[Officium] Legionskasse

  • Zitat

    Auch Reatinus stellte sich vor die Schlange zur Legionskasse. Und diese war sehr lang! Aber so wie er wollten sich auch die vielen Legionäre die Finanzspritze nicht entgehen lassen. Es würde eine Weile lang dauern, bis er endlich dran kommt, aber das Geld war es wert. Während er wartete, konnte er sich ja überlegen, für was er sein Geld so auf den Kopf hauen konnte. Er war noch alleinstehend, also wo könnte ein alleinstehender Mann sein Geld wohl am besten invenstieren? Natürlich im Lupanar! Oder doch lieber in der Taverna?


    Und so lange dachte er nach, bis er endlich der Vorderste in der Schlange war. Er hielt dem Centurio, der für das Austeilen zuständig war ein kleines Ledersäckchen hin. "Optio Servius Artorius Reatinus!", stellte er sich vor. "Scheint sicher ein dummer Job zu sein, oder?", plauderte er.


    Auch ich erschien an dem Tag im Officium, um mir mein Geld abzuholen. Den Göttern sei dank erschien ich erst spät im Officium, so dass nicht mehr soviel los war. Während ich in der Zeit an die künftige Investion dachte, kam ich schließlich an die Reihe.


    Ich stellte mich vor und wartete auf das Geld


    " Optio Gaius Iulius Oktavianus!"

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Der centurio Petronius und ich gaben uns quasi die Klinke in die Hand. Ich hatte ohnehin nichts besseres zu tun, also konnte ich genauso gut Schlange stehen. Eine Erfahrung, die ich bisher nur beim großen Andrang während der ludi in Rom gemacht hatte. "Salve, centuriones", grüßte ich mit einem Nicken in beider Richtung. "tribunus laticlavius Aurelius Corvinus", erklärte ich dem Kassenwart beiläufig und legte ein ledernes Säckchen auf den Schreibtisch. Noch ehe Petronius Crispus gehen konnte, wandte ich mich erneut an ihn. "centurio, hast du heute Abend schon etwas vor?" fragte ich und musterte den Mann, der mir bei der Ankunft mit den probati geholfen hatte.


    Crispus warf beim Hinausgehen den Sack immer wieder ein paar Fingerbreit in die Luft, um das Gewicht von sie viel Geld zu genießen. Plötzlich wurde er unvermittelt angesprochen und entdeckte den jungen Tribun. Das war es dann wohl mit seinem einhelligen Besäufnis gemeinsam mit dem Achtfinger-Gaius...


    "Ähm, nein...warum?"


    Er räusperte sich und fügte rasch ein.


    "..., Tribun!"


    hinzu, um die Formalitäten zu wahren.

  • Vermutlich war es das wirklich mit diesem Besäufnis von dem ich nichts wusste, allerdings konnte ich mit etwas anderem aufwarten. "Ich würde dich gern auf ein, zwei Becher Wein einladen", begann ich im Plauderton. "Die Sache ist die... Ich habe meinen Einstand hier noch nicht gebührend gefeiert, und dachte an eine kleine Runde mit ausgesuchten Männern. Vielleicht kannst du mir ja auch eine taverna empfehlen?" fragte ich den centurio, während ich immer noch auf die Auszahlung des donativum wartete.

  • Einen Moment überlegte Crispus, ob er schwindeln sollte und Achtfinger-Gaius später fragen oder...eigentlich war es nicht schlecht, bei einem Tribunen zu Gast zu sein. Dann konnte er sein Donativum für später aufsparen, denn Einstand-Feiern war immer mit Freitrinken verbunden.


    "Hmmm...klar! Die Taberna Mogontiaci. Die Silva Nigra ist letztes Jahr leider abgebrannt und wird erst aufgebaut."


    Trotzdem komisch - die meisten Stabsoffiziere feierten doch am liebsten in ihren Häusern, wo es ein kleines Triclinium gab...nunja, vielleicht war der Bursche doch nicht so abgehoben, wie er dachte...

  • Etwas verspätet erschien auch ich an der Zahlstelle. Als Probatus konnte man ja nicht einfach wie alle anderen erst zum Appell und dann gleich zur Auszahlung, sondern wurde noch mit allen möglichen Pflichten beladen. Hier noch was putzen, da noch was hämmern, einmal Latrinen säubern etc. pp.


    Trotzdem hatte ich mich bei all diesen Dingen beeilt, denn ich traute diesen Laden hier durchaus zu, dass man zur Kasse kam und einen dann gesagt wurde: Zu spät, die Kasse ist zu, warum hast du denn so getrödelt, antworte gefälligst, schrei schrei und man sich dann Abends von seinen Kameraden auslachen konnte, weil man leer ausgegangen war.


    Völlig abgehetzt erschien ich also an der Kasse...

  • Ich nickte dem centurio knapp zu, als dieser das Geld in den Lederbeutel gefüllt hatte, und wandte mich dann wieder an centurio Petronius. "Sehr gut. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns nach Dienstschluss dort. Damit war eigentlich alles gesagt, was gesagt werden musste. Ich mochte vielleicht zum Stab gehören, aber was ich hier brauchte, war Anschluss an die Männer, die mir unterstellt waren. Das der Posten eines Trubuns nur ein begrenzter war, musste das also zügig von statten gehen, und da ich nicht die halbe Legion in mein triclinium einladen wollte und das Einkehren in eine Taverne außerdem soldatentypischer war, hatte ich mich eben dafür entschieden. "Wir sehen uns dann dort, centurio", verabschiedete ich mich und trat aus dem officium, um mein donativum fürs erste sicher zu verstauen.

  • Der Centurio, der Reatinus sein Geld in die Tasche füllte, schien wohl kein sehr gesprächiger Geselle zu sein. Brummend und mit lauten Atemzügen füllte er das Geld in die Tasche. Nunja, wenigstens hat Reatinus versucht, sozial zu sein! Da konnte man ihm doch nichts vorwerfen.
    Mit einem "Danke, vale!" verabschiedete er sich und kämpfte sich durch die Menge der Legionssoldaten, die zahlreich war, wie Ameisen im Bau. Der Centurio brummte ihm hinterher und bediente sogleich den nächsten jungen Legionären, der da stand und alles mitverfolgte

  • Nochmal musste ich mich innerlich bei meinem Kaiser bedanken, als ich den Beutel mit dem Geld in der Hand hatte. Artig gab ich meine Unterschrift unter die Empfangsbestätigung und ging hinaus.


    Als ich das Säckchen aufmachte, kam aber die große Enttäuschung: Nur 20 Sesterzen! So geizig hatte ich mir den Kaiser nicht vorgestellt. Vielleicht wär es mal an der Zeit, hier im Lager einen Gegenkaiser auszurufen, der dann mit uns nach Rom marschiert und sich dann ordentlich erkenntlich zeigt. Mit diesen Gedanken trottete ich weiter zu meiner Unterkunft...

  • Promotus und seine Kameraden waren davon begeistert, einige Münzen mehr im Geldbeutel haben zu können. So begaben sie sich, nachdem sie davon gehört hatten, dass der neue Legat ein Donativum springen ließ gleich zur Legionskasse um sich dies auszahlen zu lassen. Wenn sie es endlich zu Legionäre geschafft hatten, würden sie mit dem Geld einen drauf machen.


    So reihten sie sich in die Schlage der Wartenden bis sie endlich an der Reihe waren.


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    Optio Tabellarii
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    Der zuständige Optio, der hinter seinem Schreibtisch saß und einige Listen darüber ausgebreitet hatte, wirkte etwas gestresst. Nun war es nicht nur der Kaiser, der einmal im Jahr ein Donativum auszahlen ließ, sondern auch der neue Legatus zur Feier seiner Ernennung. Ihm selbst kam das Donativum natürlich mehr als gelegen, doch die zusätzliche Arbeit die ihm damit aufgebürdet wurde, fand alles andere als positiven Anklang bei ihm und seinen Männern. Hinter dem Optio stand eine Kiste gefüllt mit Sesterzen aus dem Privatvermögen des Legaten sowie einem Legionär, der die aufgerufene Zahl herauszählte. Als nächstes war Probatus Quintilius an der Reihe.


    "Name und Rang?"


  • ------------------
    Optio Tabellarii
    ------------------


    "20 Sesterzen!"


    rief der Optio nach hinten, während der Legionarius bereits dabei war, die Summe in einen Beutel zu zählen. Als er damit fertig war, legte er den Beutel auf den Tisch. Der Optio trug den Namen und den Rang von Promotus in seine Liste und schob den Beutel schließlich in die Richtung des Probatus.


    "Der Nächste!“


    [SIM-OFF]WISIM[/SIM-OFF]

  • Nun war Promotus an der Reihe. Als er seinen Namen genannt hatte, dauerte es nicht mehr lange als ein Legionär dem Optio einen Beutel mit Geld brachte. Dieser widerum, reichte ihn an Promotus weiter.


    Danke Optio!


    Bedankte sich Promotus und sah zu dass er verschwand. Schließlich wollten heute auch noch andere dran kommen.

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