[Grundausbildung] Probatus Servius Artorius Reatinus

  • Servius machte sich daran, mit dem Scorpion die Ziele abzuschießen. Er sah, wie Titus und Appius miteinander redeten, doch ihm war im Grunde gleich, was es war.


    Er wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. "Hehehe, wird sicher lustig die Ziele abzuschießen", dachte Servius mit einem breiten Grinsen. Aber es war wirklich lustig, wie die Köpfe der Übungspuppen in alle Richtungen flogen. Er schoss genauso, wie man es ihm beigebracht hatte.
    Erst die Spannung in der Sehne aufbauen, dann Pfeil hineinlegen und die Spannung lösen, damit der Pfeil fliegt.


    Doch Servius wusste, wenn anstatt der Puppen Menschen davon abgeschossen werden, würde es nicht mehr so erfreulich sein, mit solch einem Gerät zu schießen...

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er salutierte:"Salve Centurio! Die Ausbildung des Probatus ist praktisch abgeschlossen. Nur noch Reiten und ein wenig Theorie und dann kann er zum Legionär befördert werden!"



    Gut, komm zu mir, sobald du ihn für einsatzbereit hälst, weitermachen!


    sprach Titus und ging dann wieder.

  • "Ich weiss nur, dass leichte Kavallerie fliehende Feinde verfolgt, die Legionäre den Kernteil der Armee ausmachen und dann Speerwerfer vorne stehen, um den Feind zu schwächen, bevor es zum Nahkampf kommt. Mehr weiß ich leider nicht..."

  • Er holte tief Luft: Also eine Legio besteht aus ca. 6000 Mann und ist in 10 Cohortes eingeteilt. Eine Cohorte in drei Manipel und diese in drei Centurien.
    Eine Centuri besteht wie du schon richtig sagtest aus 80 Mann und wird von einem Centurio geleitet.
    Der Centurio der I. Centurie der I. Cohorte ist der primus Pilus und hat eine Sonderstellung innerhalb der Centurionen.
    Nun zu den Rängen selber:
    "Also an der Spitze einer jeden Legion steht der Legionslegat aus dem Senatorenstand. Ihm zur Seite steht ein Stab aus fünf ritterlichen und einem senatorischen Tribun sowie dem Praefectus Castrorum. Für die ritterlichen Tribunen ist der Dienst in der Legion Teil ihrer militärischen Karriere, die sie weiter über eigene Kommandos bis an die Spitze der Praetorianer führen könnte. Für den senatorischen Tribun ist der Dienst häufig Teil der politischen Laufbahn, wenngleich er natürlich später als Legat wieder zu einer Legion zurückkehren kann. Der Praefectus Castrorum schließlich ist entweder ritterlicher Herkunft, oder hat sich aus den Mannschaften hochgedient, ist also einer der wenigen Berufssoldaten im Stab. Ebenfalls als Berufssoldaten im Stab sind die wichtigsten Centurionen anzusehen, allen voran der Primus Pilus. Er ist der Centurio der ersten Centurie der ersten Kohorte. Sein Posten ist mir großem Ansehen verbunden, allerdings auf ein Jahr beschränkt. Nicht selten verdienen Centurionen bis dahin genug, um in den Ritterstand aufgenommen zu werden.



    Unter den 80 Mann einer Centurie finden wir auch einige Unteroffiziere. Zum einen ist der Optio zu nennen, der den Centurio vertritt und für den täglichen Dienstablauf im Kasernendienst sowie die Ausbildung der Rekruten verantwortlich ist. Weiterhin gibt es den Cornicen oder Tubicen als akustischen Signalgeber mit Horn bzw. Trompete und den Tesserarius als Schreiber der Einheit, der die Wachberichte und Stärkemeldungen verwaltet. Zuletzt ist der Signifer zu nennen, der das heilige Feldzeichen der Centurie trägt und außerdem die Truppenkasse hütet. Für diesen Posten werden nur verdiente Männer ausgesucht, damit die Soldaten in der Schlacht dem mutig voranschreitenden Feldzeichen folgen.
    In der ersten Centurie der ersten Kohorte sind ferner noch der Aquilifer zu finden, der den Legionsadler trägt sowie der Imagifer mit dem Kaiserbildnis

  • Noch kurz ein wenig zur Kleidung und Rüstzeug: Der Legionär ist mit einer Tunica bekleidet. An den Füßen trägt er die caligae. Für das kalte Wetter hier in Germania haben wir noch die paenula oder sagum; der dicke Wollumhang. Auf dem Kopf trägt der Legionär einen galea. Die lorica segmentata ist unsere Rüstung bzw. die lorica hamata (Kettenpanzer) . Sie schützt gut gegen Schwerthiebe, ist jedoch bei Wurfgeschossen machtlos. Dafür haben wir ja unser scutum.
    Bewaffnet ist der Legionär mit einem gladius. Das braucht er im Nahkampf. Der Kampf selber wird durch das Schleudern des pilums begonnen. Dafür trägt der Legionär zwei Stück am Mann.
    Des weitern führt der Legionär noch Schanzwerkzeug mit. Das sind pilum murale, Spaten, dolabra und einen Rasenstecher. Damit kann man das Lager aufschlagen und befestigen."

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Servius prägte sich alles in seinem Gedächtnis ein und wartete, dass der Optio fortsetzte...


    "Nungut dann erzähl mir mal Probatus was der Legionär an Ausrüstung bei sich hat und wozu diese dient!"

  • "Die Caligae an den Füßen und die Tunika als kleidung, hier in Germanien haben wir die Paenula oder auch sagum, ein dicker Wollumhang. Auf dem Kopf haben die Legionäre eine Galea. Und das wahrscheinlich wichtigste im Soldatenleben, ein Scutum als Schild, ein Gladius, ein Kurzschwert mit dem wir im Nahkampf zustechen und die Lorica Segmentata als Rüstung. Zudem haben wir zwei Pila pro Mann. Dann haben wir noch Schanzwerkzeuge, um die Lager aufzuschlagen und zu befestigen!

  • Ich kam zur Ausbildung mit einem recht zahmen und gutmütigen Pferd, was selbst den schlechtesten Reiter noch nicht abgeworfen hatte. Also genau das richtige Tier für diese Erstausbildung.
    Probatus Reatinus?
    Ich bin Legionarius Octavius Varus und leiste meinen Dienst für Rom hier in der I. Turma der Legionsreiterei. Ich habe heute die Aufgabe dir ein wenig reiten beizubringen. Es soll für so viel genügen, dass du dich sicher auf einem Pferd halten kannst, auch wenn es ein wenig schneller läuft.
    Saßt du schon einmal auf einem Pferd?
    Wenn nicht ist das auch egal. Unser vierbeiniger Kamarad hier ist sehr zahm und für einen Neuling genau das Richtige.
    Ich werde dir zuerst zeigen, wie man auf das Pferd rauf kommt und wie man es dzu bringt mit einem fort zu reiten."

    Ich strich die Reitdecke glatt und schwang mich beherzt auf den Rücken des Pferdes. Dann trat ich im leicht in die Seite und das Tier setzte sich langsam in Bewegung. Nach ein paar Schritt machte ich kehrt und ritt zu dem Prabatus zurück und saß ab.
    "Das ist gar nciht schwierig wie es vielleicht aussieht. Wichtig ist, das du darauf achtest, dass die Reitdecke glatt auf dem Pferderücken liegt. Wirft sie Falten, so scheuert dies bei dir und dem Pferd wunde Stellen in die Haut.
    Versuch jetzt selber mal auf das Pferd aufzusitzen. Keine Sorge, ich haltees solange fest. Wenn du dies ein paar mal gemacht hast und fest im Sattel sitz, werde ich euch mal kurz über den Ex-Platz führen. So kannst du dich ein wenig an das Reiten gewöhnen. Wenn d dann soweit bist, dann werde ich dich auch mal alleine ein Runde reiten lassen.
    Also los Probatus, aufsitzen."


  • "Salve Legionarius. Vielen Dank für die Hilfe, ich hab noch nie selbst mit diesen Tieren zu tun gehabt..."
    Servius befolgte die Anweisungen und setzte sich auf das Pferd. Er war sich nicht sicher, wie man mit Pferden umgeht, aber mit Quintus´ Hilfe würde es sicher ein leichter Einstieg werden.

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