[Tabularium] Die Bibliothek

  • Als ich eine Stimme hörte, schrak ich zusammen. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich überhaupt nicht wahrgenommen hatte, dass hier anscheinend noch jemand im Raum war. Vorsichtig steckte ich meinen Kopf um die Ecke des Regals. "Hallo? Wer ist da?“

  • Plötzlich schob sich ein Kopf um die Ecke des Regals, das Darius vom Rest der Bibliothek trennte. Etwas überrascht musterte der Sklave das weibliche Haupt und sagte dann: "Ich bin Darius, Herrin. Ein Sklave von Livianus."

  • Nun folgte auch der Rest des Körpers und ich trat um die Ecke. Freundlich lächelte ich den Sklaven an. "Hallo! Ich bin Livia! Ein Gast des Livianus. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Ich sah mich um. Der Sklave machte auch mich nicht den Eindruck, als würde er hier irgend etwas reinigen oder ordnen. Er machte auf mich eher den Eindruck, als ob ich ihm gerade geweckt hätte. "Was machst du hier?“

  • Überrascht sah ich ihn an. "Du kannst lesen? Hmm… Ich dachte nicht, dass Sklaven lesen können und vor allem, dass sie es dürfen. Die anderen hier im Haus sehe ich eigentlich nur arbeiten. Du bist wohl eine ziemliche ausnahme?“

  • Ich kicherte. "Ein Sklave der keine Arbeit hat? Sehr ungewöhnlich! Aber an solche Dinge muss man sich in diesem Haus offenbar gewöhnen.“ Dann trat ich näher und setzte mich ebenfalls auf eine der freien Klinen neben Darius. "Und was liest du da?“

  • Erfreut sah ich ihn an. "Über Germanen? Ich bin auch eine Germanin! Was steht da?" Mein Hals wurde länger und meine Augen fixierten neugierig das Buch, dass Darius in seinen Händen hielt.

  • Buch war wohl nicht das richtige Wort. Etwas vergilbte Schriftrolle schon. :D


    "Oh ... Ich bin auch Germane!"


    Überrascht schaute er sie an.

  • "Wirklich?! Woher kommst du?!“ Mit einem Germanen hätte ich in diesem Haus nicht gerechnet. Wobei… als Sklave war das durchaus denkbar. Meine Neugierde wuchs noch mehr und ich musterte den Sklaven noch einmal genauer. Er sah eigentlich recht hübsch aus… vielleicht etwas zu hübsch für einen Germanen.

  • "Meine Eltern hatten nördliche von Colonia Claudia Ara Agrippinensium einen Hof. Direkt an der Grenze zu Germania Magna.“ Eigentlich war es schon sehr bedenklich welche Untschiede es in meinem Volk gab. Der eine war ein Sklave, der andere hatte das Glück frei zu sein, aber insgesamt waren wir alle das Eigentum der Römer.

  • Ich sah etwas traurig zu Boden als Darius das fragte. Aber er konnte ja nicht wissen, warum und wie ich hier her gekommen war. „Nun ja….. Der Hof meiner Eltern lag ja sehr nahe an der Grenze wie ich vorhin sagte……. und wir wurden von Banditen überfallen. Sie töteten meine Eltern und ich konnte nur knapp fliehen. Der Legat fand mich dann anscheinend auf irgendeiner Straße und nahm mich mit hier her.“

  • Fragend sah ich Darius an und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es noch nicht! Um ehrlich zu sein gefällt es mir recht gut, aber da ich mich bisher nicht wirklich viel Nützlich machen konnte, werde ich mit der Zeit wohl eher eine Last sein, als das ich es wirklich verdient habe hier zu bleiben. Ich werde wohl bald wieder gehen müssen.“ Eigentlich war diese Vorstellung sehr schade, da es mir hier wirklich gut gefiel und ich mich schön langsam auch zu Hause fühlte. Etwas traurig sah ich zu Boden.

  • Ich hatte einen Berg frische Blumen im Arm, die ich auf alle Zimmer verteilte. Auch die Bibliothek sollte einen kleinen Strauß erhalten. So betrat ich die Bibliothek und suchte nach der Vase, die sonst immer da stand, wo sie eben stand. Dummerweise nur nicht heute. Ich seufzte und sah mich um.
    "Verdammt."


    Irgendwo musste sie doch stecken! Ich suchte beinahe den ganzen Raum ab, ehe ich sie auf einem Regal fand. Griesgrämig und mit einer Hand angelte ich nach der Vase.

  • Zitat

    Original von Marius
    Ich hatte einen Berg frische Blumen im Arm, die ich auf alle Zimmer verteilte. Auch die Bibliothek sollte einen kleinen Strauß erhalten. So betrat ich die Bibliothek und suchte nach der Vase, die sonst immer da stand, wo sie eben stand. Dummerweise nur nicht heute. Ich seufzte und sah mich um.
    "Verdammt."


    Irgendwo musste sie doch stecken! Ich suchte beinahe den ganzen Raum ab, ehe ich sie auf einem Regal fand. Griesgrämig und mit einer Hand angelte ich nach der Vase.


    Ich hatte mir eines der Bücher aus der Bibliothek des Legaten ausgeliehen und mittlerweile auch ausgelesen. Nichts ahnend betrat ich den Raum um es zurück zu bringen, als ich Marius sah, der vollbepackt mit frischen Blumen war. Ich musste leicht lächeln, als ich ihn so sah... bei der Arbeit. "Guten Morgen Marius!" hauchte ich in seine Richtung.

  • Eine mir nur zu gut bekannte Stimme ließ mich herumfahren. Livia. Ich lächelte ihr kurz zu.
    "Guten Morgen", gab ich zurück und legte die Blumen nun kurzerhand auf den Schreibtisch. Die noch leere Vase stand daneben. Ich lehnte mich an den Tisch und verschränkte die Arme, Livia musternd. Ob sie von selbst anfangen würde, vom gestrigen Abend zu reden?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!