Donner und Doria, mit diesem Ergebnis hatte Antoninus nicht gerechnet. Er trat vor und richtete Worte des Dankes und der Überraschung an die Umstehenden.
"Römer, Wähler und alle, die ihr aus Interesse hier steht. Ich möchte mich für euer Vertrauen bedanken. Meine Überraschung über diesen Wahlausgang ist groß, aber das bedeutet nicht, dass ich an meiner Person gezweifelt habe, sondern ich hatte das Vertrauen in viele Bürger verloren. Nun muss ich eine komplette Kehrtwendung machen und mich korrigieren.
Doch was muss ich korrigieren? Habe ich den Anteil an Römern unterschätzt, die in ihrem Herzen denken wie ich? Es nur vielleicht nicht äußern? Habe ich die Macht der Frauen überbewertet? Schmeichelhaft war ich zu ihnen nicht. Ich habe provoziert. Oder habe ich mit der aufgezeigten Geschichte über die Adler in ihrem Tal mehr deutlich gemacht als mahnende Worte auf konkrete Zustände es je vermochten?
Wäre in diesem Fall nicht eine Wahlanalyse interessant? Wäre das nicht etwas für die Herausgeber der Acta? Mich jedenfalls würde es interessieren, warum die Wähler nun ausgerechnet mich mit den meisten Stimmen bedacht haben, denn betrachte ich die Entwicklung des Staates und leite davon die Wahlentscheidungen ab, hätte ich die Spitzenposition am anderen Ende einnehmen müssen. Ihr seht, ich nehme eure Entscheidung nicht nur dankend hin, sondern mache mir wie stets Gedanken.
Das in mich gesetzte Vertrauen werde ich nun beweisen müssen. Ich sehe meinen Aufgaben mit Freude entgegen und werde sehen, was ich Gutes im Staat bewirken kann. Euch noch einmal Dank für eure Stimme, den Göttern danke ich im Anschluss ebenfalls und werde sie um ihre Unterstützung bitten."