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Der Marstempel zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium.
Mars
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- Templum
- Aurelia Antonia
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Ich betrat den Marstempel und wurde auch gleich von dem zuständigen Marspriester empfangen.
"Salve mein Kind, ich bin der Sacerdos Agrippa. Was kann ich für dich tun?" begrüsste mich der alte Priester.Ich antwortete Ihm
"Salve, ich bin die Sacerdos Iunoe Aurelia Antonia. Ich bin gestern in Germanien angekommen und tue Dienst im Capitolinium in Colonia Claudia Ara Agrippinensium.""Ach welch Neuigkeit, du wirst recht gute Bedingungen vorfinden. Und was macht das kultische Leben in Roma?"
"Wir hatten neulich einen Konvent. Wir haben eine recht hohe Priesterdichte in Roma, was ja auch nur natürlich ist. Roma ist das Zentrum der Welt. Ich soll dich übrigens von der Flaminca Tiberia Claudia grüssen. Sie bat mich, Ihr regelmässig Bericht zu erstatten und dir zu helfen, wo es nur geht. Gibt es etwas, was ich Ihr in dem ersten Schreiben von dir mitteilen soll?"
"Eigentlich nicht. wir sind hier eine sehr ruhige Gemeinde. Ausser beim Segnen der Truppen komme ich nur selten zum Einsatz. Die Soldaten opfern eher an Schreinen."
"Solange Sie es überhaupt tun. Ich muss dann jetzt weiter, ich will den Tempel nicht lange unbeaufsichtigt lassen. Als letztes lass dir sagen, dass dein Tempel einen guten Eindruck hinterlässt. Du scheinst alles gut im Griff zu haben.
Vale Agrippa.""Vale bene, Sacerdos." verabschiedete der alte Priester die Neue und ging wieder seinen Pflichten nach.
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Der Marspriester Agrippa stand vor der Marsstatue und betete während Weihrauchschwaden entlang der gewaltigen Statue emporschwebten. Anschliessend bedankte er sich bei seinem Gott und überprüfte ob er alles hatte. Ein Popa hatte den Widder mit den vergoldeten Hufen und Hörnern an der Leine. Ein Blumenkranz krönte das Haupt des Widders und es schien zufrieden mit seinem Schicksal. Opfermesser, Foculus und ein Satz goldener Schalen, nebstWeihrauch und anderer Opfergaben war gepackt.
Bereit verliess der Priester mit seinem Gefolge den Tempel, um im Castellum zu opfern. -
Ich betrat nun den Marstempel, nachdem man mir in Roma gesagt hatte, das meine mögliche zukünftige Sacerdos sich wohl im Tempelbezirk in Colonia aufhalten würde. Ich sehe mich um und sehe eine sehr schöne Frau. Sie sieht aus wie die Frau die man mir beschrieben hat. Ich trete ein paar Schritte näher und frage vorsichtig, ob sie wohl die Sacerdos Aurelia Antoia sei.
"Salve, darf ich sie etwas fragen? Ich bin auf der Suche nach der Sacerdos Aurelia Antonia und man sagte mir, dass sie sich wohl hier aufhalten soll. Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?"
Ich warte etwas verunsichert ab, was sie wohl antworten wird. -
"Nun, in der Tat könnt Ihr Se hier bei mir treffen. Sie ist hinten im Besprechungsraum, ein Sklave wird dich führen."Ein weiss gekleideter Sklave mit geschorenem Kopf führte den Gast nach hinten, wo eine Sacerdos an einem Tisch mit Karten der Region sas und diese studierte.
Als Sie den Gast bemerkte begrüsste sie Sie mit den Worten:
"Salvete, ich bin die Sacerdos Aurelia Antonia. Was kann ich für dich tun?" -
"Salve! Ich komme aus Roma hierher, weil ich gerne bei euch die Priesterlehre beginnen möchte. Ich habe früher ein paar Jahre in Einsamkeit im Wald gelebt, und habe mich entschieden diesen Weg zu gehen. Ich ersuche um Erlaubnis euer Lehrling zu werden."
Sage ich in sehr höflichem Ton zu Aurelia. Ich bin gespannt was sie wohl sagen würde... -
"Nun, natürlich nehme ich sehr gerne eine neue Discipula zu mir. Allerdings wird es noch ein bis zwei Wochen warten müssen. Ich starte morgen mit einer Rundreise durch Germanien und werde dann nach Roma reisen. Was aber nicht ungelegen kommt, dann kann ich dich gleich mitnehmen, da du dort deinen Eid ablegen kannst. Welcher Gottheit möchtest du dienen?"
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"Danke, aber meinen Eid habe ich schon abgelegt. Ich möchte gerne der Göttin Dianae dienen. Aber Herrin, wenn ihr nach Roma zurückreist und dort verweilen möchtet, dann nehmt mich bitte trotzdem mit. Ich habe dort meine Familie und die habe ich erst kürzlich seit einigen jahren wieder gesehen. Es wäre schön, eine Zeit lang wieder dort sein zu können. Aber ich richte mich natürlich ganz nach euch."
Ich warte ab und hoffe, dass ich mitkommen darf. Ich würde gerne zu meiner lieben Tante zurück und meinem Cousin. -
"Dann ist ja alles gut. Ich werde dich benachrichtigen, sobald ich zurück bin. Wo finde ich dich?"
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Crispus kam in dem Tempel des Mars, den er seit geraumer Zeit nicht mehr betreten hatte und sah sich suchend nach einem Priester oder ähnlichem um. Am Arm hatte er seinen Geldbeutel, in dem fröhlich ein paar Münzen klimperten.
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Ein Tempeldiener benachrichtigte den Sacerdos Agrippa über den Besuch und er eilte zufrieden zu dem Gast.
"Salve mein Sohn, was kann ich für dich tun?" begrüsste er den Legionär. -
"Ich richte mich nach euch Herrin. Ich kann hier in Germania warten. Ich kann aber auch nach Italia zurückreisen nach Roma und da meine Ausbildung beginnen. Das könnt ihr entscheiden. Ich bin da flexibel."
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"Salve, Sacerdos! Ich wollte eine Opferspende für Mars abgeben - falls wir wieder einmal ausrücken müssen!"
antwortete der Optio dem Sacerdos. -
"Hmmh, dann ein anderer Vorschlag. Reise doch schon mal vor und warte bei deinen Verwandten in Roma auf mich. Das ist siher kurzweiliger für dich. Dann kannst du dich schon mal der Flaminca Tiberia Claudia vorstellen und den Eid ablegen. Ich werde dir dann nachreisen. In Roma lässt sich besser warten."
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"Sehr löblich, mein Sohn." antwortete Agrippa
"Möge Mars jede Harm von dir abwenden. Wünschst du ein blutiges oder unblutiges Opfer?" -
"Ja das werde ich machen. Dann kann ich in meinem Cubiculum wieder einziehen. Ich werde dann auf euch warten und mich schonmal, wie ihr gesagt habt, der Flaminca vorstellen."
Ich verabschiede mich und gehe zurück nach Roma. -
Crispus zuckte mit dem Schultern.
"Ich weiß nicht - ich habe 25 Sesterzen! Wofür reicht das denn?"
Er hielt den Arm, an dem der Geldbeutel befestigt war, hoch. Was gefiel den Göttern wohl besser? Beziehungsweise was gefiel Mars besser? Sicher das blutige...als Kriegsgott! -
"Das wird auf jefen Fall ausreichen, mein Sohn. Wir werden Mars am besten ein fideles kleines Ferkel opfern."
Agrippa winkte einem Diener zu, dias Opfertier zu holen, und die Vorbereitungen zu treffen."Zunächst einmal werden wir die aufmerksamkeit des Gottes mit Weihrauch wecken. Möchtest Schutz undErfolg im allgemeinen, oder betest du für eine bestimmt Schlacht?"
Während Agrippa auf die antwort des Soldaten wartete, zündete er Weihrauch am altar an, woraufhin süsslicher Geruch durch den Tempel strömte. -
"Im Moment haben wir keine Einsätze - also eher allgemein, würde ich sagen." antwortete er und sah dem Priester beim Opfern zu. Der Weihrauch in seiner Nase erinnerte ihn an frühere Zeiten, als Onkel Varus am Hausaltar den Laren geopfert hatte - oft für das Heil von Vater, der wieder auf Reisen gewesen war...
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"Zufrieden mit der antwort des jungen Optios entblösste Agrippa sein haupt und besah sich das Ferkel, dass Ihm gebracht wurde. Es war ein wohlgenährtes Exemplar ohne Makel und zufrieden mit seinem Schicksal, auch wenn sich Agrippa häufig fragte, ob es Ihnen so bewusst war.
Langsam strich er mit einem Opfermesser über den Rücken des Tieres und trennte dann mit einem schnellen und gezielten Hieb die Halsschlagader des kleinen Tieres. Ein Popa fing geschickt das hervorsprudelnde hellrote Blut in einem Goldpokal auf und rechte es anschliessend dem Priester.
Dieser schritt damit gemessen zum Altar und opferrte das Blut. Anschliessend
reckte er die Hände zum Himmel und intonierte mit geschlossenen Augen:"Oh grosser Gott Mars, der du die Soldaten in den Kampf begleitest. Habe ein Auge auf dein Kind und führe es heil zum Ruhm. Lass Ihn gesund zu seiner Familie zurückkehren, und von grossen Taten erzählen. Gib Ihm Mut im Angesicht des Feindes und stäke seinen Waffenarm. Mach seinen Schild unbrechbar und schärfe seine Augen, auf dass er zu deinem Ruhme und zum Ruhme Roms, dessen Schutzherr du bist grosse Taten vollbringe.
Nimm unser Opfer an und sei diesem deinem Kinde wohlgesonnen!
Grosser Gott Mars wir danken dir und verehren dich!"
Nach einer kurzen Meditation mit seinem Gott öffnete der alte Priester die Augen und drehte sich geübt vom Altar weg.
Derweil hatte sein Assistent das keline Ferkel ausgeweidet und kam mit einem Tablett mit eingeweiden.
Sorgfältig untersuchte er die Eingeweide und suchte nach einem Zeichen, ob das Opfer angenommen wurde.
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