[Tabularium] Die Bibliothek

  • Ich bemerkte wie Marius mich musterte. Aber es war mir nicht unangenehm so wie bei den meisten anderen Männern. Ganz im Gegenteil! Ich ging einige Schritte auf ihm zu. Wie schade, dass aus gestern Abend nichts geworden war. Aber wer konnte den wissen, das Darius die Wachstafel fand und die Namen vertauschte. Ich überlegte kurz ob ich etwas sagen sollte, aber entschied mich dann besser nichts zu sagen. Immerhin wollte ich nicht, das Darius Probleme bekam. Also ging ich die letzten Schritte bis zu Marius und berührte mit der Hand die Blumen, die er gerade beiseite gelegt hatte. "Wie geht es dir?"

  • Ich hob fragend eine Augenbraue.
    "Guuut", antwortete ich skeptisch und langgezogen. Ich rührte mich nicht, sondern drehte nur den Kopf, um Livia mit Blicken zu folgen. Schließlich brach ich das unangenehme Schweigen wieder.


    "Sag mal, Livia....soll ich dir mal die Sklavenunterkunft zeigen? Ich meine, damit du weißt, wo genau du mich dort finden kannst", sagte ich und gab damit preis, dass ich vom gestrigen Abend wusste.

  • Ich fühlte wie mein Gesicht in diesem Moment heiß wurde. Meine Wangen würden nun also rot leuchten. Etwas erschrocken sah ich Marius an und wusste im ersten Moment nicht was ich sagen sollte. "Ähm... Ja.... ich meine....du weißt davon?" Mein Blick wurde unsicher und ich wich einen kleinen Schritt zurück.

  • Etwas schadenfroh grinste ich sie an.
    "Ich war im Garten, aber ich hab es vorgezogen, euch nicht zu stören", erklärte ich.
    Einen Augenblick später überwand ich die kurze Distanz zwischen uns und strich ihr das Haar hinters Ohr.

  • Ich senkte den Kopf, als er mir durchs Haar fuhr. "Du hättest nicht gestört, ich hab dort doch auf dich gewartet. Warum bist du nicht gekommen oder hast etwas gesagt?"

  • "Ich wollte Darius und dich nicht in Verlegenheit bringen. Ich an seiner Stelle hätte nicht so ruhig stehen bleben können. Der Anblick in der beinahe durchsichtigen Tunika war doch sehr verlockend."
    Ich schmunzelte und strich an ihrem Ohr entlang, zu dem ich mich dann beugte und flüsterte:
    "Meine Pritsche ist die zweite auf der rechten Seite. Die links gehört Darius. Wenn du mir noch mal eine Nachricht schicken willst, leg sie unter das Kissen."
    Dann zog ich mich zurück und sah Livia an.
    "Ich weiß nicht, ob Darius in meinen Sachen gesucht hat oder ob du das Bett verwechselt hast..."

  • Ich errötete wieder etwas und schmunzelte schließlich verlegen. "Ich habe das Bett verwechselt. Aber nun werde ich es mir bestimmt merken um nicht noch einmal so eine Überraschung zu erleben.“ Es war ja wirklich ein peinliche Sache, aber ich war froh, dass Marius so locker reagierte.

  • Ich lächelte Livia an und sah dann nachdenklich auf den Boden.
    "Du, Livia? Sag mal.... Was hast du nun eigentlich vor? Wirst du hierbleiben?"
    Ich hob den Blick und sah sie forschend an.

  • Diese Frage war nicht so einfach zu beantworten und rief mir in Erinnerung, dass ich hier nur Gast war…. und das nun meiner Auffassung nach bereits zu lange. Ich dachte kurz über meine Lage nach und sah dann Marius mit traurigem Blick an. "Ich glaube nicht Marius. Ich habe bereits jetzt die Gastfreundschaft des Legaten zu lange ausgenutzt. Ich denke demnächst wird es Zeit für mich zu gehen.“ Nun war es mein Blick, der sich auf den Boden richtete.

  • Ich runzelte die Stirn und sah Livia grübelnd an.
    "Achwas. Der Legat ist ganz blind für alles, was momentan um ihn herumläuft und nicht Valeria heißt. Wenn es ihm zu viel wird, wird er es dich schon merken lassen."
    Verdammt. Ich wollte nicht, dass sie ging. So streckte ich wieder eine Hand aus und hob ihr Kinn, um ihr in die Augen sehen zu können.
    "Außerdem fänd ich es sehr schade, wenn du gehen würdest", sagte ich. Dann küsste ich sie einfach - und zum ersten Mal.

  • Ich sah ihm in die Augen, als er meinen Kopf anhob. "Ich würde es selbst sehr schade finden, aber auf Dauer kann ich mich hier nicht einnisten. Ich muss meinen eigenen Weg suchen und ihn dann gehen. Ich bin dankbar für alles, dass mir hier wieder fahren ist, aber…“ Ich sprach nicht weiter. Es war doch wirklich kein Zustand die Gastfreundschaft des Legaten derart auszunutzen. Er hatte mich aufgenommen und mich Gesund gepflegt…. Dies war ich jedoch nun schon eine ziemlich lange Zeit. Ich senkte meinen Kopf etwas und gab Marius einen kleinen zarten Kuss auf seine Hand, die noch immer auf meinem Kinn lag. "Es muss so sein Marius.“

  • "...und wenn du hier eine Arbeit finden würdest?" hakte ich nach.
    "Dann könntest du guten Gewissens bleiben."
    Ich sah sie an. Was würde sie sagen?

  • Ich zuckte mit den Schultern. "Welche Arbeit? Das ist ein Legionscastellum… da gibt es keine Arbeit für Frauen. Und der Legat hat genug Sklaven, die sich um seinen Haushalt kümmern.“ Ich seufzte etwas verzweifelt.

  • "Hmm."
    Auch wieder war. Es gab nichts, was sie hier tun konnte. Dann kam die Eingebung.
    "Und wenn du dir in der Stadt etwas suchst? Ich habe Ausgang...so könnten wir uns wenigstens ab und zu sehen", schlug ich vor und fuhr an Livias Gesicht entlang, die Wange hinab und zum Hals hinunter.

  • Ich schmunzelte. "Also gut! Ich werde mich umhören. Vielleicht suchen sie ja dort wirklich jemanden. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich hier weiter wohnen kann." Es war ein angenehmes Gefühl, als seine Hand über meine Haut strich und sich auf meinen Hals legte.

  • ....und sie wanderte auch weite an der Seite ihres Körpers hinab. Über den Arm, die schlanke Seite, die Hüfte... Dann nahm ich sie fort und grinste Livia an.
    "Gut. Aber wehe, du gibst dir keine Mühe beim Suchen", meinte ich.
    "Vielleicht weiß ja hier jemand von einer freien Stelle. Soweit ich weiß, gibt es nur einen Scriba. Vielleicht wär das ja was für dich?"

  • Ich nickte lächelnd. "Der Marktschreier weiß bestimmt etwas. Ich werde morgen in die Stadt gehen und mich erkundigen." Umso mehr ich darüber nachdachte umso besser gefiehl mir die Idee.

  • Ich musste verschmitzt grinsen, als ich Marius leisen Worte hörte. "Bisher noch nicht. Warum?" Ich machte einen unschuldigen und fragenden Gesichtsausdruck.

  • Ich wechselte die Seite und hauchte ihr nun ins andere Ohr.
    "Och, nur so..."
    Nun sah ich sie breit grinsend an, direkt vor ihr stehend. Natürlich war klar, woran ich gedacht hatte. Aber ich war auf ihre Reaktion gespannt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!