[Domus] Factio Russata

  • "Ja, das ist etwas unschön. In meiner Gens sind die meisten Anhänger der Purpurea. Vielleicht kann ich noch den einen oder anderen dazu bewegen, sich zu uns zu gesellen... Aber für mehr Anhänger sollten wir auch Erfolge verzeichnen können, denke ich. Oder an den Sportsgeist der Leute appellieren, was aber wohl weniger fruchten wird. Ich werde versuchen, ein paar Leute für uns gewinnen zu können - aber vor den nächsten Spielen werden wir wohl kaum nennenswerten Zulauf gewinnen können.", meinte Corvinus und hob die Schultern dezent an.

  • "Das sollten wir wohl alle tun. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, dass die Versammlungen relativ preisgünstig sind, weil wir wenig Geld für Wein brauchen, aber eine etwas vollere Runde wäre mir schon lieber."


    Macer nickte den Anwesenden zu und sorgte für einen leereren Becher auf dem Tisch.


    "Nun, das wäre dann wohl vorerst alles. Warten wir ab, was unsere Jungs in Germania reißen, Corvinus schaut sich nach Fahrern um und ich werde endlich versuchen, das Treffen mit der Veneta zu organisieren."


    Wenig später löste sich die Versammlung in allgemeines Gemurmel und fröhliches Gelächter auf.

  • Schon seit Tagen war das gemeinsame Training der Factio mit den Freunden von der Veneta das wichtigste Thema im Factio-Haus der Russata, seit Macer auf den Meditrinalia mit Valerius Victor den Plan dazu ausgearbeitet hatte. Fast jeden Tag hatten sich seitdem Trainer, Fahrer, Stallburschen, Wagenbastler, Funktionäre und Fans mit irgendetwas befasst, was mit diesem Training zu tun hatte. Und wenn es nur das Dichten eines speziellen Fan-Gesangs nur für das Training war.


    Jetzt standen die Wägen, Pferde, Fahrer und Betreuer bereit, um zum Circus Maximus zu ziehen, wo das Training stattfinden sollte.

  • Nachdem ich wieder in Rom war und mich einigermaßen wieder an die Stadt gewöhnt hatte, zog ich es vor mal wieder den alten Domus der Factio Russata zu besuchen. Meine Arbeit bei selbiger hatte in der Vergangeheit nicht wirklich viel Bedeutung, weshalb ich wohl eher als soetwas wie ein sprichwörtlich "stilles Mitglied" zu bezeichnen war. Dennoch hoffte ich hier alte Bekannte wieder zu treffen, die mich wenigstens über den aktuellen Stand unserer Gespanne informieren konnten. Vielleicht würde ich in Zukunft auch sehen, was ich für die Factio noch alles unternehmen kann. Immerhin habe ich nach meinem Ausscheiden aus der Legion wohl wieder deutlich mehr Zeit zur Verfügung.


    So streifte ich durch die Räumlichkeiten und hielt Ausschau nach den Kollegen.

  • Tatsächlich hielten sich einige Mitglieder der Factio im Haus auf, auch wenn es derzeit weder Rennergebnisse noch Rennvorbereitungen gab. Es war eben ihr allgemeiner Treffpunkt, an dem sie sich häufig trafen. Etwas erstaunt blickten sie Maximus an, als er den Raum betrat und brauchten einen Augenblick, um ihn einzuordnen. Immerhin war er Maigster der Factio und ihnen damit aus vergangenen Versammlungen nicht unbekannt.


    "Octavius Maximus? Was machst du denn hier so überraschend in Rom? Bist du nicht bei der Legion?"


    Dann fiel ihnen ein, dass er möglicherweise wegen der Wahl hier sein könnte.


    "Du bist nur wegen der Wahlen für ein paar Tage hier in Rom, stimmt's? Das ist aber schön, dass du dann hier vorbei schaust. Komm' setz' dich. Hast du Briefe bekommen, was alles bei uns passiert ist, während zu weg warst?"




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  • Es dauert schließlich auch nicht lange bis seine Ohren schon entfernt die Stimmen einiger Personen wahrnahmen, die sich lebhaft zu unterhalten schienen. Freudig begrüßte er die Factio-Mitglieder, während er breits mit einer Wucht an Fragen überhäuft wurde.
    "Nein, wegen der Wahlen bin ich wahrlich nicht hier. Aber auch die Legion wird mir wohl erst einmal fern bleiben." sprach er langsam und kurz während er sich setzte. "Briefe habe ich keine erhalten, weshalb ich auch relativ im unklaren bin, wie der derzeitige Zustand unserer Factio ist. Was dies anbelangt, so hoffe ich, dass ihr mich auf den neuesten Stand bringen könnt. Wie machen sich unsere Gespanne? Sind unsere Lenker fit? Was hat sich in der letzten Zeit so zugetragen?"

  • Ein wenig Verwirrung nistete sich in den Gesichtern der Männer ein, denn immerhin war Maximus Senator und bei den Wahlen stimmberechtigt, was sie als einfache Bürger ja nicht waren. Und warum er der Legion fernbleiben würde, konnten sie sich auch nicht direkt erklären. Aber sie waren höflich genug, gegenüber einem Senator erstmal seine Fragen zu beantworten.


    "Keine Briefe? Die Gespanne und Lenker sind fit, die Form ist auch für den Winter gut. Wir haben ein großes Training zusammen mit der Veneta organisiert, im Circus Maximus! Lief prima!


    Naja, fast prima. Thrax ist ein grandioses Rennen gefahren, aber Metellus hat's mal wieder nicht gebracht. Macer deutete an, dass wir vielleicht einen neuen Fahrer bekommen sollen und irgendwer schon sucht, aber mehr wissen wir dazu auch nicht."


    Vielleicht wusste Maximus wenigstens dazu was, immerhin war er Magister der Factio.



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  • "Hört sich ja alles schon einmal nicht schlecht an." sprach er aus, auch wenn er auf seinem Platz eher einen höchst erschöpften und angestrengten Eindruck machte. Sein Blick traf nie die Männer um sich herum, sondern wanderte immer im Raum herum. Er pustete ab und zu mächtig durch und das sprechen schien ihm irgendwie niemals wirklich leicht zu fallen. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Ich denke in Zukunft wird sich hier wieder einiges ändern. Ich gebe ganz ehrlich zu, die Factio hatte bei mir in der Vergangenheit keine sehr hohe Priorität und es gab andere Dinge, die mir eindeutig wichtiger erschienen. Ich musste mit mir erst einmal selbst zurecht kommen, bevor ich mich um irgendetwas anderes kümmern konnte. Die Wahrheit ist: Ich weiß nichts. Ich bin Magister der Factio Russata und weiß überhaupt nichts." Er sprach in so persönlichen Ton, obwohl noch nicht einmal gute Freunde, geschweige denn Familienmitglieder im Raum waren. Es schien als wenn er gerade heraus sagen würde, was er dachte und jedes seiner Worte hatte einen gefühlsmäßigen Unterton. "Dennoch, obwohl ich so schlechte Führung geleistet habe, will ich mich bessern. Ich habe ein Ziel vor Augen gefasst, das ich unbedingt erreichen will, um meiner selbst Willen und besonders im Sinne der Factio. Wenn ich eine Chance bekomme, dann werd ich sie nutzen und sobald ich auch mit Macer gesprochen habe und auch noch den Rest an Informationen bekomme die ich brauche, dann wird es von meiner Seite aus hier auch wieder ganz anders aussehen." Maximus merkte schon, dass er die Männer womöglich ziemlich überrumpelt hatte, aber es war ihm egal, wie dies nun auf sie wirken würde. Er hatte lediglich Angst seines Postens innerhalb des Rennstalls nicht mehr würdig zu sein und dagegen versuchte er massiv anzukämpfen.

  • Den Männern entging die Unsicherheit des Magisters nicht. Er schien in der Vergangenheit tatsächlich meilenweit weg von der Factio gewesen zu sein. Zumindest geografisch war das auch gar nicht falsch. Dass er offenbar nicht informiert wurde, wunderte die Männer auch. macer schien ein ziemlich schreibfauler Factio-Chef zu sein, sonst hätte er ja mal ein paar Briefe schicken können. Aber andererseits war ihnen das auch alles egal, solange sie wegen solcher Dinge kein Rennen verpassten oder die Fahrer die Factio wechselten. Schließlich kam es darauf an, auf die Fahrer und die Rennen.


    "Das ist gut, dass du wieder richtig mitmachen willst. Als wir mit der Veneta zusammen trainiert haben, das war schon toll, wie bei einer größeren Factio so viele Leute aktiv sind und mithelfen. Davon können wir wohl nur träumen."


    Einige der Männer träumten auch schon wieder von ganz anderen Dingen: "Wenn du mit Macer sprichst, dann frag' ihn direkt, ob er was für die Equirra vor hat. Bisher hat er nichts bekannt gegeben, aber vielleicht findet da ja ein Rennen statt, an dem wir teilnehmen."




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  • "Mit Macer werde ich mich demnächst ausführlich unterhalten, seid gewiss. Sobald ich ihm einen Besuch abgestattet und wir über alles Wichtige geredet haben, so werden wir euch dann auch schon bald über alles weitere, was es an Neuigkeiten zu verzeichnen gibt, informieren. Das nächste Rennen kommt bestimmt und dann mit einer, so will ich hoffen, bestens motivierten Factio Russata, die sich vor den größeren Factios nicht zu verstecken brauch."
    Maximus blieb noch eine Weile und tratschte etwas mit den Anhängern der Roten, in Gedanken war er aber schon fast wieder beim Gespräch mit Macer, das er so schnell wie möglich zu führen beabsichtigte.

  • Nachdem die Angelegenheiten der Factio mehr oder weniger alle durchgesprochen waren, setzte sich doch wieder die Neugier der Factiomitglieder durch und sie wollten wissen, warum Maximus in Rom war.


    "Aber jetzt erzähl' mal, was du hier in Rom machst. Ist dein Tribunat zu Ende und du bleibst jetzt hier? Wie war es in der Legion? Wirst du jetzt ein eigenes Kommando bekommen? Oder trittst du demnächst wieder bei den Wahlen an?"








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  • "Nun ja, wie einige von euch bereits richtig bemerkt haben: Mein Tribunat ist beendet und es war eine relativ angenehme Zeit bei der Legion, zumindest stellenweise. Zwischenzeitlich wurde mir sogar das Kommando über die Legionsreiterei anvertraut, durch die ich erste Erfahrungen im kommandieren an so hoher Stelle sammeln konnte. Doch leider konnte ich diesen Posten nur zeitlich begrenzt ausüben, da mich mal wieder eine Krankheit für längere Zeit vom Dienst abhielt. Ich weiß auch nicht warum mit einem so anfälligen Körper gestraft bin, aber dies beantwortet wohl auch gleich eure nächste Frage. Nein, ich gehe nicht davon aus jemals ein eigenes Kommando zu bekommen. Ich verfüge vermutlich über die theoretischen Vorrausetzungen und das Wissen im Umgang mit einer militärischen Einheit, aber solange ich immer mal wieder an das Bett gefesselt bin, macht es wohl wenig Sinn mich wieder in den aktiven Dienst zu stellen. Wahrscheinlich sollte ich es mal mit einer bewussten Ernähung oder täglich mit einem kalten Bad am morgen versuchen, soetwas soll ja angeblich wahre Wunder wirkten." Einmal im Redefluss eingetaucht, viel es Maximus schwer wieder aufzuhören. "Nun hoffe ich erst einmal beim Kaiser eine neue Aufgabe zugewiesen zu bekommen. Ich bin gespannt ob er einen interessanten Verwendungszweck für mich hat, denn nichts liegt mir mehr am Herzen als wieder für Kaiser und Rom meine Arbeit zu vollführen. Mein Ehrgeiz ist jedenfalls ungetrübt, trotz des eher erfolglosen Tribunats. Ob ich mich in Zukunft wieder dem Cursus Honorum widme, ist ebenfalls noch ungewiss, bisher habe ich mir noch keine Gedanken gemacht mich wieder so stark auf das politische Parkett zu begeben. Aber ein Mann meiner Familie, wird sich wohl früher oder später wieder auf diesen Pfad begeben, da treibt es mich irgendwann wieder ganz von alleine hin."

  • Gelegentlich einmal an ihrem verdünnten Wein nippend, folgten die Männer dem Redefluss des Senators. Wenn er einmal in Schwung war, schien er kaum zu bremsen.


    "Von einer Krankheit merkt man dir aber gar nichts an. Was ist das denn für ein seltsames Leiden?"


    Unweigerlich schloß sich eine ganze Liste von medizinischen Ratschlägen an, die die Männer in ihrem Leben bisher aufgesammelt hatten.


    "Warst du schon beim Arzt deswegen? Nicht bei so einem von der Legion, die können doch nur Knochen und Schnittwunden flicken. Zu einem Syrer musst du gehen, die kennen sich echt aus. Haben meinem Vater auch immer geholfen, bis er gestorben ist..."


    "Ein Syrer? Ach was, das sind nur Dummschwätzer. Er hat schon ganz Recht, ein klates Bad am Morgen reicht völlig. Und nie zu warm anziehen! Wenn man schon beim Gehen schwitzt, dann ist was falsch. Lieber zu kalt als zu warm, das härtet ab!"


    "So ein Unfug, da holt er sich nur eine Erkältung und dann liegt er wieder im Bett und kann MIlch trinken wie die Babys..."


    Das Palaver setzte sich noch eine ganze Weile fort, führte zwischenzeitlich zu einer Auflistung von mindestens einem Dutzend in Rom praktizierenden Ärzten und brachte letztlich doch kein Ergebnis.


    "Wenn du krank bist, hat der Kaiser jedenfalls keine Verwendung für dich, Der nimmt nur gesunde Leute. Aber der setzt doch sowieso viel lieber Ritter irgendwo hin. Hast du eigentlich ein Landgut irgendwo, von dem du lebst?"



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  • Maximus hörte sich die Ratschläge der Männer gerne an. Vieles war zwar schon bekannt, aber einiges regte ihn doch zum nachdenken an.
    "Ich habe kein spezielles Leiden, eher alles in die Richtung einer normalen Erkältung in unterschiedlichen Intensitäten. Die meisten Menschen erkranken vielleicht ein oder zwei mal im Jahr, wenn überhaupt. Mir passiert dies deutlich öfter. Warum kann ich nicht wirklich sagen. Es scheint als sei ich anfälliger für soetwas als es normalerweise üblich ist. Zumindest kann ich selten eine länger andauernde stabile Gesundheit vorweisen. Im Moment geht es mir allerdings relativ und ich hoffe diesen Zustand noch etwas beibehalten zu können. Vielleicht kann mir diesbezüglich ein richtiger Arzt wirklich weiterhelfen, mal sehen. Dann bin ich für den Kaiser auch wieder von nutzen." Kaum schien das eine Thema sich zu erledigen wurde auch schon das nächste aufgegriffen. So intensiv in der Masse konnte sich Maximus schon lange nicht mehr unterhalten. "Ja, ich besitze sogar mehrere Landgüter. Sie werfen zwar im Moment nicht so viel ab, wie ich mir dies gern vorstelle. Aber deshalb plane ich auch schon eine Erweiterung meiner ländlichen Besitztümer. Mal sehen ob ich demnächst jemanden finde, mit dem ich ins Geschäft kommen kann."

  • "Dann kannst du dich ja notfalls dort auskurieren, bis du von diesen lästigen Erkältungen befreit bist. Erkältung im Sommer stelle ich mir ziemlich lästig vor."


    Einer der Männer schüttelte sich bei dieser Vorstellung und nahm erstmal einen großen Schluck aus seinem Becher.


    "Aber komm' bloss nicht auf die Idee, dann wieder so lange von der Factio weg zu bleiben. Wenn der Kaiser nichts für dich hat, dann findet sich etwas anderes. Im Senat sitzen doch hunderte Senatoren, die werden doch nicht alle ohne Aufgabe sein."


    Manchmal konnte der Optimismus, den die Anhänger der Russata versprühten, schon grenzenlos sein. Als Rennsportfans waren sie das natürlichg ewohnt, rechneten sie doch immer auch damit, dass die russata ein Rennen gewann. Was bei großen Rennen selten genug tatsächlich der Fall war.


    "Zu den Equirria bist du aber in jedem Fall hier, oder? Da gewinnen wir bestimmt. Wenn du dabei bist, sowieso."




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  • "Ich denk schon, dass ich in jedem Fall zur Equirria hier sein werde. Sogar sehr wahrscheinlich, sollte mich der Kaiser nicht gerade in eine andere Provinz entsenden." entgegnete Maximus und fing beim nächsten Kommentar laut an zu lachen. "Nunja, sicherlich haben viele dieser Senatoren eine Aufgabe, manche aber auch nicht, diejenigen haben dafür aber den deutlich dickeren Geldbeutel und können sich das lockere Leben im Senat leisten."


    "Wisst ihr was? Nach der Equirria wird es noch eine große Feier geben, bei der wir unsere Wagenlenker im großen Stil ehren. Für die Mitglieder der Factio Russata wird es diesmal noch viel mehr zu Essen und zu Trinken geben als normalweise. Wollen wir hoffen, dass wir es eine Siegesfeier nennen können." Und damit putschte Maximus den vorherrschenden Optimsmus wohl noch etwas mehr auf. "Aber selbst wenn nicht, dann können wir uns wenigstens mit Wein hinwegtrösten." Er lächelte ganz groß und breit als er seine Worte aussprach. In so belustigter Stimmung sah man ihn selten in letzter Zeit und es machte ihm Spaß diese Männer mit ihren Träumen vom Sieg zu sehen. Warum sollte er das nicht unterstützen?

  • "Na also, wenn die anderen Senatoren auch fast alle eine Aufgabe haben, wirst du auch eine finden."


    Dafür, dass sie selber gerade ihre Zeit im Factio-Haus verbrachten und offenbar nichts zu tun hatten, waren die Männer ganz schön optimistisch. Die Versprechung einer großen Feier für die Russata machte die Männer dann noch vergnügter, als sie ohnehin schon waren.


    "Schau an, du versprichst uns jetzt schon eine Feier. Na, da kann es deinem Geldbeutel ja auch nicht ganz schlecht gehen", scherzten sie und groß sich und ihm noch etwas Wein und Wasser nach. "Ihr Senatoren habt doch sowieso alle mehr Geld, als ihr zugeben wollt."


    Damit ließen sie das finanzielle Thema dann aber hinter sich, da man sich daran langfristig doch zu sehr die Laune verderben konnte.


    "Schade, dass Thrax nicht nochmal bei einem Nachwuchsfahrerrennen starten kann, da würde er sicher wieder gewinnen. Bei den Großen ist er nur Außenseiter. Und Metellus bringt es einfach noch nicht. Der Kerl scheint im Training einfach zu faul zu sein."




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  • "Ohja." sprach Maximus und schwelgte in Erinnerungen. "Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie unser guter Thrax beim Nachwuchsrennen die gesamte Konkurenz deklassierte. Wobei man aber auch hier sagen muss, dass er unter den ganzen jungen Fahrern noch der mit der meisten Erfahrung war. Jetzt ist er wahrlich nur ein kleines Licht neben den Fahrern der größeren Rennställe. Aber mal sehen, vielleicht ist bei Thrax ja noch Luft nach oben und ich bin mir fast sicher, dass er sein ganzes Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat." Maximus genoß währenddessen seinen Wein und prostete ganz gern mal mit seinen Kameraden. "Was Metellus angeht: Verfolgt jemand von euch sein Training? Vielleicht sollte man ihm mal ein wenig Disziplin beibringen, denn von den Rennen die ich bisher mitbekommen habe, waren seine Auftritte immer relativ peinlich. Da werde ich wohl demnächst mal selbst meines Amtes walten. Es wäre doch zu schade, wenn die Russata immer nur dadurch bekannter wird, dass sie mal wieder das Schlusslicht eines Rennens gestellt hat."

  • "Naja, das Training verfolgen wir eben so, wie man es als Zaungast verfolgt. Man steht an der Bahn und ruft den Fahrer was zu, wenn sie vorbeikommen. Oder man ruft nix und schaut nur zu."


    Die Männer waren zwar mehr als normale Fans, die nur zu den Rennen in den Circus kamen, aber auch keine Trainer oder Verantwortlichen für die Pferde, die man täglich näher an die Fahrer und Tiere heran ließ. Eine gewisse Ordnung hatte sich die Russata diesbezüglich zugelegt und die hatte noch nicht geschadet.


    "Wenn du mal mit ihm sprichst, hilft es vielleicht", hoffte einer der Männer


    "Bestimmt, wenn so ein Kopf der Russata mal vorbeischaut, dann ist das bestimmt ein besonderer Ansporn", meinte ein anderer. "Das sollte ihm dann schon klar machen, dass er sich mehr reinhängen muss."


    "Aber eigentlich sollte das ja die Betreuer schaffen, die Fahrer zu motivieren. Wir können ja nicht jedesmal den Maximus schicken, der hat ja auch noch anderes zu tun", warf eine weiterer Russata-Anhänger ein. "Vielleicht müsste man auch einfach mal den Betreuern auf die Finger schauen.


    Und schon waren die Männer mit der Trainerfrage bei einem Thema, dass beim Wagenrennen zwar nicht ganz so wichtig wie die Frage nach Pferden, Wägen und Fahrern war, aber trotzdem immer wieder für endlose Debatten taugte.



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  • "Ich denke nicht, dass so viel Wert auf meine Motivationskünste gelegt werde kann. In der Tat, ist dies die Sache des Betreuers. Vielleicht sollte man sich in diesem Punkt wirklich um qualifizierteres Personal bemühen. Selbst eine geringfügige Luftveränderung kann manches Mal schon etwas großartiges bewirken. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung. Sollte es bei der Equirria also wieder so schlecht laufen, wie aus der Vergangenheit gewohnt, so wird dies Zweifellos Konsequenzen für die entsprechenden Verantwortlichen in ihren Arbeitsgebieten nach sich ziehen." Sicher konnte soetwas für Gesprächsstoff sorgen, denn viele fassten so eine Handlungsweise als Fehlerhaft auf, da man der Überzeugung sein konnte, der Trainer hätte keinen so großen Anteil daran, wenn die Gespanne nur Misserfolge vorzuweisen haben. Aber es gab auch andere, die eben eine Ursache für das Problem finden und beseitigen wollten. Sicher, die Wägen wurden deshalb nicht schneller und ein Metellus wird nicht von einem Tag auf den anderen ein Spitzenfahrer, aber wenigstens konnte man anschließend sagen, dass man alles nur erdenkliche unternommen habe, um irgendwann womöglich einmal einen Erfolg zu feiern.

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