offenbar konnten sie nicht weiter schwimmen.
An einem See
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Reatinus hat sich schon gefreut, seine Probati vollzählig und müde an dem Flussufer zu sammeln, als er merkte, dass nicht einmal alle anwesend waren. Zweifelnd blickte er auf den See, wo niemand nach Hilfe schrie. Das war das Wichtigste. Niemand am Ertrinken...
Danach sah er eine Hand voll Probati, die sich am Ufer gegenüber sammelten. "Oh Backe...", murmelte Reatinus. Mit runzliger Stirn blickte Reatinus zum Optio. Hoffentlich mussten die beiden Offiziere jetzt keine Rettungsaktionen starten. Obwohl, nein, das mussten sie doch nicht. Er müsste die Probati um den See herum hetzen und sie den Rest des Tages mit Fitnessübungen beschäftigen. Für Reatinus klang diese Aussicht spaßig."Was ist denn mit euch da oben los!?", schrie der Centurio zu den Rekruten an der anderen Seite des Sees, "Wenn ihr nicht mehr könnt, dann geht um den See herum, ich will euch nicht ertrinken sehen! Los, los, los!". Unter seiner Stimme sind wohl alle Tiere in der Nähe geflohen. Natürlich verriet der Artorier nicht, was den Probati drohte. Sie sollten sich ja nicht in dem Zustand ins Wasser stürzen.
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Nun kam auch der letzte Probati aus dem Wasser,...während die Zaghaften zu Fuß um den See zurück liefen. Die Männer wrangen zu zweit ihre Tunicas aus, damit möglichst wenig Feuchtigkeit darin zurück blieb.Mit ihren Halstüchern wischten sie sich die Füße trocken um dann die Caligae überzuziehen.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man in Zukunft trockene tunicas und Tücher zum abtrocknen oder ein großes Feuer entfachen würde, wo man sich halbwegs aufwärmen konnte...die zaghaften unter ihnen würden sicherlich Morgen erkältet sein,...wenn nicht Schlimmeres.
Lupus half einem Kameraden beim auswringen seiner Tunica und sah dann, wie die ersten "Nichtschwimmer" tropfnass eintrudelten,...ihre feuchten Köpfe dampften in der Kühle des Morgens. -
Bald waren schon Ausdauernde als auch Zaghafte anwesend. Viele der Probati waren pitschnass, doch die Zaghaften erwischte es irgendwie weniger gut als jene, die bis zum Ende durchschwammen. Hoffentlich wirkte sich das nicht auf die Gesundheit von ihnen aus, hoffte Reatinus. Sie mussten schnell ins Warme und sich trocknen, denn der Wing trug sehr dazu bei, dass sie sich eine Erkältung einfingen. Oder schlimmer. Da jeder schwimmen konnte, war es eh eine ideale Gelegenheit, nun aufzuhören. Die Windböhen wurden langsam kräftiger, der Einbruch der Nacht nur eine Frage der Zeit.
"Probati, verlernt das Schwimmen nicht!", schloss Reatinus ab. Ach ja, der "nicht vergessen" Spruch. Wie sehr Reatinus ihn doch liebte!
So gesehen durfte ein aber Legionär wirklich nichts verlernen. Die Grundausbildung sah Reatinus als ein ABC des Soldatseins.
"Nun gehen wir zurück ins Lager, bevor ihr einfriert und stocksteif in der Gegend rumturkelt! Parate vos ad iter!""Pergite!", befahl der Centurio und marschierte los in Richtung Lager. Er wollte die Rekruten nicht lange der Kälte aussetzen, schließlich waren sie schwächlicher als Legionäre. Im Lager würde Reatinus sie sofort für den Rest des Tages entlassen...
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So ging es also zurück,...die Probati schlotterten mit den Zähnen im Doppeltakt der Schritte...bald würde sie der Marsch aufwärmen. Lupus dachte daran ob es nicht sinnvoller wäre einen leichten Lauf zurück zu machen...Hinter ihm begannen die ersten schon zu nießen.
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Nun war es soweit, dass Reatinus mit der nächsten Gruppe Probati zum See erschien, an dem auch er damals schwimmen lernte. Wieder einmal erinnerte er sich an die Zeit, an der er selbst in den "Kinderschuhen" steckte. Die Gegend war noch weitestgehend gleich und unverändert, beinahe nicht berührt von der Zivilisation. Hier konnte man auch gut zur Ruhe kommen, wenn einem der alltägliche Krach in der Stadt und in dem Castellum zum Halse heraus hing.
Der Schreihals wendete sich nun an die Probati.
"Gut, wollen wir mal sehen, ob ihr so wasserscheu seid, wie ich es befürchte! Kleidung runter und ab ins Wasser, ich will euch alle im See sehen!"
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Der Centurio hatte sie gut durch die Gegend gescheucht, so dass die Probati trotz der Kälte schwitzten. Schließlich waren sie am See angekommen. Auf seinen Befehl fingen die Probati an, sich auszukleiden, mal schnell, mal weniger schnell. Ich merkte, wie ich aufgrund der Kälte eine Gänsehaut bekam und zog mich weiter aus.Das Wetter war noch sehr frisch und es wehte ein kühler Wind, der noch vom nicht all zu fernen Winter kündete. Dann sprang ich mit einigen anderen Probati in der ersten Gruppe in den See.
Das Wasser war eiskalt und nahm mir den Atem. Prustend kam ich an die Oberfläche und begann zu schwimmen. Ich hatte es früh von meinem Vater gelernt. Denn meine Mutter hatte immer Angst, dass ich mal in den Rhenus fallen und ertrinken könnte. Meine Fähigkeiten waren darin zwar nicht besonders gut, aber ich konnte mich ohne Probleme über Wasser halten und mich fortbewegen. Was wollte man mehr. Vorsichtig tastete ich mit dem Fuß nach dem Boden. Da ich nichts spürte, schwamm ich Richtung Ufer zurück.
Die meisten Probati standen nun zitternd bis zur Brust im Wasser und warteten auf den nächsten Befehl des Centurio. Nur einige wenige waren noch damit beschäftigt, etwas zögerlich in den See zu gehen. Vielleicht war ihnen das Wasser zu kalt oder sie konnten nicht schwimmen. Ich wusste es nicht. Aber ich wusste, dass, sollten sie sich nicht beeilen, der Centurio seine eigene Ansicht darüber haben würde. Und die würde ihnen sicherlich nicht gefallen und verdrehte beim Anblick dieser Dummköpfe die Augen.
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Die Probati hatten Glück, dass diese Übung nicht allzu lang dauerte und man dabei die Zeit vergaß, die dann schneller verstrich. Reatinus konnte es nicht gebrauchen, dass sich diese Rekruten jetzt noch allesamt erkälteten und seine pompösen Reden immer mit einem "Hatschi!" unterbrochen wurden. (Diese waren nämlich eine seiner Leidenschaften)
Und wenn doch, sollten sie dabei wenigstens etwas getan haben!"Probati, nun will ich 2 Runden um den See sehen! Er ist nicht allzu groß, deshalb packt ihr das schon! Los, wenn ihr euch erkältet, soll es wenigstens einen Sinn gehabt haben!", gab der Schreihals die nächsten Befehle.
Dann bewegte sich Reatinus zu einer unerwarteten Tat, während die Probati ihre Schwimmübungen antraten und nichts merkten. Er winkte den Nachwuchsschreihals zu sich und erklärte ihm:
"Optio, wir wollen nicht, dass die Probati sich erkälten... hilf mir dabei, trockenes Holz für ein wärmendes Feuer zu finden."
Ob das Nächstenliebe war, die den Centurio dazu verleitete oder einfach nur Angst, sich selbst noch anzustecken... darüber ließ sich streiten.
Nachdem Reatinus dem Optio die Befehle übermittelte, machte er sich seinerseits auf in den Wald, der sich in der Nähe befand und fing an, zu sammeln. Trockenes Holz lag hier zuhauf. Wie gut, dass es in den letzten Tagen nicht geregnet hat! -
Als endlich alle Probati im Wasser waren, gab der Centurio den Befehl zwei Runden um den See zu schwimmen. Ich staunte, dass er die Zögernden nicht angemotzt hatte. Aber wichtig war nur, dass ich die Runden so schnell wie möglich hinter mich brachte. Ich sah, wie die Lippen bei einigen Probati vor Kälte schon langsam blau anliefen, so dass ein bisschen Bewegung nicht schaden konnte. Die Entscheidung des Centurio, dass wir um den See schwimmen sollten, gab denen unter den Probati, die nicht gut oder gar nicht schwimmen konnten, die Chance, bei dieser Übung wenigsten nicht zu ertrinken.
So machte ich mich auf meine zwei Runden. Ich war zwar nicht der Schnellste, hielt mich aber im guten vorderen Drittel. Das Schwimmen ließ mir das Wasser nicht ganz so kalt erscheinen. Nach meiner ersten Runde sah ich, dass die Probati, die nicht oder nur schlecht schwimmen konnten, noch nicht mal die Hälfte der ersten Runde hinter sich gebracht hatten. Aber sie bemühten sich nach ihren Kräften, so schnell wie möglich vorwärts zu kommen. Trotz des anstrengenden Schwimmens merkte ich auf der zweiten Runde langsam die Kälte in meinen Gliedern. Die Bewegungen fielen mir immer schwerer und es spürte sich auf meiner Haut an, als würde jemand mit einem Messer in sie schneiden. Doch schließlich erreichte ich zähneklappernd das Ziel und wollte nur noch aus dem See raus. Einige der Probati hatten noch eine dreiviertel Runde vor sich. Wie sie sich im Ziel fühlen würden, mochte ich mir gar nicht vorstellen.
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Die Probati machten, manche langsamer, manche schneller ihre Runden um den See, während die beiden Offiziere nun trockenes Holz für ein Feuer sammelten. Gut, dass Reatinus noch daran gedacht hat, seine zwei Feuersteine ein zu stecken, bevor er das Officium verließ. Bald hatten sie genügend Holz für ein kleines Feuer zusammen, welches Wärme spenden sollte und die Probati trocknen sollte. Sollte es schlimm kommen, würde es etwas Schlimmeres werden als eine bloße Erkältung. Außerdem wehrte eine nicht gerade schwacher Wind.
So legten die beiden Offiziere einen ordentlichen Holzhaufen nahe des Ufers. In dem Haufen befanden sich sowohl große aus auch kleine Äste, die die Bäume am Boden hinterließen. Mit kräftigen Schlägen schlug Reatinus die beiden Steine über dem Holzhaufen aneinander, bis langsam die ersten Funken sprühten. Er brauchte mehrere Versuche, doch war Reatinus ein geübter Feuermacher, war er doch selbst mal Legionär und zündete für seine Kameraden immer ein Lagerfeuer an, wenn sie auf Märschen waren. Ja, der Centurio hatte eben mehrere Talente als nur das Schreien. Bald erhitzte sich das Holz, und endlich brachte ein Funken das Holz zum Brennen.
Bald kamen auch die ersten Probati ans Ufer, unter denen sich Probus befand.
"Guckt nich´ so, wärmt euch am Feuer, wenn euch kalt ist! Danach können wir gehen!", rief Reatinus mit strenger Stimme. Sie konnten alle schwimmen, hatten zwei Runden problemlos bewältigt... Reatinus glaubte nicht, dass man das noch lange durchziehen musste.
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Gemeinsam mit dem Centurio hatte sich der Nachwuchsschreihals daran gemacht, trockenes Holz für ein kleines Feuerchen zu sammeln. Herlich gesagt hatte Drusus diese Aktion des Artriers sehr verwundert. Beim letzten Mal hatte er so etwas doch auch nicht gemacht und der alte Petronier hatte das damals als Drusus und seine Kameraden sich in die kalten Fluten des Rhenus mussten warscheinlich nicht einmal im Entferntesten in Erwägung gezogen... Bald hatten sie genügend Hlz gesammelt.
Der Schreihals und sein Optio legten die Holzstücke ordentlich zusammen, platzierten rund um diesen Haufen trockene Steine und schließlich entfachte Reatinus mit den beiden Feuersteinen, die er mitgenommen hatte das Feuer. Wenig später kamen auch schon die ersten Prbati erschöpft an Land gekrochen.
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Bibbernd und zitternd vor Kälte stieg ich aus dem Wasser und bekam durch den kalten Wind am ganzen Körper eine Gänsehaut. Er schien durch einen hindurch zu wehen, so schneidend kalt fühlte er sich auf der Haut an. Ich lief schnell zu meinen Sachen und blieb unschlüssig vor ihnen stehen. Was war jetzt besser, fragte ich mich. Sich mit der Woll- oder mit der Leinentunika abzutrocknen? Ich entschied mich für die Wolltunika. Ersters war sie sowieso dafür gedacht, bei schlechtem Wetter die Nässe abzuhalten. Und zweitens wärmte eine trockene Leinentunika besser. Also zog ich mich wieder an.
Zu meinem Erstaunen hatten der Centurio und der Optio in der Zwischenzeit ein Feuer entfacht, an dem wir uns aufwärmen sollten. Dankbar scharten sich die Probati, die die zwei Runden mittlerweile hinter sich gebracht hatten, um das Feuer. Auch ich stand unter ihnen. Die Wärme des Feuers brannte förmlich auf der Haut. Es fühlte sich an, als würden tausende kleiner Nadeln hineinstechen. Doch dieses Gefühl verging nach einiger Zeit und der Körper wurde langsam wieder warm. So viel Fürsorge hätte ich den beiden garnicht zugetraut, dachte ich. Hatte ich sie doch bisher als strenge Ausbilder auf dem Campus kennengelernt. Aber so konnte man sich angenehm in jemandem täuschen.
Endlich hatten alle Probati ihre Runden im See geschafft. Die letzten, die dem Wasser entstiegen, hatten dunkelblaue Lippen und knallrote Haut durch die Kälte bekommen. Doch nachdem sie sich angezogen und an das Feuer gestellt hatten, tauten selbst diese lebenden Eiszapfen wieder auf.
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Das Wasser schien kälter zu sein, als zunächst angenommen, dachte Reatinus. Sofort sputeten sich die Probati, welche glücklicherweise alle die Kälte überstanden haben und wärmten sich am knisternden Feuer auf. Bald kamen auch die letzten Probati zurück, die Reatinus gut als lebende Eiszapfen hätte identifizieren können. Der Schreihals wartete geduldig, bis sie wieder etwas wärmer wurden. Reatinus kannte das Gefühl nicht, hatte er doch seine Schwimmübungen damals in warmen Sommertagen absolviert. Das mit dem Feuer war wohl doch keine so schlechte Idee... jetzt mussten die Probati nicht stocksteif von der Kälte ins Lager zurück marschieren.
Nachdem Reatinus das Gefühl hatte, dass sich jeder der Probati wieder aufgetaut hatte, rief er zum Sammeln: "Probati, parate vos ad iter!" ( "Marschbereitschaft herstellen" )
Doch bevor er zum Marschieren bließ, löschte er natürlich mit dem Inhalt seiner Feldflasche das Feuer. Es reichte gerade noch zum löschen, und brauchen würde er das Wasser zurzeit eh nicht. Auf jeden Fall besser, als einen Waldbrand zu verantworten.
"Pergite! Zurück ins Lager!"
Sim-Off: Ich würde jetzt eigentlich noch einen neuen Ausbildungstag starten, hab dazu aber leider keine Zeit mehr.
Du kannst noch die Rückkehr ins Lager ausspielen, morgen Abend geht´s weiter! -
So langsam waren alle Probati aufgetaut und unterhielten sich laut und lachend über das eben Erlebte. Alle waren froh, wieder aus dem kalten Wasser heraus zu sein. Mir war mittlerweile wieder warm geworden. Das mit dem Feuer war wirklich eine gute Idee gewesen, dachte ich. Nach den bisher erlebten Strapazen hatte ich das Gefühl, langsam Mitglied einer kleinen verschworenen Gemeinschaft zu sein. Einer Art Schicksalsgemeinschaft, die alles zusammen ertrug. Ich fühlte mich mit den anderen Probati auf eine Weise, die mir fremd war. War das die vielgerühmte Kameradschaft, von der ich schon soviel gehört hatte?
Doch ich kam zu keinen weiteren Überlegungen, da der Centurio Marschbereitschaft befahl. Überrascht sah ich, dass der Centurio mit dem Inhalt seiner Feldflasche das Feuer löschte. Der denkt wirklich an alles, dachte ich. Und schon ging es los zurück Richtung Lager. Trotz des wärmenden Feuers freuten sich alle auf die Rückkehr. Und bis dahin würde es auch dem letzten Probati, dem vielleicht noch etwas kalt war, warm unter seinen Tuniken geworden sein. So marschierten wir in Marschordnung zurück.
Sim-Off: ist schon ok
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Vom Campus des Castellums kommend erreichte einer kleine Gruppe Probati unter der Führung ihres Centurios einen kleinen See am Rande der Stadt, wo schon viele Probati das Schwimmen gelernt hatten und es nun Duccius Brutus und all die anderen dieser Gruppe lernen würde.
"Consistite!", brüllte der Centurio schließlich wie wild herum. "Venite et State!"
"Also Probati, Kleidung runter und ab in den See mit euch, wer in drei Minuten noch nicht im See ist, der darf die Latrinenputzen!"
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Drei Minuten brauchte Brutus zwar nicht, doch er lies sich soviel Zeit wie möglich um dann gemütlich ins Wasser zu marschieren. Irgendwie war das die richtige Disziplin für den heutigen Tag. Er schwamm ein Stückchen raus und gleich darauf wieder ins hüfthohe Wasser. Seine Lebensgeister kehrten entgültig zurück, während er wie die anderen im Wasser auf weitere Anweisungen wartete.
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Nachdem Drusus auch den letzten Probatus ins Wassergescheucht hatte und sich somit alle in den Fluten des Sees befanden begann der Centurio zu überlegen, welche Aufgabe er den Rekruten geben sollte. Sollte er sie gleich mit Tunika schwimmen lassen, oder lieber doch vorher testen, beziehungsweise sicher stellen, dass alle schwimmen konnten?
Der Iulier entschied sich für Letzteres.
"Probati!", befahl der Schreihals selbigen. "Ihr werdet jetzt eine Runde an dem Ufer des Sees entlang schwimmen! Die von euch die schwimmen können sollen ihren nichtschwimmenden Kameraden das Schwimmen beibringen und nicht zu weit hinaus schwimmen, sonst ersäuft ihr mir noch und ich muss euch noch retten! Beeilt euch!"
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Brutus sah sich um ob jemand seiner Hilfe bedurfte. Aber da die meisten scheinbar schwimmen konnten und diejenigen die dieser Fähigkeit nicht mächtig waren wohl schon auf dem Marsch ihre "Ausbilder" gefunden hatten - zumindest schien es Brutus so - konnte er ohne Ballast loslegen. Dann erreichte er mit den anderen unbelasteten Schwimmern einen Uferbereich, der mit allerlei Wasserpflanzen bewachsen war. Der Gefahren die hiervon ausgehen konnten bewusst schwammen sie großzügig darum herum, zumindest die meisten...
- Probatus Hortensius -
Während die Schwimmenden Kamerden keinen Wettbewerb aus der Aufgabe machten, zumal Narcissus sich heute aus Rücksicht auf Brutus zurückhielt, gab Simplex sich alle Mühe um den Anschluss zu halten. Er konnte zwar schwimmen, und das auch ziemlich ausdauernd, aber eben weder schnell noch gut. So paddelte er hinter den anderen drein und sah bei den Wasserpflanzen seine Chance, indem er einen weit engeren Bogen um sie herum beschrieb. Es geschah, was geschehen musste: Eines seiner Beine verfing sich unter Wasser irgendwo irgendwie mit irgendeiner Schlingpflanze und je mehr er strampelte, desto mehr verhädderte er sich.
"Hilfe! ... *glupp* ... Mein Bein! ... Ich ertrinke! ... *glupp* ... H i l f e e e!" krächzte er.
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Durch das Geplansche des Wassere hörte weder Brutus noch sonst einer der Schwimmergruppe die panischen Rufe des Gnaeus Hortensius Simplex. Sehen konnte ihn auch keiner, denn shließlich shwamm er hinter ihnen und damit außerhalb ihres Gesichtsfeldes...
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Zufrieden beobachtete Drusus wie die Probati entlang des Ufers schwammen und die schwimmenden sich auch um die Nichtschwimmer kümmerten.
Doch dann geschah es, während die meisten Probati das Algenfeld in der Nähe des Ufers großzügig umschwammen, schwamm Probatus Hortensius dirket hindurch um seinen Rückstand auf die anderen aufzuholen. Dann geschah was zu befürchten war, Hortensius verfing sich in einer der Wasserpflanzen und begann herumzuschreien.
Offenbar schien jedoch keiner seiner Kameraden die verzweifelten Hilfeschreie des Hortensiers zu hören was der Situation noch mehr Dramatik verlieh.
Der Centurio begann schon seinen Helm und sein Gladius abzulegen und lockerte bereits seine Lorica, für den Notfall. Anschließend lief Drusus ans Ufer und teilte den Probati brüllend mit, dass ihr Kamerad Hortensius am Ertrinken war, denn bis der Iulier bei dem Probatus sein würde, würde es sicher länger dauern als das bei Brutus und den anderen dauern würde...
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Erst die Rufe des Centurios erregten die Aufmerksamkeit der schwimmenden Probati. Brutus, der ziemlich am Ende der Gruppe geschwommen war, war nun einer der ersten, die sich umwandten, den verzweifelten Simplex entdeckten und mit größter Eile zu ihm schwammen. Alle blauen Flecken und sonstigen Wehwehchen waren vergessen. Ein Mann, einer ihrer Gruppe war in Not. Dass dieser sich das selbst zuschreiben musste, war dabei irrelevant. Unter Aufbietung aller ihm zu Verfügung stehenden Kräfte erreichte Brutus den Ertrinkenden, der sich in seiner Panik tief in das Grünzeug verstrickt hatte. Sobald er ihn erreicht hatte, fiel ihm Simplex um den Hals und drohte ihn in Panik unter Wasser zu drücken. Für beruhigende Worte war keine Zeit. Also musste Brutus Faust mal wieder zum Einsatz kommen. Als er sich wieder an die Wasseroberfläche gekämpft hatte, lies er eben selbe gegen die Schläfe des Hortensiers klatschen. Stark genug um ihm das Bewusstsein zu rauben, jedoch schwach genug um ihn nicht zu gefährden. Dann kamen die anderen an und gemeinsam befreiten sie Simplex und schafften ihn, der sich im Reich der Träume befand erst aus dem Uferbewuchs und dann an Land. stets darauf achtend, dass sein Kopf über Wasser blieb. Ein Klaps ins Gesicht, kombiniert mit einigen Händen voll Wasser brachten den Unvorsichtigen wieder zu sich.
"Was? ... Wo? ... Wer? ... Warum?" fragte dieser benommen. Dann schien seine Erinnreung zurückzukehren denn er schaute betreten an den Blicken der Kameraden vorbei.
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