Um ein wenig zu entspannen, machten Fausta und ich einen Spaziergang auf dem Forum. Es war schließlich viel los in letzter Zeit...
"Und, wie geht es dir? Hast du dich wieder einigermaßen beruhigt?", fragte ich sie, während wir über das Forum schlenderte und die Frühlingssonne ihre ersten wärmenden Strahlen losschickte.
"Nun, soweit man sich bei dieser Sache beruhigen kann. Wie konntest du das nur erlauben? Ich war lange Zeit in Roma sonst hätte ich diese Sache schon im Keim erstickt."
"Nach Catus' Tod hatte ich geschworen, dass unsere Familie nur Verbindungen mit Patriziern eingehen wird, ungeachtet von Freundschaften mit Familien anderer Stände. Dies hatte ich auch Calpurnia gesagt und sie akzeptierte es.
Dann ist mit Crassus ein Unglück passiert und sie wurde schwanger. Um einen Skandal zu vermeiden, habe ich der Hochzeit zähneknirschend zugestimmt."
"Ich weiss. Wir werden damit leben müssen. Felix Söhne sind soweit ich weiss Patrizierinnen versprochen und unser Onkel wird wohl ledig bleiben. Damit bleibst eigentlich nur du Quirinalis. Hast du deinen Aufenthalt in Roma nutzen können, in den ersten Häusern Romas nach einer geeigneten Kandidatin Ausschau zu halten?"
"Nicht so richtig... Es scheint, als würden alle gutaussehenden Patrizierinnen vergeben sein. Ich weiß nicht, was tun soll.
Ich möchte nicht allein bleiben..."
"Das glaube ich dir. Zumal unsere Casa in Tarraco, jetzt wo Calpurnia auszieht, verwaist sein wird. Du solltest mehr gesellschaftliche Zusammenkünfte suchen und versuchen, Einladungen in patrizische Haushalte zu erhalten. Ich meine mich zu erinnern, das z.B. im Hause Aurelia noch eine geeignete Kandidatin wäre, die sich danach sehnt, einen Haushalt zu führen."
"Bei den Aureliern? Weißt du denn, wie sie heißt? Ich habe zu den Aureliern eigentliche keinen Kontakt, deshalb ist es schwierig für mich da einen Weg zu finden.
Aber du hast recht... Mehr gesellschaftliche Ereignisse sind garantiert besser."
"Nun ich habe sie in der Factioarbeit kennengelernt, Aurelia Deandra. Sie ist ledig und scheint mir sehr traditionsbewusst zu sien. Sie würde der Gens Flavia wieder einen traditionellen Anstrich geben."
"Ähm, nun... Ich weiß ja nicht, ob sie so die richtige ist... Vielleicht ist sie mir doch ein bisschen zu tradtionsbewusst.
Felix sagte mal etwas von einer Aurelia Antonia, aber das hat sich dann leider zerschlagen."
"Aber lieber Cousin, das ist doch genau das, was du wolltest. Wie wäre es sonst mit einer Julierin? Da könnte ich auf jeden Fall etwas arrangieren."
"Mit einer Julierin? Das hört sich schon besser an... Wer ist da die potenzielle Kandidatin?"
"Lass dich da einfach überraschen. Eine Verbindung zwischen den Flaviern und den Juliern ist sicher für beide Seiten vorteilhaft. Aber weise die Aurelierin nicht zu leicht von der Hand, Sie bringt sicher eine gute Mitgift ins Haus. Ausserdem soll Sie recht geschickt mit Pferden sein."
"Du meinst also, ich sollte es erst mit Deandra probieren?"
"Unbedingt. Was hältst du davon, wenn wir jetzt einfach Ihren Vater aufsuchen. Lass uns einen guten Falerner für den Vater und Parfum für die Auserwählte besorgen und gleich loslegen, bevor du kalte Füsse bekommst."
"Nun machen wir es so... Auf geht´s, du kennst den Weg!"
Wir kauften schnell ein und machten uns auf den weg zur Villa Aurelia.
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